Kaya Smith - Die Meisterin des Feuers

Kapitel 7: Kinderstreiche

Es war früher am Morgen, als Kaya auf den Weg ins Wohnzimmer war. Das Training würde erst in einigen Stunden stattfinden und sie hatte beschlossen wieder ein wenig Zeit mit ihrem Lieblingsspiel zu verbringen. Ein Lachen gefolgt von Kampfgeräuschen lies sie in ihrer Bewegung inne halten. Leise schlich sie sich zur Tür und schielte durch den Türspalt. Sie entdeckte Lloyd, der Flinke Fäuste 2 spielte. „Haha und wieder gewonnen." Ihre Augen huschten zum Bildschirm. Sie glaubte nicht was sie sah. >Der Knirps hat wirklich meinen High Score gebrochen.< Jedoch trug er weder seinen eigenen Namen ein noch hatte er sich einen eigenen Charakter erstellt. Ihre Augen verengten sich. >Warum sollte er Coles Avata und Namen benutzen?< Bevor der Blonde seine Eingaben bestätigen konnte, öffnete sie die Tür und fragte: „Was machst du da?" Erschrocken riss der Angesprochen seine Arme nach oben, wodurch der Controller aus seinen Händen flog. „Ich hab nichts getan!" Dieser fiel auf seinen Kopf, den er sich grummelnd rieb, als er sich zu Kaya umdrehte. Diese hatte ihre Hände in die Hüfte gestemmt und sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. „Wirklich? Das sieht aber nicht nach nichts aus." „Ich hab nur ein Spiel gespielt. Ist das etwa verboten?" „Nein, aber warum erstellst du dir dann nicht einen eigenen Charakter oder nutzt zumindest deinen eigenen Namen anstelle von Coles?" Ihr Blick wurde schärfer, als sie ihre Arme vor der Brust verschränkte. „Oder hattest du vor uns einen Streich zu spielen?" Lloyd presste seine Lippen zusammen und wich ihrem Blick aus. „Dachte ich mir doch. Ich glaub ich geh dann mal lieber die anderen warnen, bevor sie noch auf wer weiß was hereinfallen." Die Meisterin des Feuers harre bereits auf den Absatz kehrt gemacht, als Lloyds Augen sich panisch weiteten und er rief: „Nein, warte! Onkel hat mich darum gebeten." >Der Sensei?< Sie blickte über ihre Schulter und sah den mittlerweile stehenden Jungen auffordernd an. „Er...er meinte das würde zu eurer heutigen Lektion gehören." >Eine Lektion in dem uns Streiche gespielt werden sollen?< Sie drehte sich wieder zu ihm, schritt durch die Tür und schloss sie hinter sich, bevor sie sich gegen diese lehnte. „Ich hör zu." Der Blonde begann mit dem Saum seines Pullovers zu spielen, als er begann zu erzählen. „Onkel hat mich drum gebeten euch Streiche zu spielen und diese dann einen von euch in die Schuhe zu schieben. Er meinte es hätte was mit Gerüchten zu tun oder so." „Und ich nehme an, dass du vor gehabthattest meine High Scoers zu knacken und es Cole in die Schuhe zu schieben." Der Jüngere nickte, als sie auf die Rangliste des Spiels blickte. >Nicht schlecht. Er hat fast alle Platzierungen belegt. Vielleicht hab ich endlich mal jemanden gefunden, der mir eine Herausforderung gibt beim Spielen.< Die Brünette wandte ihren Kopf zum Grünäugigen. „Und für die anderen hattest du auch schon was geplant?" „Ja, aber mir ist nur was bei Jay und Cole eingefallen." 

Kaya schaltete die Konsole aus und stand mit dem Rücken zu Lloyd. Ein Gedanke begann sich in ihrem Geist zu schleichen und lies sie nicht mehr los. Nach einer Weile sagte sie: „Ich habe einen Vorschlag für dich. Ich werde dich bei den anderen nicht verpfeifen, wenn..." Sie drehte sich zu ihm um. Ihre Hände hinterm Rücken verschränkt, ein breites Grinsen auf dem Gesicht und dem Schalk in ihren Augen. „...ich Zane den Streich spielen darf." Überrascht blickte der Blonde die Rotgekleidete an. „Warum solltest du das tun?" „Dafür gibt es zwei Gründe. 1. Du bist noch nicht lang genug bei uns und weißt daher nicht was Zane wirklich seine Gelassenheit nimmt. Und glaub mir es gibt nicht viel. Und 2. Warum solltest du den ganzen Spaß alleine haben? Das ist die einmalige Chance den andern einen Streich zu spielen ohne Ärger zu bekommen. Die kann ich mir doch nicht einfach so entgehen lassen." Eine Weile schien der Jüngere zu überlegen, bevor er nickte. „In Ordnung. Hast du auch schon eine Idee?" Nachdenklich hielt sich die Brünette ihr Kinn. >Das ist keine leichte Aufgabe. Zane ist an sich nicht aus der Ruhe zu bringen. Also was könnte man machen, damit er aus der Haut fährt?< Eine Idee kam ihr in den Sinn. Mit einem breiten Grinsen wandte sie sich an den Blonden. „Sag mal, Lloyd, wie gut würde deiner Meinung nach Zane Rosa stehen?"