2. Alte Freunde

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Ich hab die zwei vermisst, sehr sogar. Das letzte mal als wir uns gesehen haben, war vor vier Monaten als sie geheiratet haben.
„Wie geht es euch?", fragte ich als mir Hermine gerade eine Tasse Tee einschenkte und sich ebenfalls an den alten Holztisch setzte.
„Gut, wir sind gerade dabei die letzten Arbeiten am zweiten Stock abzuschließen",sagte Hermine.
„Habt ihr denn auch.... den Brief bekommen?"
„...Ja ...haben wir"
„Und?"
„Wir bleiben hier, um das Schuljahr zu wiederholen ist schon viel zu viel Zeit vergangen, wir sind erwachsen geworden", sagte Ron.
„Ja und außerdem..... steht jetzt etwas neues großes an", erwiderte Hermine.
„Was denn?"
„Ron und ich werden...ein Baby bekommen", ein breites lächeln überkam mich sofort als ich das hörte.
„Was? OMG das ist ja wundervoll", ich ging auf sie zu und umarmte erst Hermine und dann Ron, „ich freu mich so für euch zwei, entschuldige, drei."
„Wir freuen uns auch schon", genau in diesem Augenblick schlug die Küchenuhr Alarm und die zukünftige Mutter ging zum Ofen und holte ein Blech mit frisch gebackenen Keksen heraus.
Noch in der selben Sekunde blickte ich auf die Uhr und merkte schon wie spät es eigentlich war.
„Oh, ich muss schon wieder los"
„Du willst schon wieder gehen?", fragte mich Ron.
„Ja es ist noch eine lange Reise bis nach Hogwarts"
„Warte, du wiederholst das Schuljahr?", fragte Hermine.
„Nein, aber ich wollte es sehen, ich muss einfach nochmal hin"
„Verstehe, naja wir wollen dich nicht aufhalten", sagte Ron.
„Ich hoffe wir sehen uns Bald wieder", und mit diesen Worten verabschiedete ich mich und verlies die Hütte.

Gerade als ich in meinen Wagen einsteigen wollte, stoppte Ron mich der gerade aus der Tür trat.
„Hey Zelena, könntest du mir ein Gefallen tuen?"
„Klar, worum geht es denn"
„Um George....naja er sitzt den ganzen Tag nur in seinem Zimmer und schleust sich von der Außenwelt ab. Ich hab schon versucht ihn dazu zu bringen den Laden wieder aufzumachen, aber es hatte nicht funktioniert"
„Und was soll ich da machen?"
„Ich glaube das guten Einfluss auf ihn hasst, so kam es mir immerhin mal auf der Hochzeit vor. Vielleicht kannst du ja...", er sah mich mit flehenden Augen an.
„Oh na klar, ich werd es versuchen"
„Danke, du bist echt wunderbar"

Ich klopfte an der Tür des Fuchsbaus und keine zwei Sekunden später öffnete mir Molly Weasly die Tür.
„Zelena. Was für eine Überraschung, komm rein"
Ich betrat das Haus, „Hallo Mrs. Weasly, ist George vielleicht da?"
„Oh, ja, er ist oben in seinem Zimmer", sie ging in Richtung Treppe und rief etwas hoch. „George, Besuch für dich!", wieder drehte sie sich zu mir, „geh ruhig hoch".

Die Stufen waren alt und bei fast jedem Schritt knarzten sie. Oben angekommen sah ich mich kurz um, da waren so viele Türen doch eine verriet mir dass es die der Zwillinge war. Sie war bunt und das Weasly Logo war drauf abgebildet.
Nach einem kurzen Einatmen klopfte ich an der Tür, und wartete bis ich ein dumpfes „Herein" hörte. Ich öffnete sie und blickte auf George der auf der Bettkante saß.
„Zelena....", seine Augen weiteten sich.
„Hey....", ich betrat das Zimmer und ging etwas näher zu ihm.
„Was tust du denn hier?"
„Ich war gerade bei Hermine und Ron und dachte ich schau noch kurz bei dir vorbei."
„Hättest du nicht tun müssen"
„Hab ich aber", ich trat näher an sein Bett, „Darf ich?"
„Äh klar", er rückte etwas auf die Seite und ich setzte mich neben ihn.

„Wie gehst dir?", fragte ich ihn doch er blickte nur in den Raum und zuckte mit den Achseln.
„Weist du wenn es mir nicht gut geht, dann mach ich etwas was mir Spaß macht, etwas das mir Freude bereitet. Auch wenn ich es alleine machen muss."
„Versuchst du mich dazu zu bringen den Laden wieder zu öffnen?"
Kurz herrschte Stille. „Schon möglich", gestand ich, „Hast du denn schonmal darüber nachgedacht?"
Er nickte leicht.
„Und?", fragte ich etwas erwartungsvoll.
„Ich kann es nicht, nicht ohne ihn."

Schon wieder herrschte diese kurze Stille.
„Erinnerst du dich noch als ich im 3. und ihr im 4. Jahr wart? Da hatten wir zwei uns mal so heftig gestritten das wir aus versehen die Kristallkugel von Trwelany kaputt gemacht hatten"
„Klar erinner ich mich, es ging um den Streich den ich dir damals gespielt habe", er lachte etwas, es war schön ihn wieder lächeln zu sehen.
„Wir mussten damals Nachsitzen, du hattest aber an dem Nachmittag ein Date mit Alison Harper, also ist Fred für dich eingesprungen. Wir mussten zusammen die große Besenkammer aufräumen, es war ätzend. Und irgendwie sind wir dann auf das Thema gekommen was unser letzter Wille währe"
Jetzt verschwand das lächeln aus seinem Gesicht wieder.
„Fred sagte damals zu mir dass er nicht wollen würde dass seine Familie und Freunde ihm ewig lang hinterher trauern, er wollte dass alle ihr Leben weiter leben."
George blickte weiter in den Raum uns schwieg.
„Er hätte nicht gewollt dass du die ganze Zeit hier sitzt und dein Leben wegwirfst. Er hätte gewollt dass du den Laden wieder aufmachst. Und außerdem wird er niemals weit weg sein, ihr werdet immer zusammen den Laden führen. Ihr seit die Weasly-Zwillinge." ich versuchte zu lächeln und ihm nicht anmerken zu lassen wir mir ein paar Tränen die die Augen schossen.
„Vielleicht hast du ja recht", er drehte den Kopf zu mir.
„Was?", fragte ich erstaunt.
„Er hätte es nicht so gewollt", ihm rollte eine kleine Träne über die Wange, die ich vorsichtig mit meinem Daumen wegstrich. Er lächelte wieder und ich legte meinen Kopf auf seine Schulter, er seinen Kopf auf meinen.
Nach einer kurzen Zeit fiel mir auf dass ich schon zu lange geblieben bin, „oh ich hab ganz vergessen, ich muss los", ich stand auf und ging in Richtung Tür.
„Zelena... danke für alles", ich lächelte als er mir das sagte und mich kurz danach umarmte.

Ich war draußen an meinem Wagen und schaute nochmal kurz hoch zu Georges Zimmer als Ron mir wieder entgegen kam.
„Und?"
„Ich glaube er überlegt es sich"
„Danke, wirklich danke, du bist wundervoll"
„Hab ich gerne gemacht"
„Ach und hier" er gab mir ein paar belegte Brote die in ein rot-weiß kariertes Küchentuch eingewickelt waren, „von Mum, für die Fahrt."
„Sag ihr Danke von mir", und somit Stieg ich in den Wagen, legte die Brote auf den Beifahrersitz und flog los.

Schon bald wurde es dunkel, und ich schaltete die Lichter an und nach einer weiteren halben Stunde sah ich etwas was ich einst mein Zuhaue nannte. Hogwarts.

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