Für immer eine reine Seele

Kapitel 2

Ich schnappte mir frische Kleidung aus dem Schrank und lief in das Badezimmer. "Guten Morgen Elaijah" hörte ich aus der Küche rufen "Guten Morgen Nath, machst du mir bitte einen Kaffee?" grüßte ich ihn zurück und schloss die Tür. Ich zog mir mein Schlafshirt und meine Boxer aus um beides in den Waschkorb zu legen. Dann duschte ich mich kurz, zog mich an und versuchte meine Haare zu bändigen. Für die Rolle mussten diese etwas länger sein als ich sie sonst trug.
Anschließend putzte ich noch meine Zähne und verließ das Bad dann. Fünfzehn Minuten hatte ich jetzt noch Zeit bevor ich abgeholt wurde die Zeit reichte um meinen Kaffee zu trinken und etwas zu essen.

Als ich in die Küche kam stand ein Sandwich neben meiner Tasse. Nath war manchmal auch ziemlich nützlich, denn er machte Kleinigkeiten die ich nicht konnte und wozu Draven zu faul war, wie Wäsche waschen. Dann machte er mir auch oft wenn ich spät dran war ein Frühstück. Der Engel war nicht im Raum, ich vermutete ihn auf dem Balkon weshalb ich den Teller und die Tasse nahm um mich ebenfalls rauszusetzen.

"Danke dir für das Frühstück" lächelte ich Nathanael an und biss in das Sandwich. Mann war das lecker!
"Hab ich doch gerne gemacht. Schläft Draven noch?" fragte er mich. Ich leerte meinen Mund bevor ich antwortete: "Er ist noch im Bett, aber ob er schläft weiß ich nicht" Nath nickte wissend und begann die wenigen Pflanzen zu genießen.
Als ich das Sandwich verschlungen hatte und den Kaffee gekippt hatte musste ich mich nach unten beeilen. "Sei so lieb und räum du mein Geschirr auf rief ich als ich zur Tür joggte und meine Schuhe anzog." Beye ihr beiden, ich liebe dich Draven!" rief ich erneut und joggte dann auch schon nach unten.

Roys Geländewagen stand schon vor meiner Haustür und ich stieg ein.
"Guten Morgen kleiner, pünktlich auf die Minute wie immer" grinste er und fuhr los.
Ich mochte ihn, er hatte so einen Charakter, den man einfach mögen musste. In den Pausen chillte ich meistens mit ihm. Er hatte eine Familie und seine Frau war gerade mit ihrem zweiten Kind Schwanger.
"Wie geht's deinem Freund?" fragte er interessiert während er kurz zu mir rüber schaute um dann seinen Blick wieder auf die Straße zu richten.
"Ziemlich gut, er gammelt meinst rum während unser Mitbewohner die ganze Arbeit übernimmt. Hab ich schon erzählt dass Draven mir jetzt Abends immer etwas Kocht?"
Roy lachte "Nein, hast du noch nicht. Kann er es?", "Ja ziemlich gut sogar" ich seufzte da ich ihn vermisste.
Ich fand es immer wieder erstaunlich wie sehr ich ihn immernoch liebte, ich dachte immer dass die Gefühle irgendwann weniger wurden, aber ich hatte das Gefühl ihn für immer zu lieben.

Da gab es ja nur das kleine Problem, das ich altern würde und irgendwann starb und Draven niemals stirbt. Er existierte ja schon von Anbeginn der Zeit. Schon länger machte ich mir schon Gedanken darüber wie das mit uns nur weitergehen sollte oder ob ich nicht einfach die Beziehung beenden sollte, aber dies brachte ich einfach nicht übers Herz.
Ich liebte ihn wie ich nie etwas geliebt hatte!

"Über was denkst du nach?", riss mich der Kameramann aus den Gedanken "Du bist nämlich sonst nicht so still.
Was sollte ich ihm denn jetzt sagen?
'Hey ich überlege gerade wie ich nicht sterben muss damit ich immer mit meinem Freund zusammen sein kann' haha ja genau...

Ich entschied mich also nur einige Details weg zu lassen "Ach ich denke nur an meinen Freund." "Junge liebe ist etwas schönes! Nimm ihn doch einfach mal mit an's Set" schlug Roy vor.

Ich musste lachen, denn das war an sich schon eine schöne Idee, aber dann würde ich nur abgelenkt sein von seinen schönen Augen "Ja vielleicht..."