11. Verschwinde endlich aus meinem Kopf

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WEASLEY! WEASLEY!
Alle riefen immer und immer wieder Rons Namen, der gerade in der Mitte des Gemeinschaftsraums stand und von uns allen bejubelt wurde. Er war der Held des Hauses gewesen, und das völlig zu recht. Wir hatten schon lang nicht mehr so ein gutes Spiel gehabt.
Doch dass Ron klasse war, fanden nicht nur wir. Lavender Brown, die sowieso schon seit Ewigkeiten hinter Ron her war, fand ihn jetzt noch unwiderstehlicher. Also machte sie keine großen Spielchen, sie zog Ron zu sich und küsste ihn prompt auf die Lippen.

In diesem Moment verging mir allerdings mein lächeln, dieser Kuss erinnerte mich an meinen mit Draco. Ich hatte ihn gerade erst vergessen gehabt und jetzt kam alles wieder hoch. Aber auch Hermine war nicht mehr zu lachen zu mute. Ich wusste dass sie schon seit einiger Zeit Gefühle für ihn hegte, und es brach ihr das Herz ihn so zu sehen.
Sie rannte weg, und Harry ihr hinterher.
Ich entschied mich aber hier zu bleiben, Hermine war zwar meine beste Freundin, aber Harry war ja schon bei ihr und ich wusste dass er ihr gut tun würde, also ging ich einfach hoch in unserer Zimmer.

Dort angekommen setzte ich mich direkt auf mein Bett und fing an etwas zu lesen. Es war ein spannendes Buch über eine junge Hexe, die früh lernen musste was es heißt Verantwortung zu übernehmen. Die Geschichte gefiel mir gut doch wurde ich nach einiher Zeit unterbrochen da jemand ins Zimmer rein kam.
Es war Hermine die schluchzte und rot unterlaufene Augen hatte.
„Oh Hermine", sagte ich, während ich das Buch auf sie Seite legte und sie dann ganz fest in den Arm nahm. Dann fing sie noch mehr an zu weinen.
Wir setzten uns auf ihr Bett und sie kuschelte sich an mich, „Warum tut er mir das an? Ich meine es war doch alles immer gut zwischen uns gewesen, und jetzt?"
Doch ich konnte ihr nicht antworten den jetzt kam jemand weiters in den Raum rein, um besser zu sagen waren es zwei.
„Ginny, Harry was macht ihr denn hier?", fragte ich.
„Tja, ich hab Ginny nach einem kleinen Rat gegen Liebeskummer gefragt und sie meinte das nur das helfen kann", sagte Harry und zückte eine Flasche Wein.
„Echt jetzt?", fragte ich wieder.
„Jap, dass hat auch bei mir geholfen, als ich vor drei Tagen mit Dean Schluss gemacht habe", dann setze sie sich zu uns aufs Bett.
„Du bist nicht mehr mit Dean zusammen?", Hermine kam langsam wieder runter und beteiligte sich bei der Unterhaltung.
„Nein, es.... hat nicht funktioniert. Wir haben gemerkt dass.... wir beide unterschiedliche Dinge wollten", sagte Ginny, doch sah sie dabei nicht uns an, sondern nur Harry.
„Gut, dann immer her damit", mit einer Bewerbung hatte Hermine ein Glas in der Hand welsche Ginny mitgebracht hatte, „Schenk mir ein"

Nach einer Stunde und zwei Gläsern pro Person später, waren wir alle etwas angetrunken und saßen alle auf meinem Bett.
„Ist doch verrückt dass ich wirklich geglaubt habe dass meine Gefühle für Ron echt waren", lachte Hermine.
„Nein wisst ihr was verrückt ist?..... dass ich Draco geküsst habe"
„Du hast was?", fragte Harry mit einem ernsten Ton.
„Jap, volle Kanne auf die Lippen."
„Nicht dein Ernst? Warum?", sagte Ginny.
„Naja keine Ahnung.... er kam in letzter Zeit einfach nur so nett vor und dann... haben wir uns halt geküsst"
„Zelena, das darfst du nicht okey? Gryffindor und Slytherin gehören nicht zusammen, das hat einen guten Grund", sagte Hermine, „Und hast du nicht vergessen was er uns in den ganzen letzten Jahren angetan hat. Er war doch immer derjenige über den du doch stundenlang aufgeregt hast weil er dich wieder verarscht hatte"
„Ja ich weis", ich überlegte kurz, „Ich werd versuchen ihm weiter aus dem Weg zu gehen"
„Prima, dann haben wir ja jetzt nochmal Zeit ein weiteres Glas zu trinken. Wer ist dabei?", fragte Harry, der nocheinmal sein Glas auffüllte.

Irgendwann wann, ich weis schon garnicht mehr wie viel Uhr wir da hatten, schliefen alle. Auch die Party untern wurde aufgelöst. Alles war komplett ruhig und jeder war weggeknickt, außer ich. Ich lag da auf meinem Bett, neben mir Hermine, und ich starte die ganze Zeit an die Decke.
Mir flogen zahlreiche Gedanken durch den Kopf, die mich einfach nicht zur Ruhe kommen ließen. Es machte keinen Sinn noch weiter da so rum zu liegen, also stand ich auf, nahm meine Jacke und meine Winterstiefel und verlies das Zimmer.

Vor dem Zimmer zog ich mir dann meine Sachen an und ich verschwand aus dem Gemeinschaftsraum. Ich lief die langen Flure entlang, ging die Treppen runter, die sich auf halben Wege nochmal dazu entschieden in eine andere Richtung zu drehen und kam dann irgendwann draußen auf dem Innenhof an.
Es hatte geschneit und der Boden war mit herrlich weißem Schnee bedeckt. Ich mochte es durch den lockeren Schnee zu laufen und liebte das gnatzende Geräusch welsches dabei entstand. Also lief ich durch die schöne Schnee Landschaft, bis runter zum zugefrorenen See. Ich genoss den kühlen Wind der über meine schon leicht erröteten Wangen strich und ich atmete mehrmals tief ein und wieder aus.
Ich hatte endlich einen klaren Kopf und konnte wieder etwas runterkommen. Alles was jetzt kommen sollte, zog einfach an mir vorbei.
„Warum so spät noch hier, Blanchard?"

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