Für immer eine reine Seele

Kapitel 4

Wir zogen uns wieder an und mittlerweile hatte ich keinen Hunger mehr. Also setzten wir uns auf die Couch und schalteten den Fernseher an. Ich kuschelte mich an meinen Dämon.
Ich war müde weshalb ich gähnte und die Augen schloss. Er zog mich näher an sich und küsste mein Haar.

Erneut fing mich an wieder dieses eine Thema zu beschäftigen - meine Sterblichkeit. Würde er mich noch lieben sobald ich alt und grau war? Und wie seltsam wäre es wenn ich dann noch so einen jungen Mann an meiner Seite hätte?
Unruhig rutschte ich auf meinem Platz hin und her. Da er mich schon gut kannte fragte er "Was beschäftigt dich mein Schöner?" wie sollte ich ihn das jetzt erklären?
"Ich liebe dich so sehr Draven", setzte ich an, "und ich will dass wir für immer zusammen sind, aber ich bin sterblich..." der Anfang war doch nicht so schlecht wie ich erwartet hatte. Erwartungsvoll blickte er mir in die Augen. Ich könnte stundenlang in seinen versinken, doch dieses Thema war mir nun wichtiger.
"Kann ich auch zum Dämon werden?" fragte ich woraufhin er in Gelächter ausbrach. Okay, diese Frage schien bescheuert gewesen zu sein.
Als er sich beruhigt hatte nahm er mein Gesicht in seine Hände "Also Elaijah, man kann nur irgendwann zum Dämon werden wenn man nach seinem Tod in die Hölle kommt, aber du würdest dort niemals hinkommen! Du bis ein wunderbarer Mensch! Also nein, du kannst kein Dämon werden! Aber wenn du wirklich unsterblich werden willst, dann hab ich eine Idee, aber hast du dir das auch wirklich gut überlegt? Das zieht viele Konsequenzen mit sich. Ist dir das bewusst?"
Ja, ich denke ich war mir über alles bewusst also nickte ich. Er legte seine Lippen kurz auf meine, dann sah er mir wieder in die Augen und grinste "Dann ruf ich mal Faith an"

Faith, ja an sie hatte ich auch schon gedacht, nur war ich mir nicht sicher ob ich zum Vampir werden wollte. Obwohl ich das für Draven ohne mit der Wimper zu zucken machen würde.

Draven nahm sein Handy, dass auf dem Couchtisch lag und wählte die Nummer der Vampirin. Sie war sehr nett und man konnte mit ihr sehr gut reden. Trotzt ihres schrägen Erscheinens war sie sympathisch. Ich hatte mich mit ihr, in den vergangenen Monaten, angefreundet.

"Faith meine liebe, dein Typ wird verlangt. Kannst du zu uns kommen?" ich konnte ihre Antwort nicht hören, aber da Draven "Okay, super bis gleich" erwiderte ging ich davon aus, dass sie zusagte.

Kurze Zeit später saß sie uns gegenüber und hörte sich unser Anliegen an. Sie zog eine Augenbraue hoch.
"Und du bist dir wirklich darüber im klaren was es heißt verwandelt zu werden?" fragte sie, doch bevor ich antworten konnte meinte Draven "Kläre ihn trotzdem darüber auf!"

"Also gut, die Verwandlung verläuft eigentlich ziemlich einfach, du trinkst von meinem Blut und daraufhin fängt sich dein Körper sofort an zu verändern. Die Prozedur wird mal schmerzhaft und mal schmerzfrei sein, mal bist du bei Bewusstsein, aber meistens nicht. Die Verwandlung wird maximal drei Tage dauern, die ziehen sich aber für alle Beteiligten in das unendliche. Dass muss auch dir klar sein Draven. Sobald du verwandelt bist kannst du niemanden ausser uns mehr treffen. Verabschiede dich also von allen die dir wichtig sind. Ich werde mich um deinen vorgetäuschten Tod kümmern und dir neue Papiere besorgen. Dazu habe ich so meine Kontakte. Wir werden in mein Haus ziehen, es ist fünf Stunden Autofahrt von hier entfernt, dort werden ich dich aber auch erst verwandeln! Ich hab dort alles was ein neugeborener Vampir benötigt." beendete sie ihre Erklärung.

Uff, mir war doch nicht alles so klar wie ich dachte.