Für immer eine reine Seele

Kapitel 26

Faith hatte auch auch bemerkt, dass unsere Ranken in unterschiedlichen Richtungen verliefen.
"Elaijah, ich sehe den Waldrand doch, du musst mit mir kommen!" drängte sie.
"Ich sehe ihn auch, aber in dieser Richtung!" entgegnete ich.
Oh Fuck, ich hatte Sorge nie wieder hier raus zu finden.
"Okay, ich laufe in meine Richtung während du hier bleibst. Wir werden dann sehen ob ich richtig lag oder nicht."
"Ich halte das für keine gute Idee!" protestierte ich. Trotz meiner Sorge lief sie los.
"Elaijah ich bin draußen bei Ye. Komm!"
Mir war garnicht wohl bei der Sache, dennoch lief ich los. Tief in den Wald hinein. Tiefer und immer tiefer. Immer dichter wurde der Wald hier und ich spürte wie die Sporen an meiner Barrikade kratzen. Ich hatte Mühe diesen Bewusstseinsschutz aufrecht zu erhalten.

Plötzlich knackte etwas neben mir und ich zuckte zusammen. Ich wusste schließlich nicht welche Gefahren es hier, so tief in Wald, gab.
Ein kleiner Mensch lag nun neben mir. Ein Baby, diese Augen würde ich überall erkennen. Das schien Hope zu sein, meine Nichte.
Nein, das konnte nicht sie sein! Sie war unecht genau so wie Jimin.
Schweren Herzens drehte ich mich um.
Du bist nicht echt! Du bist nicht echt... Sagte ich mir immer und immer wieder.

Ich war mittlerweile so tief im Wald, dass ich den Waldrand nicht mehr erkennen konnte.
Faith war weg und hören konnte ich sie auch nicht.
Also ging ich das Risiko ein, meiner Ranke zu folgen.
Ich lief immer in die Richtung in die sie mich führte, egal welche Ablenkungen oder Irreführungen mir begegneten und tatsächlich...
Ich erkannte schon bald wieder das Ende des Waldes.
Erleichterung machte sich in mir breit und ich begann zu rennen.

Tatsächlich war ich aus den Wald gekommen. Erleichtert umarmte ich Faith.

Ich verstand die Welt nicht mehr obwohl sie in die andere Richtung gegangen, war kam sie aus dem Wald.
"Wir sollten keine Zeit verlieren" unterbrach Ye meine Gedanken.

Ich nickte und stieg auf ihren Rücken.
"Auf zu den Elfen..." Faith sagte dies mit so viel sarkastischer Motivation, dass ich lachen musste.

Ye hob ab.
Bald hatten wir es geschafft, die letzte Hürde waren die Elfen.
Ich wollte so schnell wien möglich wieder zurück zu Draven!
Die Sorge um ihn wuchs stetig.

Ye flog in Richtung der zwei Sonnen die gerade unter gingen und die Welt in ein schönes gold tauchten.

Ich gähnte, es war ein anstrengender Tag gewesen.

Wir flogen noch einige Zeit und erst als es dunkel geworden war landete Ye auf einem Feld. Die Blumen hier leuchteten. Es war wunderschön.
Noch bevor wir von der Pegasusdame absteigen konnten, wurden wir unangenehm begrüßt.
Ein Pfeil flog haarscharf an mir vorbei und Schnitt meine Wange auf. Eigentlich wäre das nicht weiter schlimm gewesen, jedoch schloss sich die Wunde nicht.
Eigentlich dauerte es nicht lage bis sich Wunden bei Vampiren schlossen.
Also rann mir Blut die Wange hinunter.

"Halt", rief Ye, "nicht schießen!"
Eine Gestalt kam auf uns zu. Sie hatte blau schimmernde Haut und zarte Flügel. Das schien eine Elfe zu sein.

Faith schwang sich von Yes Rücken.
"Wir haben euch etwas mitgebracht" sagte sie und reichte der Elfe die Tasche mit den Käfern.
"Was begehrt ihr?" fragte die Elfe ohne ihre Lippen zu bewegen. Es war als ob sie direkt in unsere Gedanken sprach.

"Wir brauchen euer Hilfe! Nehmt bitte diese Käfer als Bezahlung" die Elfe rührte sich nicht von der Stelle. Stattdessen umringten uns weitere. Es war total unheimlich. Als ob Geister uns den Weg versperren.

"Das sind nicht einfach nur Käfer" nachdem wir das hörten öffneten alle gleichzeitig den Mund und ein schriller, durch Mark und Bein gehender Ton ging von den Elfen aus.

Alles Ohren zuhalten brachte nichts.
Vor Schmerz brachen wir zu Boden. Es war als ob die Elfen uns mit ihren schreien umbringen wollten.