Kapitel 13: Tobende Flammen

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Es war tiefste Nacht, als die Ninja eine Giftnatter durch die Straßen Ninjagos verfolgten. Geschützt durch den Schatten wartete die Meisterin des Feuers auf ihren Einsatz, während sie die anderen Beobachtete. Zane war der erste, der dem Reptil den Weg abschnitt. Der Weißgekleidete rammte die Wurfsterne des Eises in den Boden. Augenblicklich begann dieser zu gefrieren und sich auszubreiten. Die Schlange versuchte wegzulaufen, doch rutschte sie auf dem Eis unter ihren Füßen aus. Irgendwie fand sie ihren Stand wieder und lief weiter. Jay war der nächste, der sich zeigte. Knisternd zuckten Blitze um die Spitze einer Laterne, bevor sie diese hinunter wanderte. Am Boden komprimierten sie sich, bevor der Meister des Blitzes mit seinen Nunchaku aus diesen trat. Der Braunäugige lies seine Waffe rotieren, bevor er einen Blitz in Richtung der Schlange abfeuerte. Das Reptil duckte sich und lief in eine Gasse. >Showtime.< Kaya ergriff das Schwert des Feuers und lies es aufflammen. Im nächsten Moment verschwand die Gelbäugige, bevor Flammen in der Gasse erschienen und sie aus diesen trat. Sie schwenkte das Schwert und sah auf die am Boden liegende Schlange hinab, als sie sich dieser näherte. Die Giftnatter sprang auf und wollte durch eine schmale neben Gasse entkommen, doch stieß sie mit dem Meister der Erde zusammen und landete wieder auf dem Boden. 

„Wo willst du denn hin?", fragte Cole, als die anderen Drei näher traten und der Schlange jeglichen Fluchtweg abschnitten. Die Vier richteten ihre Waffen auf die Schlange, bevor Jay das Wort ergriff. „Du willst uns doch nicht etwa erzählen, dass du ein Abendspaziergang machst, hä? Wo ist die letzte Reißzahnklinge?" „Ich habe nicht die geringste Ahnung wovon du redest." „Du weißt worum es geht! Die vierte Reißzahnklinge. Wenn Pythor sie alle gefunden hat, wird er den Great Devourer frei lassen", sagte Kaya mit zusammengekniffenen Augen. „Oh, diese Reißzahnklinge", meinte die Schlange, als würde sie jetzt erst verstehen wovon die Ninja am reden waren, „Haha. Ihr kommt zu spät! Pythor ist bereits vor Ort und vermutlich gräbt er sie gerade aus." Die Beiden Älteren tauschten einen kurzen Blick, während die Schlange weiter sprach. „Also ich an eurer Stelle würde mich auf das schlimmste gefasst machen! Denn wenn der Great Devourer geweckt wird, dann gibt es nicht mehr, was er nicht verschlingen wird!" „Bedeutet das denn nicht, dass er dich ebenfalls verschlingen wird?", fragte Zane ruhig und sachlich wie immer. Die Schlange erstarrte für einen Moment, bevor ihre vier Augen sich begannen zu weiten. „Oh, bitte! Ihr müsst ihn aufhalten! Die Schlange ist völlig verrückt! Ich will den Great Devourer nicht frei lassen! Ich bin doch eine Schlange und keine Mahlzeit!" Kaya schlug sich gegen die Stirn. >Und gegen diese Idioten haben wir die ganze Zeit den kürzeren gezogen?< „Können wir Pythor nicht doch noch daran hindern die letzte Klinge zu holen?", fragte Jay die Schlange. „Er hat einige Tage Vorsprung, aber es muss doch irgendwas geben dass ihr tun könnt." Die Vier sahen sich an. >Die Aufgabe scheint nun schwieriger geworden zu sein, als wir gehofft hatten.<

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Bald standen die Ninja mit Sensei Wu, Nya und Garmadon auf der Brücke der Bounty und sahen auf den Bildschirm des Radars. Die Schwarzhaarige war die erste, die sprach. „Die Giftnatter hat recht. Bis wir Segel gesetzt und die andere Seite von Ninjago erreicht haben, hat uns Pythor die letzte Reißzahnklinge längst weggeschnappt." „Och kommt schon, Leute", kam es von Jay, „Das ist die allerletzte! Wir müssen sie uns holen! Wir müssen uns irgendwas einfallen lassen!" Nachdenklich legte Cole seine Hand ans Kinn. „Hey!", meldete sich Lloyd überraschend zu Wort, er hatte mittlerweile aufgehört seine Kapuze zu tragen, „Wir brauchen doch nur eine Reißzahnklinge, um ihn aufzuhalten. Wie wär's, wenn wir uns die anderen drei zurück holen? Pythor würde nie riskieren alle bei sich zu tragen. Vermutlich hat er sie irgendwo versteckt, während er die vierte besorgt." „Das ist so leicht!", sagte Cole, bevor Kaya zustimmend sagte: „Warum bin ich nicht darauf gekommen?" >Was hat Sensei Wu mal gesagt? 'Manchmal liegt die Antwort auf eine Frage direkt vor den Füßen, aber man kommt nicht auf die Idee hinabzublicken.'< „Das hört sich viel zu einfach an", meinte der Blaugekleidete. „Einfach? Meinen Berechnungen zufolge wäre es viel gefährlicher sich die anderen drei zu holen", mischte sich nun auch Zane ein, „Pythor lässt sie mit Sicherheit von seinen top Generälen beschützen." „Hach, endlich brauch ich mich nicht mehr zurück zu nehmen", sagte die Brünette grinsend, als sie ihre Knöchel knacken lies. 

Kaya Smith - Die Meisterin des FeuersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt