Kapitel 8.

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Mit einem kräftigen Ruck wurde der Unbekannte von Hermione weggerissen, vor ihr stand ein besorgt dreinschauender Charlie, der den Unbekannten noch immer am Kragen fest hielt. Nachdem er sich vergewissert hatte das es Hermione gut ging drehte er sich dem Mann zu. Er zischte ihm irgendetwas ins Ohr und schuppste ihn schließlich in die Richtung eines Schwarz gekleideten Sicherheitsbeamten welcher den betrunkenen sofort vor die Tür setzte. Hermione sah Charlie vor sich, der sie noch immer besorgt musterte. Sie hingegen raffte sich schnell wieder aus der ersten starre und blickte ihn lächelnd an und bevor Charlie auch nur eine frage wie "Geht dir gut ?" oder "Hat er dir was getan ?" stellen konnte fing Hermione an zu sprechen. "Danke für deine Hilfe. Mir geht es gut aber ich brauche jetzt definitiv ein Bier." die Tatsache das Hermione nach einem solchen Vorfall überhaupt noch an ein Bier denken konnte brachte Charlie, trotz seiner Besorgnis, zum lachen. Hermione hatte sich verändert das musste er zugeben. Charlie, der noch immer lachte, drehte sich zum Barkeeper und bestellte laut noch einmal zwei Bier, dann drehte er sich wieder Hermione zu die noch immer lächelte. Die Biere standen schnell wieder vor den beiden. "Sag mal hast du Pet oder Vio irgend wo gesehen ?" fragte Hermione über die laute Musik hinweg. Charlie schüttelte nur den Kopf und sagte lachend "Nein aber ich mach mir auch keine all zu großen Gedanken. Es ist nicht das erste Mal." Hermione nickte und vertraute auf Charlies Meinung er kannte die beiden schließlich besser als sie. Hermione hörte nun das erste mal an diesem Tag wirklich auf die Musik die in diesem Club gespielt wurde in diesem Moment wechselte der Song und Hermiones Stimmung hob sich weiter als sie das Lied erkannte. Ihre Augen strahlten quasi als sie Charlie an sah und ihn fragte : "Wollen wir tanzen ?" "Zu Footloose du spinnst wohl. Ich habe zwei total linke Füße." antwortete Charlie zweifelnd, doch als er Hermiones Hund Blick sah konnte er nicht lange standhalten weswegen er nach wenigen Sekunden seufztet einstimmte. Hermione quietschte kurz auf, bevor sie aufsprang und Charlie mit sich auf die Tanzfläche zog. Sie tanzten eine ganze weile und Charlie hatte recht mit seinem Taktgefühl war es nicht wirklich weit aber das störte die beiden nicht im geringsten sie hatten einfach nur ihren Spaß. Das Lied hatte nun schon zum dritten mal gewechselt und noch immer tanzten Charlie und Hermione auf der Tanzfläche.  Sie lachten und scherzten, kurz gesagt sie hatten einfach nur ihren Spaß. Doch nach einer knappen Stunde in der die beiden einfach nur durch getanzt hatten brauchten sie dringend eine Pause. Sie schnappten sich ihre Bierflaschen vom Tresen und setzten sich an ihren Tisch, der erstaunlicher weise noch immer leer war. "Sag mal wie kommt es eigentlich das du Footloose kennst das ist doch ein Muggel Film ?" fragte Hermione noch immer leicht außer Atem. Sie trank einen großen Schluck aus ihrer Bierflasche. "Der Song wird hier jeden Abend gespielt und da wurde ich neugierig und habe nach gefragt. Der DJ hat mich entsetzt angestarrt und mir befohlen so schnell wie möglich diesen Film zu sehen." erklärte er lachend und trank ebenfalls einen Schluck aus seiner Flasche. Hermione nickte und vertiefte das Gespräch über den Film noch ein Weilchen bis sie später fragte : "Sag mal wie viel Uhr heben wir ich sollte Kit nicht all zu lang alleine lassen." "Halb 12. Ich glaube es wäre besser, wenn wir uns auf den Weg machen morgen heißt es wieder früh aufstehen." antwortete Ihr Charlie und reichte ihr ihre Jacke, die sie sogleich anzog. 

Sie liefen nebeneinander durch die Dunkelheit als Charlie fragte : "Wie hast du Kit eigentlich gefunden ?" Hermiones lächeln war in ihrer Stimme zu hören als sie antwortete. "Vor ungefähr drei Wochen bin ich, wie jeden Tag, im Wald spazieren gewesen. Ich kam an einem kleinen Bach vorbei und habe mich ans Ufer gesetzt. Ich saß mehrere Stunden an einen Baumstamm gelehnt und habe gelesen. Nach einiger Zeit habe ich ein leisen Miauen gehört, ich blickte auf und habe den kleinen Wasser abwärts treiben sehn. Ich habe nicht lange überlegt und bin ins Wasser gesprungen. Ich habe den kleinen gepackt und bin zurück zum Ufer geschwommen. Der kleine war so schwach das er sich nicht einmal geregt hat, für einen Moment habe ich gedacht ich sei zu spät gekommen. Ich habe ihn mit genommen und zuhause abgetrocknet danach bin ich so schnell wie möglich zu einem Tierarzt gegangen. Und ja den Rest kannst du dir vielleicht denken" Charlie nickte und als ihm auffiel das sie ihn bei dieser Dunkelheit nicht sehen konnte antwortete er mit einem leisen : " JA das kann ich mir denken" "Und seit dem macht er mein Leben jeden Tag ein bisschen bunter." schob Hermione noch hinterher. "Du hast ein Händchen mit Tieren was ?" fragte Charlie schmunzelnd und Hermione zuckte mit den Schultern und flüsterte ein : "Scheint wohl so." und etwas lauter fragte sie "Was ist mit dir hättest du gerne ein Haustier ?""Ich hätte früher furchtbar gerne einen Drachen gehabt, dass kannst du dir vielleicht denken aber ich wollte ihn so unbedingt das ich beinahe einen auf einem Schwarzmarkt besorgt hätte. Merlin sei dank sind meine Eltern früh genug dahinter gekommen sonst hätte ich mir meine ganze Zukunft verbaut." er lachte leise, seine stimme klang tief und rau es war angenehm ihm zuzuhören. "Inzwischen würde ich mir gerne eine Katze oder einen Hund anschaffen." gestand er ein kleines bisschen nach seinem ersten Geständnis. Nun war es wieder an Hermione etwas zu erzählen als ihr eine Geschichte einfiel fing sie sogleich an zu plaudern : " Als ich fünf oder sechs Jahre alt war hatte ich einen Stoffhasen der war schon sehr alt, meine Mutter hat schon mit ihm gespielt, ich habe ihn überall mit hin genommen und wollte ihn nie weg geben. Sein Name war Schlamper aus dem bestimmten Grund das ich ihn, trotz das ich ihn so abgöttisch geliebt habe, immer und überall habe liegen lassen. Einmal mussten meine Eltern mit mir 2 Stunden lang eine schon gefahrene Autobahn strecke zurück fahren weil ich Schlamper an einer Raststätte vergessen hatte. Ich habe so lange einen Aufstand veranstaltet bis sie zurück gefahren sind. Es ist noch immer ihre Lieblings Geschichte von mir die bekommt jeder zu hören der meine Eltern kennen lernt." lachte Hermione leise. ( Die Geschichte ist mir tatsächlich so passiert. Auch wenn ich mich nicht mehr an alles erinnern kann.) Charlie der ihr aufmerksam zugehört hatte lachte ebenfalls er konnte sich nicht helfen und diese Geschichte nicht niedlich zu finden. 

Bevor jedoch auch noch Charlie eine süße Geschichte aus seiner Kindheit erzählen konnte blieb Hermione stehen. Er hatte gar nicht bemerkt das sie bereits wieder bei den Hütten angelangt waren. Hermione drehte sich noch einmal zu Charlie um umarmte ihn kurz freundschaftlich und verabschiedete sich mit den Worten : "Danke für den tollen Abend und noch einmal vielen Dank für die Rettung." "Keine Ursache. Ich wünsche dir eine gute Nacht und einen erholsamen schlaf." antwortete er und Gähnte müde. "Den wünsche ich dir auch." dann drehte sie sich um und verschwand in ihrer kleinen, gemütlichen Hütte. Kit wartete schon auf sein Fläschchen welches ihm wenige Minuten später auch schon von Hermione gereicht wurde. Sie war Tod müde dennoch entschloss sie sich, nachdem sie Kit fertig gefüttert hatte, duschen zu gehen. Das Tanzen, der Alkohol und die Begegnung mit dem betrunkenen waren die Ausschlag gebenden punkte die sie für eine Dusche stimmen ließen. Nachdem sie die schnell unter die Dusche gesprungen war, sich danach die Zähne geputzt hatte und in ihren Pyjama geschlüpft war öffnete sie wie jeden Abend eines der Fenster und legte sich dann neben den zusammen gerollten Kit, der es sich auf dem Bett gemütlich gemacht hatte. Es dauerte nicht lange da war sie im Land der träume verschwunden.             

Dunkelheit, der Geruch nach Blut und die schmerzen ließen sie würgen. Der stechende Schmerz in ihrem Arm und dieses Wahnsinnige Lachen bescherten ihr eine Gänsehaut. Sie fühlte sich Hilflos sie war der festen Überzeugung zu sterben. Sie würde von diesen Monstern zu Tode gefoltert werden da war sie sich sicher. 

Das Bild vor ihren Augen um kurz darauf noch erschreckendere Bilder zu projizieren.

Sie stand in dem Raum mit ihm. Er grinste gehässig, er hatte sie ausgetrickst. Er würde sie zerstören. Was war nur aus ihm geworden ? Sie spürte die anklagenden Blicke ihrer Freunde und von der Familie Weasley. Sie hörte die Beschimpfungen von denen die sie liebte oder besser von denen die sie einst geliebt hatte. Doch in diesem Moment interessierte sie sich nur für ihn. Er hatte ihr Herz gebrochen, es in tausende teile zerbrochen und war dann auch noch darauf herum getrampelt. Er hatte sie verraten, ausgebeutete und verstoßen. Er hatte ihre Freunde gegen sie auf gebracht und sich als Opfer dargestellt. Sein blick traf sie tief in ihrer Seele, er machte etwas kaputt . 

Das Bild verschwamm erneut und zurück blieb nur das schwarze nichts.         

Drachen müssen FliegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt