Beziehungen schlagen Wurzeln, sobald man jemanden gefunden hat, mit dem man voraussichtlich in 30 Jahren noch blödeln kann, wie verliebte Teenager. Sie wird gebildet durch Verständnis, Respekt, Zuneigung und am allerwichtigsten Freundschaft.
"Kannst du dich noch an den Sommer erinnern, als du bei uns in den Fuchsbau gekommen bist und wir uns das erste Mal gesehen haben?" fragte Charlie Hermione aus dem Nichts, als die beiden gerade zu Fuß den letzten Kilometer hinter sich legten, der sie zu Hermiones Elternhaus zurückführen sollte. Der Vormittag war herrlich harmonisch und entspannt gewesen, weswegen Hermione sich wunderte, wo Charlies Frage auf einmal herkam. "Natürlich. Ich habe dich ja nicht vergessen, Mister!" lachte Hermione und spielte mit ihrer Aussage auf Charlies Begriffsstutzigkeit bei ihrer ersten Begegnung an. "Aua... Recht hast du ja schon." gluckste Charlie. "Also was ist mit dem Sommer, des Trimagischen Turniers?" "Ich hab mich nur gerade wieder daran erinnert, wie niedlich du mit deinen zausen Haaren und Hasenzähnchen aussahst." "1. Willst du mich veralbern? Ich wurde mein Leben lang dafür gehänselt. Und 2. ein klein wenig gruselig das zu hören, weil du damals schon Erwachsen warst." antwortete sie stutzig "2. Ich hab dich damals als eine kleine Schwester angesehen, keine Sorge. Und zu 1. Nein, will ich nicht. Ich fand dich damals schon wirklich hinreißend. Nicht nur, weil du niedlich aussahst, sondern weil du immer wusstest, was du wolltest. Weil dein Verstand und Mut ausgeprägt waren und du dennoch mitfühlend und aufopferungsvoll für deine Lieben gekämpft hast." antwortete er leidenschaftlich. Hermione stockte in ihrem Schritt und sah den Mann vor sich an, als wären ihm gerade ein Schnabel und Federn gewachsen.
Sie war verdutzt. Wie war ihr nie aufgefallen, dass jemand so von ihr dachte? War sie so sehr damit beschäftigt gewesen, Ron hinterherzurennen, dass ihr nie in den Sinn gekommen war zu gucken, was andere von ihr hielten? Sie wusste, dass man sie für intelligent und clever gehalten hatte, aber nicht für mutig oder aufopferungsvoll?
"Charlie, das ist lieb von dir mir das zu sagen, doch warum ausgerechnet jetzt?" "Weil ich dich jetzt nicht mehr als kleine Schwester betrachte." Hermiones Herz schlug Purzelbäume. Es wollte ihr am liebsten aus der Brust springen und sofort zu Charlie. Doch wie das Schicksal ( Hust Schicksal = Schreiber hust) es so oft macht, wurde Hermione, grade als sie Charlie etwas sagen wollte, von ihrer Mutter unterbrochen. Der bestehende Augenkontakt zwischen den beiden brach ab und sie fuhren erschrocken herum. "Wie lange wollt ihr denn da noch herumstehen und schwatzen? Das Essen wird kalt." "Wir sind gleich bei euch." antwortete Charlie ruhig, bevor er sich zu Hermione wandte und fragte "Wollen wir?" diese brachte nur ein Nicken zustande.
Obwohl Charlie äußerlich die Ruhe selbst zu sein schien, tanzten seine Organe in ihm zusammen mit seinen Gedanken Tango auf einer Achterbahn. Er hatte zuvor im Zoo einen Entschluss gefasst. Diese wundervolle junge Frau sollte zu ihm gehören. Er musste es zumindest versuchen, bevor er sie an einen anderen verlor und nun hatte er es getan. Er hatte einen offensichtlicheren Schritt auf sie zu gemacht. Er war begierig auf eine Reaktion, doch wusste er, auf die würde er warten müssen, bis die beiden den nächsten Moment allein bekommen würden.
Wie erwartet, ließ dieser Moment auf sich warten.
Hermione und Charlie betraten nebeneinander das familiäre Haus und nachdem sie beide ihre Hände gewaschen hatten, setzten sie sich zu Hermiones Eltern an den Tisch. "Da sind sie ja endlich." flüsterte Mrs. Granger ihrem Mann halblaut, mit belustigtem Unterton zu, welcher nur liebevoll lächelte. "Also wie hat dir der Zoo gefallen, Charlie?" fragte Mr. Granger ruhig und ausgelassen, als sie mit dem Speisen begonnen hatten. "Ach, es war wundervoll. Die Tiere hier sind sehr faszinierend und niedlich." antwortete gefragter und betonte das letzte Wort mit Absicht, was Hermione die Wangen unmerklich röten ließ. "Und dir, Schätzchen?" "Du kennst meine Antwort. Es ist immer dieselbe, wenn ich in den Zoo gehe." "Ach ja, ich weiß ja." gluckste ihre Mutter bevor sie leise, unhörbar hinzufügte, "ich hatte nur auf etwas Neues gehofft." "Eleanor wann genau kommen Betty und die kleinen noch gleich?" fragte Peter seine Frau genauer. "Um halb fünf sollten sie eintrudeln, wieso?" "Nur für die Planung. Du kennst doch ihre Rasselbande, die müssen immer in Beschäftigung sein und da wollte ich nicht den Fehler vom letzten Mal begehen und nichts vorbereiten." "Du hast recht. Hermione meine Liebe würdest du deinem Vater dabei helfen?" "Sicher doch!" "Kann ich vielleicht auch noch etwas helfen?" "Aber sicher doch liebes ( Ich hab extra auf gutefrage.com nach einer Antwort auf die frage, "Ist liebes als männlicher Kosename okay?" gesucht und fand eine zufriedenstellende Antwort, "Wenn er sich nicht unmännlich fühlt, ist alles im grünen Bereich" und so sei es jetzt... er fühlt sich nicht unmännlich.) ich wollte dich gerade Fragen, ob du mir beim Dekorieren Helfen könntest, ich bin nun einmal nicht ganz so hochgewachsen wie manch andere hier." antwortete Eleanor Granger mit Blick auf ihren Mann, der ihr liebevoll neckend die Zunge rausstreckte, wie ein verliebter Teenager.
Hermione und Charlie warfen sich einen liebevollen Blick zu, wie es Eltern in einem solchen Moment normalerweise taten, wenn sich ihr Kind so verhielt.
Erstaunlicherweise brauchten sowohl Hermione und ihr Vater als auch Eleanor und Charlie fast die anderthalb Stunden, die zur Verfügung gestanden hatten und das, obwohl dieses Mal Magie verwendet wurde. Gerade zehn Minuten blieben den Vieren zum Verschnaufen, bevor es an der Tür klingeln würde.
"Wir haben es geschafft." atmete Hermione erleichtert auf. "Ja...ja das haben wir." sagte ihre Mutter ebenso erleichtert, bevor sie zu einem letzten Befehl um die Ecke kam. " Da wäre nur noch eine kleine Kleinigkeit." Erwartungsvolle Blicke trafen sie, "Wir müssen uns umziehen." "Sie hat absolut recht." sagte Charlie. "Also dann, worauf warten wir dann noch, wir haben gerade noch fünf Minuten." sagte Hermiones Mutter und klatschte in die Hände, worauf sie alle sich wie aufgescheuchte Hasen in Bewegung setzten.Beinahe auf die Sekunde genau trafen alle am Ende der Treppe in neuen Kleidern aufeinander. "Ich hab da mal so eine kleine Frage." erklärte Charlie leicht außer Atem. "Hau raus!" antwortete Hermione leicht keuchend. "Warum mussten wir uns eigentlich so beeilen? Ist doch nicht so, dass wir alle zusammen die Tür öffnen müssen, damit nichts Schlimmes passiert. Oder?" "Oh mein süßer, unschuldiger Charlie, es tut mir leid, was du gleich erleben wirst." antwortete Hermione dramatisch. "Ach, hör doch auf. So schlimm ist Betty nun auch wieder nicht." lachte ihre Mutter, bevor sie sich zu ihrem Mann umdrehte und mit einem leichten Nicken die Anweisung gab, sich in Richtung Tür zu bewegen. "Letztes Mal als ich sie nicht in der Sekunde, in der sie geklopft hatte, hereingelassen habe, hat sie beinahe das Haus in Brand gesteckt." flüsterte Hermione Charlie zu, bevor sie sich in Bewegung setzte und ihren Eltern folgte.
Als die Standuhr im Haus halb fünf schlug, erklang ein Klingeln an der Haustür, sogleich öffnete Eleanor Granger die Haustür. Ihr gegenüber stand eine dürre Frau, in einem quietsche gelben Kostüm und dazu passendem Hut. Um sie herum standen sechs Kinder, die allem Anschein nach zwischen 5 und 7 sein mussten. In ihren Armen trug sie ein weiteres Kind, welches nicht älter als ein halbes Jahr sein konnte. "Eleanor, wie schön dich zu sehen. " Sagte die Frau mit schrillem Ton. Anstelle einer Umarmung jedoch bekam Eleanor das Baby in die Hand gedrückt, welches augenblicklich zu zappeln anfing. "Kinder. Kommt mit hinein." befahl sie ihren Sprösslingen und drängte die Grangers, so wie Charlie zurück ins Haus. "Peter, wie schön auch dich endlich mal wieder zu sehen. Und dich erst Hermione." verkündete die Frau weniger enthusiastisch. Dann jedoch fiel ihr Blick auf Charlie und ihr ganzer Gesichtsausdruck veränderte zu einem begeisterten. "Und mit wem habe ich mit Ihnen das Vergnügen?" fragte sie süffisant und streckte ihm, was sie wohl als elegant empfand, die Hand entgegen. Hermione musste sich bei Charlies Gesichtsausdruck auf die Lippe beißen, um nicht vor Lachen zusammenzuklappen. "Betty, darf ich dir, Charlie vorstellen. Er ist." begann Peter soeben Charlie vorzustellen, wurde jedoch von Betty unterbrochen. "Bezaubernd? "
"Ich fühle mich geehrt, doch bin ich " begann Charlie bevor er ins Stocken geriet. Was konnte er schon sagen, damit diese Frau ihn nicht mehr ansah wie ein Stück Fleisch? Er konnte ja schlecht sagen, dass er kein Interesse hatte, weil er Hermione im Herzen trug oder weil sie für seinen Geschmack ein paar Jährchen zu alt und liiert war. "Er ist Hermiones Freund." rettete ihn Eleanor, die immer noch das Baby auf dem Arm trug. "Wie in fester Freund?" fragte die Frau skeptisch an Hermione gewandt. "Aber selbst verständlich. " Spielte diese die Scharade mit. "Ich sehe noch keinen Ring, von dem her, du weißt ja jetzt wo du mich findest." zwinkerte sie Charlie trotz Hermiones Antwort zu. Charlie schüttelte es kaum merklich bei diesem weniger subtilen Angebot, was eine Reaktion bei den Kindern auslöste, die sich sogleich bemerkbar machten.
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Ein letztes Kapitel in 2022 musste noch sein, wir sehen uns im neuen Jahr wieder!
Alles Liebe
Eure Melody
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Drachen müssen Fliegen
FanfictionRumänien. Rumänien wo Drachen ihre Heimat finden und Freundschaften sich binden. Außerdem die neue Heimat von Hermione Jean Granger, die nach einigen Ereignissen dort hin zog und nun ein zurück gezogenes Leben führt. Oder so zumindest dachte. *All...