Die Sieben schlugen sich durchs Unterholz des Dschungels. Kaya wusste nicht wie lange sie bereits liefen, bis sie wieder im Versteck der Bounty ankamen. Dr. Julian hatte seinen Rücken zu ihnen gedreht und sah in die Ferne. Er musste etwas gehört haben, da er sich zu ihnen umdrehte. Sorge stand deutlich in seinem Gesicht geschrieben, als er fragte: „Was ist das für ein Geräusch? Ist das ein Signal?" „Die Schicksalsuhr hat null geschlagen.* Garmadons ultimative Waffe ist einsatzbereit", sagte Wu ruhig, „Und der letzte Kampf zwischen Gut und Böse wird in Kürze beginnen." „Das heißt Lloyd wird seinem Vater gegenüber treten müssen", fügte Misako hinzu, als sie ihrem Sohn eine Hand auf die Schulter legte. Der Weißhaarige blickte über die Gruppe, bevor er fragte: „Aber wo ist Nya?" Kaya biss sich auf ihre Lippe, als die Erinnerung an das Geschehende wieder kam und sich eine unsagbare leere in ihr breit machte. „Sie wurde vom Overlord entführte, aber wir holen sie zurück.** Im Moment steht aber wichtiges auf dem Spiel und damit meine ich das Schicksal von Ninjago." „Wen interessiert denn Ninjago?", fragte Jay und blickte zu seinen Sensei, „Nya ist meine...äh...meine...ihr wist schon." „Und sie ist meine Schwester", sagte die Rotgekleidete. Ihr Hals fühlte sich seltsam zugeschnürt an, während sie ihr bestes gab, ihre Gefühle nicht in ihrer Stimme hörbar werden zu lassen. „Es ist schrecklich, dass sie gefangen genommen wurde. Aber wenn es etwas gibt, das ich definitiv über sie weiß dann ist es die Tatsache, dass sie eine der tapfersten Personen ist, die ich je kennen gelernt habe. Wenn also jemand, was auch immer die mit ihr Vorhaben, überstehen kann, dann ist es Nya. Ihr wird nichts passieren und sie wird wieder wohlbehalten bei uns sein. Da bin ich mir sicher! Da bin ich mir sicher." Murmelte die Gelbäugige den Schluss mehr zu sich selbst als zu den anderen. Ohne es zu merken hatte sie ihre Hand in eines ihrer Hosenbeine gekrallt, was den anderen nicht entging es aber nicht ansprachen.
„Lloyd, deine Konzentration gibt dir die Macht des goldenen Drachen zu rufen", sagte Wu nach einer Weile und sah zu seinem Neffen, „Du darfst dein Vertrauen nicht verlieren. Alles ruht jetzt auf deinen Schultern." „Aber Sensei, Sie haben selbst gesehen was passiert ist, als ich meinem Vater gegenüber trat.*** Ich bin zu Stein erstarrt. Ich kann nicht gegen ihn kämpfen." „Das musst du aber, denn so steht es in der Prophezeiung." Aufmuntern sah die Brillenträgerin zu ihrem Sohn, als sie sagte: „Und vergiss nicht. Dein Vater hat genau so große Angst wie du." „Der Kampf wird von dem entschieden, wer auch immer die bessere Taktik hat", sagte der Grauäugige, als er zum Blonden sah. „Und du wirst nicht allein sein", sagte Kaya und trat mit gezogenen Schert vor, „Ich bin direkt hinter dir. Du hast mein Feuer." Die anderen taten es der Jüngeren gleich, „Und du hast meine Erde." „Und mein Eis." „Und meinen Blitz." Ein kleines Lächeln formte sich auf den Lippen des Grünäugigen, bevor er auch die Hände von Wu und Misako auf seinen Schultern spürte. „Das stehen wir gemeinsam durch, Kleiner", meinte Cole. Neue Entschlossenheit flammte in Lloyd auf, bevor er sich die Maske wieder aufsetzte. „Worauf warten wir dann noch? Legen wir los!"
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Schnell und leichtfüßig liefen die Ninja und die drei Älteren durch den Dschungel. Kaya konnte bereits das Tor des Lagers der Samurai und Garmadon sehen, als Lloyd sagte: „Los runter, sofort!" Er ging in Deckung, was die anderen ihm gleich taten. „Sie werden jetzt noch nicht mit uns rechnen", sagte Kaya leise. Ihr Blick starr auf das Tor gerichtet, während ihre Augen einem wütenden Inferno glichen. >Wenn diese Steinköpfe wissen was gut für sie ist, sollten sie ja ihre Griffe von Nya gelassen haben. Sonst kann ich für nichts mehr garantieren.< „Es wird Zeit für eine Überraschung", sagte der Braunäugige so entschlossen, wie die Brünette sich fühlte.
„NINJA GO!" Gemeinsam schlugen sie das Tor nieder, bereit für den Kampf, aber...das Lager war leer. „Äh, wo zum Teufel sind denn alle?", fragte der Blaugekleidete niemand bestimmtes, während sie ihrer Blicke über das Lager wandern ließen. „Ach und ich war soweit es ordentlich krachen zu lassen", grummelte der Lilaäugige. „Die ultimative Waffe ist weg", sagte Kaya beunruhigt, als sie auf die leere stelle sah, wo zuvor der Turm gestanden hatte. „wir kommen zu spät." Die Meisterin des Feuers erstarrte, als sich ihr Magen unangenehm zusammenzog. >Aber was ist mit...?< „Nya? NYA!" Mit wild pochenden Herzen lief sie ins Zentrum des Lagers und ignorierte die Rufe der anderen. Orientierungslos stand sie da, als die anderen zu ihr aufschlossen. Sie hatte jedes Zelt überprüft, aber nirgends gab es auch nur das kleinste Anzeichen von ihrer großen Schwester. „Kaya?", besorgt legte Lloyd ihr eine Hand auf die Schulter, doch sie murmelte nur: „Sie ist nicht da. Ich habe überall nachgesehen, aber...ich habe sie nicht gefunden." „Wir werden sie finden."
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Kaya Smith - Die Meisterin des Feuers
FanfictionMädchen sollen nicht kämpfen können und schwach sein? Solchen Vorurteilen steht Kaya bereits seid frühster Kindheit gegenüber und beweist allen das Gegenteil. Es half jedoch nicht gerade dabei, dass Ärger sie anscheinend immer von selbst zu suchen...