Kapitel 3.

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Es waren drei Tagen vergangen seit dem Greg Hermione das verlockende Angebot gemacht hatte bei ihnen, als Drachentrainer anzufangen. Doch so verlockend das Angebot auch war, sie war zwiegespalten. Ihr Aufenthalt sollte eigentlich unbemerkt bleiben, da sie es nicht riskieren wollte von der Presse oder Ron belagert oder beschimpft zu werden. Sie wollte einfach nur in Ruhe leben. Ihre eigenen Entscheidungen treffen und das Leben ihrer Träume in Angriff nehmen, sie würde sich nicht noch Ron ihr Leben bestimmen lassen. Ihr Entschluss stand fest.

"Ich habe mich entschieden!", sagte Hermione leise zu dem kleinen weißen Kater auf ihrem Schoß. "Und wie hast du dich entschieden?" Hermione wäre beinahe vom Sessel gerutscht, als plötzlich die Stimme ihrer besten Freundin hinter ihr aus dem Kamin schallte. "Merlin noch einst, ich hab dir doch gesagt, du sollst mich nicht immer so erschrecken!" lachte Hermione leicht empört. Sie stand auf und setzte sich vor den hölzernen Kamin, immer noch mit Kit auf dem Arm. "Ich kann doch nichts dafür, dass du so schreckhaft bist!" lachte nun auch Ginny. "Also wie hast du dich entschieden?" fragte Ginny erneut, immer noch leicht belustigt. Ginny blickte sie hoffnungsvoll an, doch Hermione machte ihre Hoffnung zurück nach England zu ziehen zunichte: "Ich habe dir doch erzählt, dass Greg mir das Angebot unterbreitet hat bei ihm anzufangen." Ginny nickte und ahnte, worauf Hermione hinaus wollte. "Ich habe mich dazu entschieden, das Angebot anzunehmen, auch wenn es riskant sein könnte." "Riskant?  Riskant du meist wohl lebensmüde! Ich mache mir ja schon jeden Tag um Charlie sorgen, was denkst du wie das jetzt bei dir aussieht?" "Gin, auch wenn das nicht das Riskant war auf das ich hinaus wollte, verstehe ich deine Sorgen, aber es ist mein Leben, ich hätte schon viel früher anfangen müssen es auf meine weise zu leben." Auf Ginnys Gesicht zeichnete sich zugleich ein Lächeln und eine Sorgenfalte aus. "Bist du dir zu 100 % sicher?" Hermione nickte. "Dann will ich dich nicht davon abhalten. Aber mal was anders, wie geht es Charlie? Ich habe ihn das letzte Mal an Weihnachten vor dem Vorfall gesehen." fragte sie jetzt, um das Thema zu wechseln. "Also wenn das die abgeschwächte Frage zu, ist er noch am Leben ist' kann ich dir sagen Ich geht es gut. Als ich ihn das letzte Mal vor drei Tagen gesehen habe, war er putzt munter." Hermione grinste als Ginny sichtlich ausatmete. "Wenn du ihn das letzte Mal vor dem Weihnachten gesehen hast heißt, dass dann er keinerlei Ahnung von dem vorgefallenen hat?" fragte Hermione im nächsten Moment ernst. Ginny nickte und sagte dann sanft: "Vielleicht wäre es besser, wenn du ihm deine Erinnerungen zeigst, bei ihm dürfte es leichter sein als bei mir. Er kennt schließlich Rons Seite noch nicht." Hermione schluckte und antwortete zögerlich: "Ich weiß, dass du recht hast, aber ... es ist schwer. Es besteht immer eine kleine Möglichkeit, dass er trotz meiner Erinnerungen Rons Seite bezieht. Er ist schließlich sein Bruder" "Ich rate dir einfach darüber nachzudenken ok? Bis jetzt kennt er noch keine Seite und ...." versuchte es Ginny weiter. "Ist schon gut, ich weiß, was du meinst. Ich werde darüber nachdenken. Aber genug von mir, wie geht es Harry und dir?" wechselte Hermione erneut das Thema. Ginny biss sich verlegen auf die Lippe und stammelte dann: "Deswegen rufe (kann man das anrufen nennen) ich an. Harry und ich, wir ... wir erwarten unser erstes Kind. Ich bin schwanger." "Merlin, das freut mich für euch beide!" rief Hermione ehrlich erfreut. "Ich wünschte mir einfach, dass du die Rolle der Patin übernehmen könntest, aber offiziell weiß ja nicht einmal ich wo du dich gerade aufhältst." sagte Ginny bedauernd. Hermione konnte sie verstehen, aber in der Situation in der sie sich gerade befand, konnte sie einfach nicht wieder aus dem Nichts auftauchen. Diesen Stress wollte sie sich wirklich nicht antun. "Ginny, ich werde so bald nicht wieder zurückkehren und das weißt du." "Ich weiß und ich könnte Ron umbringen für das, was er dir angetan hat. Ich kann dich wirklich nicht verstehen, warum hast du den anderen nie deine Erinnerungen gezeigt und so schnell aufgegeben?" fragte ihre Freundin zum wiederholten mal. "Ginny" sagte Hermione nur, weil sie es leid war sich zu erklären. "Ist ja schon gut, ich höre ja schon auf. Außerdem muss ich jetzt sowieso los, Harry kommt jeden Moment zurück." "Ist gut, ich wünsche dir einen schönen Abend." "Dir auch." Und mit diesen Worten war Ginny aus dem Kamin verschwunden.  

Direkt nachdem Gespräch mit Ginny machte sich Hermione daran, einen Brief an Greg zu schreiben, um alle Einzelheiten mit ihm zu klären. Es verging nicht viel Zeit, bis Hermione schon eine Antwort erhielt.

Hallo Hermione,

es freut mich das du mein Angebot angenommen hast. Dir ist ja bereits klar, dass du eine Hütte im Reservat beziehen wirst. Natürlich kannst du diene Katze mit bringen allerdings wirst du darauf achten müssen das er in Sicherheit bleibt. Aber ich glaube, darüber weißt du Bescheid. Ich werde auch deinen Wunsch akzeptieren privat zu halten, wo du dich gerade aufhältst, ebenfalls kümmere ich mich um die Verschwiegenheit meiner Mitarbeiter. Wenn es für dich in Ordnung ist, könntest du bereits morgen einziehen. Ich bitte dich mir kurz rück zu melden, ob das für dich in Ordnung geht.

Liebe Grüße

Greg.

Hermiones Antwort fiel noch kürzer aus als die erste, sie teilte ihm nur in knappen Worten mit, wann sie morgen mit ihren Habseligkeiten auftauchen würde. Dann machte sie sich daran, ihre paar privaten Sachen einzupacken und ging dann direkt im Anschluss ins Bett.   

Drachen müssen FliegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt