Kapitel 11

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Sie steckte das Handy weg und zerriss das Shirt es Mannes, dieses Stück presste sie dann gehen die Wunde.

Jetzt erst wurde mir bewusst, was ich eben getan hatte.
"Ist... Ist er...?" Faith schaute zu mir, "Hörst du sein Herz noch schlagen?" Ja, ein wenig weshlb ich zaghaft nickte.
"Wenn wir Glück haben überlebt er es..."
Ich hatte ein mega schlechtes Gewissen weshalb ich anfing zu schluchzen.

Keine Minute später bog ein Krankenwagen, ein Notarzt und ein Polizeiwagen in die Straße ein. Als die Wagen noch fuhren sprangen schon die ersten Sanitäter heraus und begannen den Mann zu versorgen.

Alles verlief schnell und routiniert. Der Mann wurde in den Krankenwagen verlagert und weggefahren.
Die Polizisten, sprachen mit Faith und kamen dann zu mir. Ich saß mittlerweile etwas verstört vor Sorge auf dem Boden. Ich konnte nicht glauben was ich da eben getan hatte.
"Elaijah, geht es ihnen gut?" fragte mich einer der Beamten. Warte was? Was hatte Faith denen denn erzählt? Fragend schaute ich die Vampirin an. Diese begann zu lachen "Wir kennen Faith, wir sind auch Vampire, genauso wie alle Beamten hier in der Stadt. Weshalb hat sie dich sonst hier her gebracht?! Wir wussten schon über ihr Vorhaben bescheid" erklärte mir der andere Uniformierte.
Okay, das gab Sinn, dass war warscheinlich dann auch der Grund weshalb ich nicht so sensibel auf ihre Gegenwart reagierte. Vampire rochen neutral und hatten deshalb auch keine Wirkung auf mich.
Etwas zitternd stand ich auf "Wird er es überleben?" meine Sorge war so groß, dass ich gerade keinen klaren Gedanken fassen konnte. "Er wird es schon überleben. Wir haben hier fähige Ärzte" meinte Faith "Ja, Faith weiss das besonders gut, nicht wahr?!" der Polizist boxte ihr in den Arm und zwinkerte sie dann an. Sie schmunzelte nur. "Komm Elaijah, dass war warscheinlich genug Aufregung heute, oder?"
Sie schob mich wieder in Richtung ihres Hauses.

Stille herrschte zwischen uns als wir zurück liefen. "Tut... Tut mir leid!" murmelte ich und daraufhin blieb sie stehen "Wieso entschuldigst du dich für einen Fehler den ich begangen habe?"
Okay, diese Frage war berechtigt. "Ich weiss auch nicht..." wieder Stille.

Nun hatte ich verstanden weshalb sie meinen Freund weggeschickt hatte. Es war wirklich zu riskant ihn hier zu haben. Doch wo war er jetzt? Dachte er auch an mich? Vermisste Er mich auch so?
Erneut bahnten sich Tränen den Weg aus meinen Augen.
Ich gab mir große Mühe nicht zu schluchzen, doch kurz vor ihrem Haus hielt ich es nicht mehr aus.
Ich sackte zusammen und viel kraftlos auf den Steinboden.

Etwas erschrocken blickte mich Faith mit ihren grün geschminkten Augen an, dann setzte sie sich neben mich auf den Boden und zog mich mit einem Ruck so, dass mein Kopf auf ihrem Schoß lag. Ich zog mich zusammen und lag heulend und in Embryonalstellung auf dem Boden.

Wie armselig ich wohl aussehen musste, doch ich konnte einfach nicht anders. Der Schmerz und zudem das schlechte Gewissen zerris mich.
Faith sagte nichts sondern strich mir durch die Haare und über den Rücken.

Nach einigen Stunden hatte ich mich ein wenig beruhigt und lag nurnoch still auf ihren Schenkeln.
Wenn ich Hetero wäre, hätte ich mich wahrscheinlich in sie verliebt, weil sie eine so gute Seele war.

"Elaijah mein Süßer, die Sonne geht jetzt auf, wir sollten rein!" sie sprach zwar leise, aber es war deutlich zu hören, dass dies ein Befehl war.
Also stand ich auf.
Tatsächlich, durch meine noch immer etwas verschwommene Sicht, erkannte ich das Morgenrot, dass sich über den Horizont erstreckte. Es war so wunderschön, aber unglaublich hell. So hell hatte ich es nicht in Erinnerung.

Faith packte mich am Arm und zog mich bestimmend in das Haus, wo sie direkt alle Vorgänge zuzog.

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