Kapitel 29.

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Mit einem Seufzten schloss Mrs. Granger die Tür hinter ihrer Schwester und ihren Nichten und Neffen, die sie gerne als Belger bezeichnet hätte, jedoch nicht ihren Anstand verlieren wollte. "Ich frage mich jedes Mal aufs neue, warum wir sie immer noch zu uns einladen." Warf Mr. Granger in den Raum. "Ganz simple Antwort: Sie gehören zur Familie und laden sich zu 95 % selber ein." antwortete Hermione mit einem Lächeln. "Hmm stimmt..." "Notiz für die Zukunft, das nächste Mal sagen wir, dass wir sind nicht zu Hause, wenn sie auf einen Besuch vorbeikommen wollen " beschloss Mrs. Granger entschieden. Charlie lehnte an einem Türrahmen und betrachtete die Szene vor sich mit einem verschmitzten Lächeln. "Ich gehe noch eine Weile spazieren. Ich brauche etwas frische Luft." verkündete Hermione nach einem Moment der Stille. "Ist gut Süße, schau, dass du zum Abendessen wieder zurück bist." Hermione nickte und verschwand durch die Terrassentür nach draußen, wobei sie Charlie und ihre Eltern zurückließ. Eben in dem Moment, in dem die Tür in die Angeln fiel, drehten sich die beiden Grangers zu dem Weasley um.  "Nun erzähl mal... Was sind deine Intensionen mit unserer Tochter?" Charlie blinzelte perplex. "Also wenn es nach mir ging, hätte ich sie bei unserer ersten Begegnung vor knapp zwei Monaten (Ich hab das Zeitgefühl für diese Geschichte verloren, weswegen ich sie nochmal überarbeiten werde, sobald sie komplett fertig ist.) schon auf ein Date gebeten." "Aha und weiter?" fragte Mrs. Granger. "Heute habe ich die ersten direkten Anzeichen gemacht, dass ich mehr für sie empfinde?" antwortete er fragend. " "Und?" antwortete Mr. Granger fragend. "Wir wurden von euch unterbrochen, bevor sie antworten konnte. Und seitdem hatten wir keinen ruhigen Moment mehr zu zweit." "Und da lässt du dir den einzigen Moment entgehen, mit ihr allein zu sein?" fragten beide fassungslos. "Ich wollte mich nicht aufdrängen." verteidigte Charlie sich. "Man fasst es nicht. Geh ihr nach, ich glaube, sie sitzt schon den ganzen restlichen Tag auf heißen Kohlen, nur, um mit dir zu reden." erklärte Mr. Granger während seine Frau hinzufügte "Nun geh schon. Husch!" Die beiden jagten Charlie regelrecht aus dem Haus. 

Schnelle Schritte näherten sich der Brünetten, dessen Mund ein wissendes Lächeln formte. "Ich hab mich schon gefragt, wann du kommst." "Bitte?" fragte eine ihr unbekannte Stimme hinter sich. Hermione drehte sich um und lief rosarot an. "Oh Entschuldigung, ich dachte, Sie wären jemand anderes." "Kein Problem antwortete der Jogger zögerlich, bevor er mit einem Nicken an ihr vorbeilief." Als der junge Mann weg war, machte sich ein breit grinsender Charlie zu Hermione. Die nun ihr Gesicht hinter ihren Händen versteckte. "Tu mir einen Gefallen und lösche diesen Moment aus deinen Erinnerungen." flehte Hermione peinlich berührt. "Niemals." Grinste ihr Gegenüber und zog ihr vorsichtig die Hände vom Gesicht, womit er die junge Frau zwang ihn anzusehen. "Das hätte richtig cool sein können und dann so was." "Tja siehe es mal so, jetzt sind wir beide nicht mehr so angespannt." "Da hast du recht. Wie so häufig." antwortete Hermione. "Wollen wir uns auf die Bank setzten?" fragte sie im Anschluss. "Sehr gerne."  

"Wegen heute Morgen..." begann Hermione zögerlich.  "Ja?" fragte Charlie. "Also ich... ich bin nicht so gut darin, meine Gefühle auszusprechen." Charlie blieb still, sein Puls hatte sich innerhalb weniger Momente verschnellert. Seine Augen lagen auf der Brünetten vor sich und seine Ohren folgten jeder ihrer Worte. Hermiones Blick war auf ihre Hände gerichtet, die sie nervös knetete, bis sich eine größere auf ihre legte. "Hermione egal was deine Antwort auch sein mag, es ändert nichts an unserer Freundschaft." Hermione nickte, wurde jedoch nicht weniger nervös. "Charlie... ich..." bevor sie weiter kam, rief jemand Charlies Namen. Der Schrei klang keines Wegs ängstlich oder dringend, sondern eher freudig. Charlie drehte seinen Kopf in Richtung der Person, die gerufen hatte. Es war eine Frau mittleren Alters, die ihm irgendwie bekannt vorkam. "Du solltest vielleicht zu ihr gehen, möglicherweise ist es wichtig." Charlie jedoch bleib sitzen "Nicht so wichtig wie das hier!" erklärte er und nahm ihren Kopf in seine Hände. "Hermione jedes einzelne Wort, dass ich dir heute Morgen sagte ist die Wahrheit. Ich empfinde etwas für dich, dass über Freundschaft und geschwisterliche Fürsorge hinausreicht. Es ist okay, wenn du nicht dasselbe empfindest wie ich, doch gib mir die Gewissheit und lass mich nicht im Dunkeln." Gegen Ende flehte der Rothaarige beinahe. Hermione nahm es nicht einmal in Betracht, ein Wort herauszubringen, bevor sie sich zu ihm lehnte und ihren Mund auf seinen legte.  

Der Kuss war unschuldig und sanft. Trotzdem hatte er Auswirkungen, mit denen Keiner von beiden gerechnet hatte. Ihr Puls schlug zu schnell, aber dennoch gleichmäßig, ihre Hände zitterten leicht. Die Welt um sie herum war verschwommen in einem Gewirr von Farben und Klängen, alles was zählte war die Nähe des anderen.  

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Drachen müssen FliegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt