Kapitel 20: Wieder Kind sein

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Kaya streckte sich, während eine leichte Brise ihr durchs Haar wehte. Sie machten gerade eine kleine Pause von Lloyds Training und die drei Älteren waren unter Deck verschwunden. Ihr Blick landete auf dem Grünäugigen, der an der Reling stand und traurig nach unten blickte. Sie kam etwas näher, um zu sehen was der Jüngere betrachtete. Unauffällig schielte sie über die Reling der Bounty, als sie einige Kinder sah, die zusammen auf den Straßen Jamanakais mit einem Ball spielten. Sie seufzte, bevor sie sich neben ihn gegen die Reling lehnte und sagte: „Weißt du Lloyd wir sind uns ähnlicher, als du vielleicht denkst." Überrascht zuckte er zusammen, bevor er zu ihr blickte und verwirrt ansah. „Du kannst deine Kindheit nicht völlig ausleben, wegen deines Schicksals. Ich konnte sie nicht ausleben, wegen...den Umständen." „Was denn für Umstände?" Einen Moment schloss die Brünette ihre Augen. Trauer war in ihnen zu erkennen, als sie diese wieder öffnete und sagte: „Du weißt, dass meine Eltern verschwunden sind als ich noch klein war." Der Grünäugige nickte, sagte jedoch nichts. „Drei Jahre." Eine Augenbraue hob sich, als Lloyd sie anblickte. „Nya und ich liegen gerade mal drei Jahre auseinander. Ich war 3, als meine Eltern verschwanden. Kannst du dir vorstellen wie schwer es für meine Schwester gewesen sein muss mit 6 Jahren diese enorme Verantwortung zu tragen? Ihre Kindheit endete an diesem Tag. Als ich älter wurde hatte, ich einige Probleme mit den anderen Kindern aus unserem Dorf und außerdem wollte ich Nya so gut unterstützen wie ich es nur konnte." Sie blickte auf ihre Hände, als ein trauriges Lächeln sich auf ihren Lippen formte. „Ich denke unser Leben war von Anfang an irgendwie verpfuscht." 

Bevor Lloyd jedoch was sagen konnte, erklang Coles Stimme hinter ihnen. „Wenn ihr beide mit eurem Gespräch fertig seid, können wir ja mit dem Training weiter machen." „Jetzt wo wir die Bounty wieder haben kann dein Training viel effektiver stattfinden", fügte Zane lächelnd hinzu. „Aber wir trainieren schon den ganzen Tag", kam es vom Grüngekleideten. „Wir müssen uns darauf vorbereiten deinem Vater gegenüber zu treten", sagte der Schwarzhaarige, „Also geht wieder auf Position." Seufzend lies der Blonde seinen Kopf hängen, als er sich auf Position begab und Kaya sich neben den anderen stellte. Die Vier zogen sich ihre Masken auf, bevor sie sich in Kampfstellung brachten. „Ja, ja. Wie auch immer", meinte Lloyd und deutete ihnen an anzufangen. Kaya war die erste, die sich in Bewegung setzte. Sie lief auf dem Blonden zu und sprang mit ausgestrecktem Bein auf ihn zu. Dieser duckte sich unter ihrem Angriff, bevor er ihr einen Schlag verpasste und zu Boden schickte. Sie schüttelte ihren Kopf, als sie sich aufrichtete. Lloyd gähnte, bevor Zane zusammen mit Jay zum Angriff überging. „Ninja GO!" Ein grüner Wirbel hüllte den Blonden ein, bevor er den Meister des Eises und des Blitzes zu Boden schickte. Ein kleines Lächeln hatte sich auf seinem Gesicht gebildet, als er zu den am Bodenliegenden sah. Jedoch hatte er nicht auf Cole geachtet, der sich hinter ihm befand. Der Lilaäugige lief auf den Jungen zu und schlitterte über das Holz. Allarmiert sah dieser über seine Schulter, bevor er von den Füßen gerissen wurde. Ein Schrei entwich seiner Kehle, bevor er unsanft auf dem Holz aufschlug. 

Zane, Jay und Kaya hatten sich wieder erhoben und näherten sich zusammen mit Cole dem Grüngekleideten. Dieser richtete sich auf und sagte: „Ah, das hat Spaß gemacht. Sind wir jetzt fertig?" Fragend blickte er die vier Älteren an. „Ach komm schon, das kannst du doch viel besser", meinte der Braunäugige, als er sich seine Maske auszog, „Was beschäftigt dich?" Lloyd erhob sich vom Boden, bevor er sagte: „Na ja, äh...seid heute gibt's die neue Ausgabe von ''Sternfahrer'' im Comicladen. Davon gibt es nur noch ein paar Hefte. Also wenn ich jetzt nicht los gehe und ihn mir hole, dann ist sie ausverkauft! Das letzte Heft hat damit aufgehört, dass der intergalaktische Rüpel, Fritz Donegin, vom imperialen Schlamm umzingelt war. Und wenn ich nicht rausfinde wie er heil da raus gekommen ist, dann würd' mich das unglaublich nerven!" „Hey Lloyd. Das Schicksal von Ninjago ruht auf deinen Schultern", begann der Schwarzgekleidete, „Als der Grüne Ninja hast du eine riesen Verantwortung. Es tut mir echt leid, aber du hast keine Zeit für solchen Kinderkram." Enttäusch lies der Blonde seinen Kopf hängen, bevor er auf die Reling zu Ging. „Andere Kids dürfen auch spielen und sich amüsieren. Nur ich muss andauern trainieren!"

Kaya Smith - Die Meisterin des FeuersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt