19. Neujahrsfeier

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Eine halbe Stunde war vergangen und Draco war noch nicht aufgetaucht. So langsam machte ich mir sorgen, dass ihm etwas zu gestoßen sei, doch Hermine sprach mir die ganze Zeit zu, dass es ihm gut geht und dass er sich wahrscheinlich nur verspätetet hat. Ihre Ratschläge waren immer ziemlich hilfreich, deswegen vertraute ich ihr.

Doch als ich mich etwas beruhigt hatte, kam Filch reingestürmt und hatte jemanden bei sich, es war Draco. Filch hatte ihm an seinem schwarzen Anzug gepackt und ihn in Raum gezerrt.
„Professor Slughorn. Hab gerade eben diesen Jungen gefunden. Hat vor ihrem Büro rumgelungert und behauptet Gast auf ihrer Feier zu sein."
„Ähm...Argus...wenn ich mich nicht irre ist er tatsächlich Gast hier. Ist er nicht die Begleitung von.....Miss....."
„Von mir....", sagte ich, als ich durch das Getümmel vorne zu Slughorn ging.
Filch sah mich und Draco abwechselnd misstrauisch an, doch nach einem deutlichen Räuspern Slughorns, lies er Draco los.
Die Stille verschwand so langsam, und jeder machte da weiter wo er zuvor aufgehört hatte. Ich allerdings ging zu Draco um mit ihm zu reden.
„Draco....wo warst du?", fragte ich als ich seinen Kragen wieder etwas richtete.
„Ist nicht wichtig", dafür dass es nicht wichtig war, schien es ihn ziemlich schwer mit zu nehmen, er konnte mir noch nichtmal in die Augen sehen.
„Erzähls mir"
„Zelena", sagte er ruhig.
„Sag schon"
„Verstehst du nicht ich kann nicht...", sagte er nun mit einer wütenden Stimme, während er meine Hände von sich weg stoß.
Erschrocken und erschüttert zugleich starte ihn ich ihn an, seine laute Reaktion sorgten für leichte Tränen in meinen Augen.
Seit wir zusammen waren hatte er mich noch nie angeschrien, und da ich nicht wollte dass wir uns streiten, ging ich einfach, ich drehte mich einfach um und ging von ihm weg. Doch als er realisierte was gerade passiert war, tat es ihm Leid und er folgte mir.  Er griff mit seiner Hand an meine Schulter und drehte mich zärtlich um.

„Zelena...es tut mir Leid", sagte er ruhig.
Doch ich schaute ihn weiter hin mit Tränen an.
„Es ist nur so....ich kann es dir nicht sagen...nicht jetzt....der Zeitpunkt ist einfach zu ungünstig..."
„Aber ich dachte du vertraust mir..."
„Das tu ich auch, nur...das hier ist ist was anderes"
Jetzt kullerte mir die erste Träne die Wange runter, die Draco behutsam wegwischte.
„Ich verspreche dir, dass ich dir alles erzählen werde, wenn der Moment da ist", sagte er taktvoll.
Ich zögerte kurz, schenkte ihm dann aber ein lächeln. Er legte zärtlich seine Hände um mich und küsste mich zart.

Als wir uns wieder von einander lösten, blickte er mir tief in die Augen, „Verschwinden wir von hier", flüsterte er.
„Was?"
„Ja...lass uns einfach von hier verschwinden"
„Draco wir sind hier Gäste, wir können nicht einfach gehen"
„Doch, wenn wir nur ganz leise und unauffällig sind", grinste er.
Ich schaute mich etwas unsicher um. Wer sollte schon merken dass ich weg bin? Also willigte ich ein. Draco nahm meine Hand und zog mich aus dem Raum raus.

Hand in Hand liefen wir durch die dunklen Flure, die von einigen Fackeln an der Wand beleuchtet wurden. Irgendwann stoppte Draco mich, er sah mich nur an mit diesen wunderschönen blau funkelten Augen, dann drückte er mich gegen die Wand und fing an mich leidenschaftlich zu küssen.
Ich erwiderte diesem wundervollen Kuss, doch sollte er schon gleich enden. Denn ich hörte jemanden der am anderen Ende des Korridors war.
„Hey!", rief eine laute kratzige Stimme durch den ganzen Flur.
Es war Filch der mit seiner Öllampe die Korridore durchsuchte.
„Mist", sagte ich zu Draco, der wieder meine Hand nahm und mit mir davon rannte. Filch rannte uns natürlich hinterher, er lies es nicht dulden wenn Schüler nach Sonnenuntergang außerhalb ihrer Betten waren, also war es ihm umso wichtiger sie dran zu kriegen. Doch für einen Hausmeister der die Schüler davon abhalten sollte, war er ne schlechte Wahl gewesen. Er kam kaum hinterher, schon auf halbem weg lies er ab und gab auf. Doch Draco und ich merkten dies nicht, wir rannten immer weiter und weiter, bis ich ihn irgendwann stoppte.
„Was ist los?", fragte er mit etwas schwerem Atem.
„Weist du welscher Raum hier ist?"
„Zelena. Das ist eine Steinmauer", sagte er, als ich auf eine kahle Wand starte.
„Nicht wirklich".
Er stellte sich mich neben um zu sehen was ich sah, doch wenn man ihn gefragt hätte, war da einfach nur eine Stink normale Wand.
„Zelena da ist nichts"
„Erinnerst du dich noch an letztes Jahr als wir Dumbledores Armee gegründet hatten?"
„Ja, natürlich erinner ich mich. Ich war einer von Umbrigdes Gehilfen gewesen"
„Und weißt du noch wo ihr uns dort erwischt habt?"
„Im Raum der Wünsche."
„Er war genau hier gewesen und-", weiter kam ich nicht denn Filch tauchte wieder auf, er stand am anderen Ende des Flurs und war gerade mal 15 Meter von uns entfernt.
„Jetzt erwisch ich euch", rief er und rannte auf uns zu.
„Was jetzt?", fragte Draco.
Doch ich antwortete nicht, ich starte nur auf die Wand auf der sich langsam ein Muster bildete.
„Zelena wir müssen hier weg", drängte Draco, denn Filch kam immer näher.
Jetzt hatte sich auf der kalten Mauer eine Tür gebildet. Es war der einzigste Weg um uns vor Filch zu verstecken, also nahm ich Dracos Hand und ging zu Tür.
„Ich finde das ist keine gute Idee", sagte er.
„Willst du von Filch erwischt werden?", fragte ich entgegen.
Er seufzte und ging, wenn auch etwas unfreiwillig, mit mir in den Raum der Wünsche. Kaum waren wir drin, fiel die Tür hinter die Tür hinter uns zu und wir waren vor Filch in Sicherheit.
Doch nun standen wir in einem Raum, in dem nichts anderes existierte, als Dunkelheit.

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