Aufgeweckt wurden Hermione und Charlie von Flynn, als dieser mit Schwung und einem Lauten knall die Tür des Schlafzimmers öffnete. Hermione und Charlie schreckten hoch, wobei Charlie noch immer seinen Arm auf Hermiones Hüfte hatte und Hermione ihre auf seiner Brust. Flynn sah belustigt und neckisch zwischen den beiden hin und her, als er die Hände bemerkte. Hermione blinzelte und blickte auf ihre Hand auf Charlie, dann auf seine Hand auf ihr. Sie zog ihre Hand zurück und auf ihrem Gesicht bildete sich eine leichte röte. Auch Charlie zog seine Hand zurück und errötete unmerklich. Dann fiel der Blick der Beiden jedoch auf Flynn. "Was machst du denn schon hier ?" fragte Charlie und gähnte. "Euch auch einen schönen guten morgen. Ach und schon ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck, wir haben halb zehn." lachte Flynn fröhlich. "Halb Zehn ?" fragte Hermione entgeistert und blickte sich um. Als sie Kitt entdeckte atmete sie auf sie nahm den kleinen hoch und streichelte ihn. Dann stand sie auf, noch immer in den Sachen vom Vortag. Sie lief zu ihrem Koffer und kramte eine Montur ihrer Arbeitskleidung heraus. Dann lief sie an Flynn vorbei und klopfte ihm kurz auf die Schulter und sagte, "Danke fürs Wecken und Guten Morgen." Auch Charlie stand nun auf und sammelte seine Klamotten für den Tag heraus, hierbei achtete er sehr darauf Flynn nicht direkt in die Augen zu sehen. Dieser lehnte nun an der Tür und betrachtete seinen alten Studien Freund. "Du magst sie..." stellte er lächelnd fest. Charlies Herz klopfte zwar aber dennoch versuchte er es zu leugnen. "Ich meine ja sie ist eine tolle Freundin und sehr talentierte Kollegin." "Du weißt genau wie ich das meine...DU MAGST MAGST SIE !" antwortete Flynn nachdrücklich. Charlie sagte darauf hin nichts mehr und hoffte nur, dass Hermione Flynn nicht gehört hatte, da dieser nicht unbedingt leise gewesen ist. "Sag es ihr." forderte Flynn ihn auf und zwang ihn so ihn anzusehen. "Ich kann nicht." sagte nun Charlie mit Nachdruck. "Und wieso nicht ?" "Weil sie mal mit meinem kleinen Bruder zusammen war...abgehauen ist...wegen meiner Familie und weil sie besseres Verdient, als einen Mann, wie mich." sagte Charlie ernst und blickte starr in Flynns Augen. Er wollte gerade den Mund öffnen um etwas zu erwidern als Hermiones Stimme von unten erklang. "Möchte jemand von euch einen Kaffee ?" "Gerne." rief Flynn fröhlich zurück und sagte noch zu Charlie, "Du bist sowas von gut genug und das mit deiner Familie, wird sich regeln." dann verschwand er leise die Treppe herunter, wo Hermione bereits mit Kaffee wartete. Kit hatte sie inzwischen gefüttert.
"Wann fährt das Schiff heute Abend ?" fragte Fiete an Charlie gewannt, als sie alle gemeinsam an einem Tisch zusammen saßen und aßen. "Um 21 Uhr, wenn ich mich nicht irre. " erklärte Charlie und blickte Hermione fragend ansah. Hermione stimmte ihm mit einem leichten nicken zu. "Perfekt, dann bleibt uns noch genug Zeit um euch ein bisschen von der näheren Umgebung zu zeigen." klatschte Fiete begeistert auch Lenart lächelte fröhlich. Dafür, das er der muskulösere der beiden war schien er sehr zurückhaltend zu sein. Ein sanfter Riese, wenn man das so sagen konnte. Er und Fiete waren wie Tag und Nacht so unterschiedlich und doch ergänzten sie einander perfekt. "Und was habt ihr da so im Sinn ?" fragte Charlie die beiden Neugierig. Das lächeln auf den Gesichtern der beiden wurden größer. "Wie wäre es wenn wir einen Ausflug nach Alexandria unternehmen ? " Hermione sah nicht überzeugt aus, da Alexandria von ihrem Standpunkt aus ein ganzes Stück entfernt war und sie ja doch noch auf die Drachen aufpassen müssen. Charlie sah ihren zweifelnden Blick und fragte sogleich an ihre beiden neuen Freunde, "Wie habt ihr euch das vorgestellt ?" "Wir apparieren mit euch heute Mittag nach Alexandria und zeigen euch ein bisschen von der Stadt, dann führen wir euch zum essen aus und apparieren zurück. Wegen den Drachen müsst ihr euch keine Sorgen machen, heute ist Fietes und mein Freier Tag und eurer Reiscracker ist so brav, dass das keine zusätzliche Belastung darstellt. Also was sagt ihr ?" erklärte Fiete fröhlich und blickte gespannt zwischen den beiden hin und her. Hermione und Charlie sahen sich an lächelten und Hermione antwortete fröhlich, "Also schön."
Die Zeit auf dem Reservat verging schnell. Hermione hatte sich mit Lenart zusammen getan. Er wollte unbedingt noch mehr über ihre Ausbildung erfahren und half ihr dementsprechend Reiscracker zu versorgen um noch mehr zu lernen. Hermione hatte ihn nur zu gerne mitgenommen, da er ein Mensch zu sein schien, der ehrlich daran interessiert zu sein schien Drachen möglichst gewaltfrei zu trainieren. Die beiden hatten viel zu lachen und verstanden sich sofort blendend. Lenart war nun weit aus offener und fröhlich aber dennoch ein bisschen zurück haltend, was keinen falls ein Nachteil war fand Hermione. Fiete hatte sich hingegen an Charlie gehängt und erzählte ihm unendlich viel über die verschiedensten Dinge. Irgendwann hörte Charlie nur noch mit einem Halben Ohr zu. Er hatte seinen Blick auf Hermione gerichtet, die gerade über etwas lachte, was Lenart gesagt hatte. Sein Blick war weich und nachdenklich. Die Worte seines Freundes schwirrten ihm noch immer durch den Kopf. "Hey. Jemand zuhause ?" fragte Fiete belustigt und wedelte mit der Hand vor Charlies Gesicht herum. "Oh entschuldige bitte... Ich war in Gedanken." sagte Charlie entschuldigend und fragte dann noch, "Was hast du gesagt ?" Fiete lachte und antwortete mit einem sehr breiten Grinsen, "Ich hab dich gefragt seit wann Hermione und du zusammen sind." "OH... Wir..wir sind nicht zusammen." sagte Charlie stotternd was zur folge hatte das Fiete eine Augenbraue nach oben zog. "Aha aber ihr wärt es gerne." stellte der fest. "Da kann ich nur für mich sprechen." sagte Charlie unbedacht. Fiete wackelte mit den Augenbrauen und brachte Charlie so nun auch zum lachen. "Ich glaube das Mädchen deines Begehrens fühlt das selbe." lächelte Fiete. "Wie kommst du auf die Idee ?" fragte Charlie interessiert. "Ich weiß auch nicht...vielleicht liegt es an dem Blick, den sie dir zuwirft oder diesem Lächeln, das sie auf dem Gesicht hat wenn sie mit dir spricht." sagte Fiete unschuldig. Charlie wusste nicht recht was er sagen sollte und so schwieg er.
Hermione wurde gerade in selbigem Moment von Lenart darauf angesprochen, dass sie von Charlie angestarrt wurde. Sie hatte darauf hin nur lachend den Kopf geschüttelt. "Doch ich meine es erst. ER starrt dich an, als wolle er jeden Moment hier rüber rennen und dich in seine Arme reißen. " "Ich glaube nicht das dieses Starren dieser Natur entsprungen ist." lächelte Hermione und deutete mit dem Kopf in die Richtung, in die die beiden gehen mussten. "Es ist mir ein Rätzel wie Menschen so blind sein können und die Gefühle eines anderen nicht zu erkennen. " sagte Lenart als sie nebeneinander herliefen. "Ich meine siehst du nicht, dass er in dich verschossen ist ? Oder möchtest du es einfach nicht sehen ?" fragte er weiter. Hermione stoppte eine Sekunde überrascht bevor sie weiter lief. "Ich glaube es ist ein bisschen von beidem. Die Vorstellung, das jemand sich in mich verlieben könnte ist für mich zu absurd und dann ist da noch die Vergangenheit, die mir hinterher hingt. Ich fühle mich noch nicht in der Lage jemanden wieder in mein Herz zulassen und deswegen sträube ich mich. " sagte Hermione offen und sprach so die Gedanken, die sich lange schon hatte, endlich aus. Zuerst schwieg Lenart bevor er sagte, "Ich weiß, was du meinst. Bei mir und Fiete hat es auch länger gedauert, als es hätte sein müssen." er seufzte um dann lachend zu sagen, "Weißt du du hättest auch einfach sagen können, das du keine Gefühle für ihn hast...Ich habe nie behauptet das du welche hättest." "..." "Du hast dir gerade selbst etwas beantwortet habe ich recht ?" "Ich...ja" seufzte Hermione. Sie wusste, dass er Recht hatte. Sie hatte sich in Charlie verliebt aber da war etwas was sie zurück hielt. Da war Ron. Da war Familie Weasley und da waren noch die Wahrheit, die sie offenbaren musste. Sie liebte Charlie, doch ob sie wirklich bereit für einen Neustart dieser Art war wusste sie nicht. Sie hatte angst vor dem Abgrund, der auf sie warten würde, wenn es erneut nicht funktionierte.
Die Stimme von Lenart riss sie aus den Gedanken, "Ich glaube, das ihr beide es schaffen werdet. Lass die Vergangenheit nicht deine Zukunft zerstören. Wenn es geschehen soll wird es geschehen und wenn nicht dann nicht. Aber du solltest nicht aufhören zu leben weil du Angst hast."
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Drachen müssen Fliegen
FanfictionRumänien. Rumänien wo Drachen ihre Heimat finden und Freundschaften sich binden. Außerdem die neue Heimat von Hermione Jean Granger, die nach einigen Ereignissen dort hin zog und nun ein zurück gezogenes Leben führt. Oder so zumindest dachte. *All...