16. Allein im Schloss

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Heut fingen die Ferien an, und alle Schüler waren am Bahnhof in Hogsmeade um über Weihnachten nach Hause zu fahren. Doch die einzigsten zwei Schüler die im Schloss blieben, waren Draco und ich.

Ich verabschiedete mich gerade noch von Harry, Hermine und Ron bevor sie in den Zug einstiegen. Ich winkte noch einmal, drehte mich dann aber um, um zu Draco zu gehen, der etwas weiter hinten stand.
„Und? Was machen wir jetzt?", fragte er.
„Keine Ahnung", dann überlegte ich kurz, „Ich hab ne Idee", sagte ich aufgeregt.
„Was?"
„Zeig mir eueren Gemeinschaftsraum, ich wollt den schon immer mal sehen"
„Aber du warst doch schonmal dort gewesen"
„Ja einmal, und das nur kurz. Ich hab den Raum keine 20 Sekunden gesehen"
Er zögerte etwas, dann aber lies er ein kleines „Na schön", raus.
„Na dann", ich nahm ihn an die Hand und zog ihn mit mir, „Komm schon"

Nach einer Weile kamen wir in den unteren Teilen des Schloss an, in denen der Slytherin Gemeinschaftsraum lag. Wir standen nun vor einer großen dunklen Tür, die sich nur mit dem richtigen Passwort öffnen lies. „Imporio", sagte Draco, und schon öffnete sich das Tor. Er nahm meine Hand, vergrub seine Finger in meine und betrat mit mir den großen Raum.
„Wahnsinn...", sagte ich mit großen Augen und weit geöffnetem Mund. Der Raum war ziemlich groß und in dunkeln grünen und schwarzen Tönen gehalten. Am Ende des Raums waren große Fenster, hinter denen der schwarze See lag. Immer wieder schwammen kleine Fische und ein paar Grandelos an den Scheiben vorbei. Direkt davor, stand ein schöner großer Weihnachtsbaum. An einer Seite des Raums war ein Steinender Kamin in dem ein Feuer loderte. Vor dem Kamin standen zwei schwarze Sofas aus tiefschwarzem Leder.
Ich lief etwas durch den Raum und sah ihn mir genau an. Irgendwann stand ich vor einem großen Bücherregal, und aus irgendeinem Grund, hatte ich noch nie von einem dieser Bücher gehört.
„Kennst du die?", fragte er mich.
Dann schüttelte ich den Kopf.
„Das hier ist garnicht so schlecht", er griff nach einem Buch, welsches ziemlich alt aussah, „Es ist mein Lieblingsbuch"
„Warte du.... du hast ein Lieblingsbuch?"
„Ja.... ist das so unwahrscheinlich?"
„Naja... ich hätt's zumindest nicht erwartet. Wie heißt es?"
„Das sind die Märchen von Bidel den Barden"
„Märchen?"
„Meine Mutter hatte mir daraus immer vorgelesen"
„Ich hab von denen noch nie gehört"
Er streckte das Buch nach mir aus und schaute mich mit einem auffordern Blick an, „dann wird es so langsam Zeit"

Jetzt saßen wir dort, auf einem Sofer, jeder in einer Ecke und laßen Etwas. Ich laß Dracos Lieblingsbuch, und er laß meins.
Doch nach einer Weile wurde ihm wohl langweilig.
„Spielen wir ein Spiel.", sagte
„Was?"
„Spielen wir ein Spiel. Vielleicht Dame"
„Ich kann keine Kartenspiele"
„Ach komm, ich bring es dir bei", dann zog er ein Stapel Karten hervor und zeigte mir wie das Spiel funktioniert. Nach einer Weile fing ich an das Spiel zu verstehen und es zu mögen. Ich hab sogar eine Partie gewonnen, doch am Schluss stand es 5:1 für Draco. „Tja sieht so aus als würde ich wieder gewinnen", sagte er mit einem Grinsen.
„Ja wirklich?", fragte ich mit einem Hauch von Herausforderung in meiner Stimme.
„Wir wissen doch beide dass du mich nicht herausfordern solltest Zelena."
„Pff", ich stand auf und ging zu der kleinen Kommode, auf der ein paar Süßigkeiten standen, von denen ich mir ein paar Kürbispasteten nahm. Als ich mich wieder rumdrehte, stand plötzlich Draco vor mir. Ich habe nicht gemerkt dass er mir gefolgt war, und erschrak etwas.
„Weist du dass du viel zu schreckhaft bist", er drückte seine Hände fest an meine Taille, was dazu führte dass ich anfing ein kleines Kichern von mir gab.
„War das ein Kichern", fragte er, obwohl er die Antwort kannte. Meine Augen öffneten sich weit und mit einem schnellen nein ging ich wieder zur Couch um dort wieder mein Buch aufzuschlagen. Draco tat das gleiche. Als er sah, dass ich mich wieder stark auf das Buch konzentriert hatte, beschloss er sein Buch wegzulegen, etwas näher an mich ran zu rutschen, und mir in die Seite zu piksen. Wieder stoß ein kurzes Kichern auf und ich zucke weg, doch das hielt ihn nicht davon auf noch ein ganzes Stück weiter zu dir zu kommen.
„Zelena?Bis du kitzelig?", fragte er helmisch.
Nein, und jetzt lass mich in Ruhe"
„Oh aber ich finde ich hab doch eine Belohnung für den Gewinn vorhin verdient", jetzt strich er seine Finger ganz zart über meinen Arm, und eine Gänsehaut breite sich über meinen ganzen Körper aus.
„Draco ich bin es nicht okey? Und wenn dann würdest es du jetzt wissen."
„Also würde es dir nichts ausmachen wenn ich dich kitzeln würde?", fragte er grinsend.
Mein Gesicht wurde ganz rot, und Dracos Augen leuchteten auf. „Draco... nicht-", doch es war zu spät. Er hatte sich bereits über mich gelehnt, drückte mich auf das Sofa und kitzelte mich. Sofort fing ich laut an zu lachen, und der ganze Raum wurde damit gefüllt. Ich versuchte mich loszureißen, doch Draco saß bereits auf meinen Hüften und da er nun mal stärker als ich war, konnte ich nichts machen.
„Ich dachte du bist nicht kitzelig", neckte er mich, als er meine Rippen kitzelte. Wieder überkam mich ein dauerhaftes tiefes lachen, und als ich versuchte nach Erbarmung zu rufen, kam nur ein klägliches Glucksen raus.
Irgendwann hörte er endlich auf und lachte über meine Reaktion, „Wow Zelena, du bist ziemlich schwach"
„Halt die Klappe"sagte ich und versuchte zu Atem zu kommen.
„Nana, du solltest besser freundlich zu mir sein.... ich weiß jetzt ja über dich bescheid", er grinste mich an. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, also sah ich ihn nur spielerisch, schmutzig an.
„Das nächste mal Liebes", sagte er während er mit seinem Gesicht immer näher zu mir runter kam, „Halte besser nichts mehr von mir geheim."
Ich ging ebenfalls näher zu ihm und gerade als unsere Lippen kurz davor waren sich zu treffen, wurden wir durch ein lautes krächzen unterbrochen.

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