Für immer eine reine Seele

Kapitel 20

Einige Stunden später standen Faith und ich vor einem Club namens MidnightMoonlight. Ich hatte sie mit meinen Fragen so genervt, dass ich aufhören musste.
Sie hatte beschlossen mit mir diesen Club aufzusuchen. Einerseits um mich an mein neues Leben zu gewöhnen und andererseits war es ein Unterwelt Club indem nur wenige Menschen feierten und mehr "Geschöpfe der Nacht" wie sie Faith nannte zu finden waren. Sie wollte sich umhören ob jemand wisse wie man einen kranken Dämon heilt.

Wir passierten die Türsteher, liefen eine Treppe hinab und die Musik wurde immer lauter. Es war garnicht so einfach mit den ganzen neuen Gerüchen, Geräuschen und Gefühlen klar zu kommen.

Dazu nagte auch mein Schlechtes Gewissen gegenüber Draven an mir. Ich hatte mich bei ihm verabschiedet nachdem ich mich umgezogen hatte. Er war nicht wirklich bei Bewusstsein. Ich checkte jede drei Sekunden mein Handy.
Faith meinte er würde ein paar Stunden ohne uns klar kommen.
Sie manövrierte uns an die Bar. Dort bediente ein junger Mann mit weisser Haut und weissen Haaren, ein Albino. Seine Augen waren zweifarbig eines war blau und das andere braun.
Er war ziemlich heiss musste ich zugeben.

"Hey Galaxy, wie geht es dir?" sprach Faith ihn an.
Der Mann hinter der Bar hieß also Galaxy, was für ein ungewöhnlicher Name. Galaxy lächelte Faith zu und schaute mich dann an.
"Gut und dir meine Liebe? Schon lange nicht mehr gesehen, hab dich vermisst! Zwei mal das übliche?" Faith nickte und drehte sich dann zu mir.
"Geht es dir gut?" ich nickte, obwohl sich hier viele Leute drängten hielt sich mein Unwohlsein in Grenzen.

Galaxy stellte uns zwei grüne Shots hin. Faith reichte mir einen.
"Zum Wohl!" meinte sie und stieß mit mir an. Sie kippte sich die Flüssigkeit direkt in den Rachen während ich noch skeptisch daran roch. Es roch ekelhaft und wiederte mich ziemlich an.
"Absinth, trink schon..." lachte Faith. Ich schüttelte nur den Kopf und gab Faith das Glas. Lachend nahm sie es und trank es leer dann wendete sie sich wieder Galaxy zu "Ist die Countess da?" der Albino zog die Augenbrauen zusammen und schaute Faith fragend an "Ja, sie ist hinten" Faith nickte, griff nach meinem Arm und zog mich hinter sich her.

Nachdem wir an den ganzen Leuten vorbei warne kamen wir an den Toiletten vorbei. Ab hier glich das Gebäude einem Labyrinth. Ich hatte die Orientierung verloren in den vielen Gängen, die mittlerweile leer waren.
Irgendwann standen wir vor einer Prunkvollen Tür.
Faith öffnete und betrat den Raum. Warum auch immer fühlte ich mich gerade sehr unwohl, weshalb ich nur zögerlich hinter Faith trat.

Der Raum war groß und in der Mitte räkelten sich Frauen und Männer an Stangen. Faith schaute sich kurz um und lief dann tiefer in den Raum, die Musik war erotisch und ich konnte meinen Blick nur mühsam von den schönen Gestalten in der Mitte abwenden. Faith stand nun vor einer großen Frau, deren alter nicht abzuschätzen war. Sie bewegte sich anmutig und ruhig. Langsam lief ich auch zu den beiden.

"Ein Dämon sagt du?", hörte ich die Dame sagen, "Davon habe ich nur einmal etwas gehört, dass war aber vor fünf Jahrhunderten. Hast du schon mit Lucifer gesprochen?" die Vampirin verneinte "Nein, wir haben kein so gutes Verhältnis zueinander"
Die Dame schaute mich an "Ah, ich verstehe. Du bist der reine von dem alle Dämonen gerade sprechen. Draven hatte deine Seele, dann redet ihr wohl von ihm. Aber Moment, du bist jetzt ein Vampir. Hast du ihn gebissen?"

Woher wusste sie das nur? "Ja..." flüsterte ich woraufhin die Dame Faith einen wissenden Blick zuwarf.
"Schätzchen", meinte sie wieder zu mir gewand während sie aufstand und auf mich zuschwebte, "Vampirbisse sind Gift für Dämonen"