23. Liebestränke und Vergiftungen

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Nachdem ich mich frisch gemacht hatte, ging ich wieder runter zu den anderen, und zu meinem Glück erwähnte niemand mehr etwas über unser Gespräch. Auch wenn sie meine besten Freunde waren, war es mir dennoch unangenehm darüber zu reden.

Bei dem Frühstück sah ich ständig rüber zum Slytherin Tisch und suchte nach Draco, doch war er nicht da. Ich machte mir keine großen Gedanken darüber, ich dachte mir dass er vielleicht schon im Raum der Wünsche gegessen hatte.

Das Frühstück war wie immer verdammt gut, es gab Rühreier, Bratenspeck, Kürbissaft, Toast, Brötchen, Orangenscheibchen, Marmelade, Trauben und vieles mehr.
Nach dem Essen gingen wir alle zurück zum Gemeinschaftsraum um unsere Schultaschen zu holen, um danach in den Saal von Zauberkunst zu gehen. Als wir dort ankamen, saßen schon einige Schüler auf ihren Plätzen, unter anderem auch Draco. Der Platz neben ihm war frei, also setzte ich mich zu ihm. Professor Flitwick war es meistens egal wenn wir uns Umsetzten, also machte ich mir keine großen Sorgen.
„Hey", sagte ich als ich mich auf die Bank nieder setzt und meine Tasche ablegte.
„Hey", erwiderte er und wollte mich küssen, doch ich hielt ihn davon ab, „Nicht hier."
„Ach komm schon"
Ich schüttelte mit einem lächeln den Kopf, und gerade als Draco wieder betteln wollte, kam Professor Flitwick rein. Er kletterte auf seinem Stapel Bücher und fing mit dem Unterricht an. „Öffnet bitte im Buch Lehrbuch der Zaubersprüche sie Seite 268"
Den Rest der Zeit versuchte ich mich auf den Unterricht zu konzentrieren, doch machte mir Draco das nicht gerade einfach. Unter dem Tisch spielte er die ganze Zeit mit meinen Fingern, was mich die ganze Zeit zum lächeln brachte. Jede seiner noch so kleinen Berührungen verursachten Schmetterlinge in meinem Bauch.

Nachdem die restlichen Schulstunden vorbei waren, verbrachte ich die Zeit entweder mit Hausaufgaben zu machen und mit Hermine und Harry nach Hogsmeade zu gehen. Eigentlich wollte Ronald auch mitkommen, doch hatte Lavender in Gewahrsam genommen.
Bis zum Abendessen blieben wir dort, die meiste Zeit waren wir in den drei Besen und bei Fred & George.  Nach dem Essen wollten wir eigentlich noch etwas draußen blieben, doch Filch schickte uns auf unseren Gemeinschaftsraum.

Am Abend als alle im Bett waren, saß ich mit Harry noch unten vor dem Kamin und unterhielt mich mit ihm.
„Er ist ausgerastet?",fragte ich.
„Naja nicht richtig...es ist wütend geworden...Er wollte mit einfach nichts darüber erzählen..."
„Vielleicht hättest du ein bisschen sanfter an die Sache gehen sollen. Du hättest Slughorn nicht direkt auf das Gespräch mit Tom Riddle fragen sollen."
„Hab ich auch nicht....naja egal...ich geh ins Bett", sagte und stand auf, „Was ist mit dir?", doch darauf schüttelte ich den Kopf, „Ich bleib noch hier", dann verschwand Harry.
Ich lehnte mich zurück und fing an in meinem Buch zu lesen, doch kaum 10 Minuten später kam Harry wieder runter, mit Ronald im Schlepptau, und irgendwie lächelte er dabei so komisch.
Ich stand auf um zu sehen was mit los war.
„Was ist passiert?"
„Zelena, du bist ein Mädchen..."
„Gut erkannt Ronald"
„Denkst du Romilda mag Blumen, oder Schokolade?"
„Ignorier ihm, er hat nen Liebestrank getrunken. Ich bring ihn zu Slughorns Büro"
„Und dort treffen wir dann auf Romilda.....ahhh Romilda"
„Ich komm mit"
„Du musst nicht-"
„Hallo? Ron der unter einem Liebestrank steht... so was lass ich mir doch nicht entgehen"

Der Weg zu Slughorns Büro war schwerer als ich dachte, Ron verhielt sich wie ein kleines Kind und wie ein betrunkener Teenager zu gleich. Andauernd wollte er irgendwo hinrennen oder blieb an nem Fenster stehen um sich verträumt den Mond anzuschauen.
Irgendwann kamen wir endlich an, Harry klopfte an die Tür und ein kleines Fenster öffnete sich, „Verzeihung Sir, ich würde nicht stören wenn es kein Absoluter Notfall wäre"
„Was ist mit Romilda?", fragte Ron in einer hohen Stimme als ich ihm am Arm festhielt damit er nicht wieder abhaut.
Harry redete noch kurz mit Slughorn, bis dieser Verständnis bekam und uns rein lies.

Im Büro ging der Professor direkt an einen kleinen Koffer an dem er das Gegenmittel anrührte, Ron lief dabei unkontrolliert durch das Zimmer, doch ich setzte ihn auf das Sofa damit er runter kommen konnte. Derzeitig entschuldigte sich Harry bei Slughorn wegen des Missverständnis welsches davor entstanden war, und dieser nahm die Entschuldigung dankbar an. Es dauerte nicht lang bis die Pinke Tinktur fertig war damit Ron sie endlich trinken konnte.
„Hier alter Freund nehmen sie das", sagte Slughorn und überreichte ihm den Kelch.
„Was ist das?"
„Ein Stärkungstrank...für die Nerven", Ronald zögerte noch kurz, doch dann hatte er schon den ersten Schluck runter. Und kaum drei Sekunden später war das verträumte Lächeln verschwunden.
„Was ist mit mir passiert?"
„Liebeszauber...", sagte ich.
„Und zwar ein sehr starker", vollendete Slughorn.
„Ich fühl mich furchtbar..."
„Sie brauchen einen kleinen Munter-Macher mein Junge...", Slughorn war bereits wieder an seinem Köfferchen angekommen, „Ich hätte hier Butterbier, Wein und herrlichen Met, der war zwar für was anderes gedacht aber angesichts der Umstände..."
Wir bekamen alle drei ein Glas davon, Ron war der erste der trank...doch hätte er dies nicht tun sollen. Er fiel direkt nach hinten um und kollabierte.
Sofort griff Harry ein, er stellte sein Glas ab und suchte in dem Koffer nach einem Gegengift, Slughorn und ich standen vor Schreck einfach nur Steif da.
Ron war kurz davor zu ersticken, und als er sich nicht mehr bewegte dachte ich es wäre vorbei gewesen. Bei diesem Anblick schossen mir die Tränen in die Augen.
Doch Harry hatte die Lösung, er fand einen Bezoar in dem Koffer, er steckte ihn Ronald in den Mund. Nach einem kurzen Augenblick fing er wieder an zu Atmen...mir fiel ein Stein vom Herzen.

Am nächsten Morgen brachten wir ihn in den Krankenflügel wo er dann von Madam Pomfrey untersucht wurde. Hermine und Ginny waren ebenfalls da und saßen um ihn herum, während er im Krankenbett lag und schlief. Kurz danach trafen auch Dumbledore, Snape und McGonagall ein.
„Ein Bezor zu benutzen war ein Geistesblitz Harry...wir sind uns einig das deine Reaktion heldenhaft war...doch die Frage ist...  wieso war sie notwendig?", sagte Dumbledore.
„Hier...", Slughorn hielt mit zitternden Händen Dumbledore die Flasche entgegen, „Ich weis nicht mehr woher ich sie hab...a-aber sie war eigentlich ein Geschenk"
„Ein Geschenk? Und für wen Horris?"
„Für dich..."
Danach herrschte Stille, komplette Stille, doch wurde diese von Lavender unterbrochen die eilig in den Krankenflügel stürzte.

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