Die Ninja standen zusammen mit Nya auf der Brücke. Das Hologramm einer Reißzahnklinge flog mitten im Raum, als die Schwarzhaarige sagte: „Auch wenn sie die erste Klinge haben, es gibt noch drei weitere und uns reicht eine, um Pythor aufzuhalten. Nur sie haben eine Karte und wir nicht. Also stellt sich die Frage: Wie wir vor ihnen eine finden sollen?" „Hach, ich komm immer noch nicht hinweg, dass du der mysteriöse Samurai warst", meinte Jay lächelnd zu ihr, bevor er zu seinen Geschwistern sah, „Ist sonst noch jemand so von den Socken wie ich?" „Ja, echt spannend. Können wir jetzt weiter machen?", sagte Kaya angespannt. „Ho ho, da scheint ja jemand ganz schön sauer zu sein", sagte der Rotbrünette sticheln. „Sie ist wahrscheinlich so aufgebracht, weil sie ihren inneren Frieden noch nicht gefunden hat und daher ihre vollen Kräfte noch nicht entwickeln konnte. So wie du und ich", mutmaßte Zane. „Ganzschön einfühlsam, für einen Roboter!", zischte sie den Blonden mit verschränkten Armen an, bevor sie zum Lilaäugigen blickte und ruhiger fortfuhr, „Aber Cole hat seine auch noch nicht gefunden!" „Ich hab's!", rief dieser plötzlich. „Du hast sie entdeckt?! Grrr! Warum bin ich den nur die einzige?!" „Nein, ich weiß jetzt woher ich diese Reißzahnklinge kenne. Ich hab ein Bild von ihr", sagte der Schwarzhaarige Kopfschütteln, bevor er aus der Tür lief, um etwas zu holen. „Oh, das war's. Hehe, gut", sagte die Brünette, während die röte ihr ins Gesicht schoss.
Im nächsten Moment kam Cole mit einem Buch in der Hand wieder in den Raum. „Hier ist es." Er legte das Buch auf den Tisch und schlug es auf. Die anderen waren näher getreten und sahen ein Foto auf dem ein Pokal abgebildet war, der der Klinge stark ähnelte. Jay nahm das Buch auf, bevor er sagte: „Das ist sie!" „In meiner Heimatstadt gibt es einen wichtigen Wettbewerb, bei dem der Sieger jedes Jahr den Klingenpokal gewinnt", sagte Cole lächelnd, „Mein Vater hat ihn schon mehrfach gewonnen." „Du hast nie erzählt, dass dein Vater so ein herausragender Athlet ist. In welcher Sportart?", fragte Zane. Das Lächeln verschwand vom Gesicht des Lilaäugigen. „Oh, äh...er ist äh...er ist Schmied." „Da ist nichts gegen einzuwenden", sagte Nya, „Unser Vater war auch Schmied, aber ich habe noch nie von einen Wettbewerb für Schmiede gehört." „Das liegt daran, dass er kein normaler Schmied ist." Cole war aufgestanden und auf die nächste Seite blätterte. „Er ist ein Königlicher Schmied."* Auf dem Foto war ein Mann mittleren Alters zu sehen, der kurze, säuberlich zurückgekämmte Haare und einen Oberlippenbart hatte. Er trug einen braunen Anzug mit roter Fliege und in seinen Händen hielt er den besagten Pokal. Jay konnten sich ein kichern nicht unterdrücken. „Das ist dein Vater?" „Aber wie wurde aus der Reißzahnklinge eine Trophäe?", wunderte sich die Meisterin des Feuers, die sich auf ihre Zehenspitzen gestellt hatte, um etwas erkennen zu können. „Na ja. Angeblich wurde der Zahn von einem Sammler erschaffen, der viele wertvolle Kunststücke besessen hat. Sein Name war irgendwas mit Datsch...nein, Klatsch, Klatsch Powers. Wie dem auch sein, diese Trophäe ist ein Wanderpokal." „Und wer hat ihn jetzt?", fragte der Blonde. Der Schwarzgekleidete schüttelte den Kopf, bevor er betrübt diesen hängen lies. „Keine Ahnung. Ich hab schon länger nicht mehr mit meinem Vater gesprochen." „Na und? Dann werden wir ihn halt anrufen", sagte die Brünette. „Das geht nicht!", sagte der Meister der Erde prompt, „Er denkt ich wäre in Ninjago City und studiere dort ganz fleißig an der Hochschule für darstellende Künste." Frustriert lehnte er seinen Kopf gegen das Steuerrad. „Er wollte, dass ich in seine Fußstampfen trete, aber da ich weder tanzen noch singen kann habe ich aufgehört. Wenn er sieht, dass ich kein Musiker geworden bin, weiß er, dass ich ihn die ganze Zeit angelogen hab." „Dass du ein Ninja bist, weiß er gar nicht?", fragte Zane verwundert. „Was ist? Willst du dich drüber lustig machen, dass mein Vater Künstler ist?!", fauchte Cole, als er sich zu den andern umdrehte. Kaya trat vor, legte ihm eine Hand auf die Schulter und sagte: „Nein, aber wenn wir 'ne Chance haben wollen die Klinge vor den Schlangen zu bekommen, müssen wir wirklich jede Möglichkeit nutzen!"
~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-~-
Die Bounty kam über einem Vorort nahe Ninjago Citys zum stehen. Die Ninja standen bereits an der Reling, jedoch trugen sie nicht ihre üblichen Gis. Zane trug eine cremefarbene Hose mit braunem Gürtel, ein graues T-Shirt und darüber eine weiße Kapuzenjacke, deren Reizverschluss er bis zur Hälfte geschlossen hatte. Jay trug eine blaue Jeans, ein weißes T-Shirt und eine offene, blaue Jacke mit Kapuze. Cole trug einen dunkelgrauen Kapuzenpullover sowie eine schwarze Hose mit braunem Gürtel, ein Koffer dabei in der Hand haltend. Kaya wiederum hatte eine dunkelrote Hose, eine rote Jacke, die sie wie Zane halb offen trug und darunter ein dunkles T-Shirt mit ihrem Elementarsymbol darauf. Obendrauf waren ihre Haare zum Zopf zusammengebunden. Jeder von ihnen hielt seine bzw. ihre Goldene Waffe in der Hand und sprang vom Schiff. Sie beschworen ihre Fahrzeuge und landeten sicher auf dem Boden. Der Schwarzhaarige öffnete den Koffer und legte die Sense hinein, bevor er die anderen auffordernd ansah. „Alles klar, dann gibt sie her!" „Ooh, eigentlich darf kein Sterblicher alle Vier in seinem Besitz haben", sagte Jay neckend, als er die Nunchaku in den Koffer legte und Platz für Zane machte. „Wahnsinnig witzig." Nach Zane legte Kaya das Schwert in den Koffer und sagte: „Erklär mir doch noch mal warum wir unsere Waffen nicht behalten dürfen."** Der Lilaäugige schloss den Koffer, bevor er antwortete: „Na weil mein Vater einfach nicht herausfinden darf, dass ich ein Ninja bin! Ich hab keine Lust mir irgendwelche Ausreden einfallen zu lassen warum ich mit einer riesen Sense durch die Gegend renne." Er machte auf dem Absatz kehrt und führte die Drei anderen zu einem kleinen Haus, während er weiter sprach. „Und denkt an den Plan! Wir finden heraus, wer den Reißzahnpokal hat, wir schnappen sie uns und dann verschwinden wir wieder von hier." Bevor jemand etwas sagen konnte, hatte Cole sich zur Tür umgedreht und klopfte gegen diese.
DU LIEST GERADE
Kaya Smith - Die Meisterin des Feuers
FanfictionMädchen sollen nicht kämpfen können und schwach sein? Solchen Vorurteilen steht Kaya bereits seid frühster Kindheit gegenüber und beweist allen das Gegenteil. Es half jedoch nicht gerade dabei, dass Ärger sie anscheinend immer von selbst zu suchen...