Kapitel 15.

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In den letzten drei Tagen hatte sich Hermione voll und ganz auf ihre Aufgaben konzentriert und dafür gesorgt das Reiscracker nun auch die unterschiedlichsten Menschen problemlos an sich heranließ. Nur Roger gegenüber reagierte er feindselig und begann verrückt zu spielen sobald er ihm zu nahe kam. Sie führten dieses Verhalten auf das geschehene zurück und scherten sich nicht sonderlich darum.  Hermione hatte ebenfalls eine Nachricht an ihre Eltern geschrieben und auch schon eine Antwort von ihnen bekommen. Sie freuten sich das "ihr kleines Mädchen" wieder kam und bestätigten ihr das sie selbstverständlich auch ihren Kollegen bei sich aufnehmen würden. 

"Also schön mein Großer wir schaffen das nicht wahr." flüsterte sie dem Drachen beruhigend zu und strich ihm über die Schnauze. Ihre Sachen hatte sie schon an diesem morgen gepackt und zusammen geräumt. Sie war sich der Tatsache bewusst, dass die Reise für sie alle ansträngend werden würde. Deswegen hatte sie sich dazu entschieden auch ihren kleinen Kit mit zu nehmen, so zu sagen als Seelische unterstützen für Reiscracker. "Unser Portschlüssel zum Hafen wird jede Minute hier auftauchen. Machst du Reiscracker schon mal fertig ?" fragte Charlie, der mit ihrem Gepäck und der Katzentransportbox hinter ihr stand. "Bin gerade schon dabei. Denkst du eine der Leinen reicht oder sollten wir doch lieber einen Käfig nehmen ?" fragte sie freundlich zurück. "Leine dürfte Reichen. Er kommt ja sobald wir auf dem Schiff sind wieder in einen Käfig." antworte er und trat ein paar Schritte zurück, als sie rückwärts aus dem Käfig lief, mit der der Leine in der Hand.  Der Drache blieb ruhig und stand einfach neben Hermione als diese sich umgedreht hatte um Charlie ins Gesicht sehen zu können. Seine Augen blickten sie fröhlich an, an seinen Wangen hatten sich Grübchen gebildet  und seine Zähne blitzten weiß hervor, als er sie anlächelte. "Bist du gespannt eine neue Umgebung kennen zu lernen ?" fragte er an Hermione gewandt. "Ich freue mich darauf neue Bekanntschaften auf den Reservaten zu machen. Außerdem kann man viel von den anderen Lernen, wenn sie etwas anders machen als wir." lachte sie. Außerdem freute sie sich darauf ihre Eltern wieder zu sehen, auch wenn sie wusste, dass die beiden eine Geburtstagsfeier für sie planten. "Ja das ist definitiv ein Vorteil beim reisen. Also schön hier ist unsere Mitfahrgelegenheit. " verkündetet er, als vor ihnen eine Bratpfanne vor ihnen auftauchte. Charlie, der alle Hände voll hatte reichte Hermione die Katzentransportbox und hob die Pfanne vom Boden auf. Er reichte Hermione eines der Enden, diese griff etwas umständlich danach. Sie mussten nicht lange warten, bevor sie den vertrauten sog spürten und kurz darauf verschwanden sie in einem strudel. Die Reise dauerte nicht lange, schnell waren sie in einer kleinen Seitengasse wieder aufgetaucht. Sie brauchten allerdings ein Weilchen bevor das Schwindelgefühl verschwunden war. "Alles wieder in Ordnung gehen wir ?" fragte Charlie, ein wenig belustigt über Hermiones Gesichtsausdruck. "Sicher doch. Mir geht's wieder bestens." sagte sie wie selbst verständlich und lief, mit ihrem Gepäck in der Hand los. 

Nachdem sie den Drachen in den, dafür vorgesehenen Käfig gesperrt und Kit zu ihm gelassen hatten stellten sie sich nebeneinander und blickten aufs offene Meer hinaus. Die Wellem schlugen regelmäßig an die Bordwände schlugen. "Ich finde das Meer fantastisch. Du nicht auch ?" fragte Hermione, an Charlie gewandt, der ebenso verloren auf das Wasser starrte wie sie auf die Blaue Decke vor ihm. "Es geht so ich bin nicht der Größte Freund von Gewässern, da ich nie Schwimmen gelernt habe." antwortete er ihr Gedankenverloren. Als er realisierte was er da gerade von sich Preis gegeben hatte. Hermione jedoch lachte ihn nicht wie er befürchtet hatte aus nein sie lächelte ihn nur an und sagte, "So oder so ähnlich geht es mir mit dem Fliegen." Charlie, der nicht mit solch einer Reaktion gerechnet hatte blickte sie etwas zu endgeistert an bekam sich aber wenige Sekunden später wieder ein und sagte leise , "Danke" "Nichts zu danken." antwortete Hermione. Sie standen noch zwei weitere Stunden einfach auf dem Deck und starrten auf das Wasser. Erst danach hatten sie sich nach drinnen, zu ihrem Drachen verzogen um diesen zu füttern und auch selbst eine Kleinigkeit zu essen. 

"Wir brauchen noch ungefähr vier Stunden oder ?" fragte Hermione Charlie, der auf einer der gelagerten Holzkisten saß und sie stumm gemustert hatte.  "Ja so ungefähr.  Wenn wir angekommen sind werden wir den Drachen in den Käfig bringen und uns schlafen legen. Wir werden ja sowieso erst am nächsten Abend aufbrechen. " erklärte er Hermione, die über diese Informationen natürlich schon bescheid wusste. Doch anstelle ihm das unter die Nase zu reiben fragte sie ihn, "Kennst du ein paar der Leute dort ?" "Ja mit einigen von ihnen hab ich mich schon unterhalten. Sie sind zwar nett aber ich sollte dich vielleicht vorwarnen ein paar von ihnen haben ziemlich schwierige Ansichten zu dem Thema : Weibliche Drachentrainer." "In wie fern ?" "Sagen wir einfach sie sind der Meinung, dass Frauen zu schwach wären mit einem Drachen richtig um zu gehen. Aber zum Glück weiß ich aus sicherer Quelle, das der Leiter dieser Einrichtung schon auf dich und deine Fähigkeiten gespannt ist und sich erhofft das du die Meinung dieser Mittarbeiter ändern könntest." erklärte ihr Charlie breit grinsend. "Aha. Und wie soll ich das anstellen ?" fragte Hermione mit hochgezogener Augenbraue. "Das ist dir überlassen. Du könntest die ins Messer rennen lassen so wie Roger oder du lässt dir eine sanftere Methode einfallen. Oder du ignorierst sie ganz einfach. Schließlich sind wir nur dort um unseren Job zu machen." Hermione nickte nur und behielt so ihre Meinung oder ihren Schlachtplan für sich selbst. 

Drachen müssen FliegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt