Kapitel 8

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Seltsamerweise fühlte ich mich immenoch gleich. Doch plötzlich begann mein Herz schneller zu schlagen und mir wurde heiss und von Sekunde zu Sekunde wurde mir immer heisser. Übelkeit machte sich in meinem Magen breit. Draven zog mich in seine Arme, doch es war ein unerträglicher Gefühl. Meine Ohren begannen zu rauschen, sodass ich nicht verstehen konnte, was Draven zu mir saget. Das einzige, dass ich noch wahrnahm, bevor ich Ohnmächtig wurde, war wie mich jemand packte und vom Boden weg zog.

Ich wachte frierend auf, mein ganzer Körper schmerzte und meine Sicht war benebelt. So unwohl hatte ich mich noch nie gefühlt.
"Elaijah?" schrie mich Draven an "Brüll doch nicht so!" keifte ich meinen Freund an und erntete erstmal ein Stechen in meinem Kopf. Ich zischte auf. "Ich hab ganz normal gesprochen", meinte er, nun aber leiser, "jetzt flüstere ich." Trotz allem hörte es sich unheimlich laut an. Ich hörte ein Rauschen das stetig lauter wurde, dann mischten sich noch weitere Geräusche hinzu, sodass ich nichts anderes als ein Lärm-Chaos wahrnahm. Gequält hielt ich mir die Ohren zu und schrie in der Hoffnung, dass es endlich still werden würde. Draven schlang seine Arme um mich und zog mich an seinen Körper. "Konzentrier dich auf meinen Herzschlag" hörte ich ihn sagen und ich versuchte mich auf das regelmässige Schlagen seines Herzens zu konzentrieren. Tatsächlich beruhigte ich mich langsam und vernahm wie Faith den Raum betrat. "Wie geht es dir Elaijah?" fragte sie. "Nicht gut" antwortete ich wahrheitsgemäß. "Du solltest etwas zu dir nehmen. Du hast zwei Tage lang geschlafen."
Oha! "Auf was hast du lust?" Gute Frage, eigentlich hatte ich garkeinen Hunger, eigentlich war mir schlecht. "Einfach etwas Wasser" antwortete ich dann. Ich war immernoch an den Körper meines Freundes gelehnt und seine wärme tat mir gut. Ich wurde allmählich müde. Das klopfen seines Herzens war so beruhigend! "Hier trink" meinte Faith, wiederwillig löste ich mich von ihm und nahm das Wasserglas entgegen. Schnell war es geleert. Ich kuschelte mich wieder an den Dämon und schlief ein.

Als ich wieder erwachte, brannte meine Kehle wie Feuer. Ich wollte schlucken, aber hatte einen trockenen Mund. DURST!!!!! Ich hatte durst! Ich setzte mich auf und merkte, dass ich allein im Zimmer war. Die schweren Vorhänge waren zugezogen. Ich stand auf und verstand jetzt erst, dass ich auch, ohne Lichtquelle, klar und deutlich sehen konnte. Ich lief zur Tür und öffnete sie. Die Helligkeit stach in meine Augen, sodass ich die Tür direkt wieder schloss.
"Elaijah", vernahm ich Faiths Stimme von draußen "Ist alles okay?" Ob alles Okay ist? Nein verdammt! "Ich. Hab. DURST!" brüllte ich. Wut stieg in mir hoch. "Halt dir die Augen zu, ich komme rein und binge dir etwas." Ich legte die Hände vor meine Augen. Dann hörte ich wie sich die Tür öffnete und kurz darauf schloss. Ein köstlicher Duft verteilte sich im Raum und mir lief das Wasser im Mund zusammen. Ich schnellte auf Faith zu und riss ihr die Duftquelle aus der Hand. Nun hielt ich ein Plastikbeutel mit einer roten Flüssigkeit in meinen Händen. Blut! Ohne nachzudenken riss ich den Beutel mit den Zähnen auf und kippte mir die erlösende Flüssigkeit in den Rachen. Viel zu schnell war es leer.
"Mehr, ich will mehr!" fauchte ich. "Elaijah, das reicht."
"Ich will MEEEEHR!" ich legte meine Hand um ihren Hals und drückte zu. "Elaijah", japste sie, "okay ich bringe dir noch." Nun liess ich sie los. Sie lief zügig aus dem Raum. Während ich wartete fiel mein Blick auf den Spiegel und das Bild, dass sich mir bot, war erschreckend!
Meine Augen waren Blutunterlaufen, die Adern in meinen Augäpfeln zum Teil geplatzt, mein komplettes Erscheinungsbild hatte sich verändert. Ich war etwas größer, mein Haar war voller und meine Haut rein.

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