20. Das Lied in deinem Herzen

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Wir standen nun in kompletter Dunkelheit, man konnte nichts mehr sehen. Das einzigste was mich etwas beruhigte war der leise Atem und die Wärme Dracos.
Keiner sagte etwas, es war so still das man eine fallende Nadel hören könnte. Dann nach einer Weile, wurde die Mitte des Raums erleuchtet. Zusammen liefen wir in diese Mitte, und je näher wir kamen um so mehr konnte man erkennen was dort stand.
„Ein Klavier? Warum steht das hier?", fragte ich.
„Keine Ahnung. Kannst du spielen?"
Ich schüttelte den Kopf, „Nein. Du?"
„Ein bisschen"
„Wirklich?"
„Ja, meine Mutter hat hat mir früher, immer wenn ich nicht schlafen konnte oder Angst hatte, etwas vorgespielt. Ich hab immer zugesehen welsche Finger sie für welsche Taste benutzt, und irgendwann, konnte ich selbst etwas spielen."
„Zeig es mir"
„Was?"
„Spiel mir irgendwas vor"
„Ich weis nicht"
„Ach komm schon"
Er überlegte kurz, „Na schön, aber ich bin nicht besonders gut", sagte er bescheiden.

Draco setzte sich ans Klavier, und ich mich neben ihn. Nach einem kurzen Stillem Moment legte er achtsam beide Hände auf die Tasten und fing langsam an etwas zu spielen.
Es war eine schöne ruhige Melodie die nun an mein Ohr vordrang, doch nach nur wenigen Takten, brach Draco ab.
„Was ist los?"
„Ich kann das nicht"
„Doch kannst du, ich hab dich doch gerade gehört"
Er verstummte kurz, „Nein das mein ich nicht"
„Was ist es dann?", fragte ich ruhig.
„.....Es bist du...."
„Ich versteh nicht"
Draco wurde nun ganz still und sah irgendwie verängstigt aus, „Jedes mal wenn meine Mutter mir etwas auf dem Klavier vorgespielt hat, konnte ich mir in diesem Moment nichts schöneres Vorstellen, ich hab mich immer so geborgen gefühlt. Die Liebe meiner Mutter war die einzigste die ich jemals spüren durfte, mein Vater hingegen, der meinte immer das Liebe nur Schwäche sei....und dass man durch sie....keine Macht erlangt. Durch meinen Vater wurde ich der, den ich nun bin. Jemand der kalt ist....und nicht zulässt zu zeigen dass kann was er fühlt."
„Was hat das mit mir zu tun?"
„Verstehst du nicht? Mein Leben lang, dachte ich ich könnte niemals mehr der sein wer ich bin...aber durch dich kann ich das....Zelena. Ich liebe dich"
Meine Augen wurden groß und mein Mund öffnete sich leicht, Draco hatte gerade zum ersten mal das L-Wort benutzt. Doch aus meinem leicht entsetzen Blick formte sich nun ein lächeln, „Ich liebe dich auch", flüsterte ich ihm zu, unsere Lippen kamen sich in diesem Moment immer näher bis sie sich in der Mitte trafen. Nach diesem so zärtlichen Kuss, lösten wir uns wieder von einander und schauen uns tief in die Augen, „Ich will dich nicht verlieren", sprach Draco mir leise zu.
„Wie kommst du darauf? Du wirst mich nicht verlieren", sagte ich mit einer beruhigenden Stimme und streichelte Dracos Nacken.
Doch er nickte nur und lächelte mich an.
„Weist du was? Du schuldest mir noch einen Tanz"
„Einen Tanz?"
„Ja... auf Slughorns Neujahrsfeier sollte eigentlich ein Tanz statt finden, da du mich aber davon weggebracht hast, ist noch ein Tanz offen."
„Na dann", Draco zückte jetzt seinen Zauberstab, schwang ihn leicht und tippte mit der Spitze auf die Tasten, sie anfingen von alleine zu spielen.

Er stand vm Sitz auf und streckte mir seine Hand aus, „Darf ich um diesen Tanz bitten?", ich lächelte und legte meine Hand nun zärtlich in meine. Er zog mich etwas weg vom Klavier, direkt in die große Lichtquelle. Er beugte sich höflich vor und küsste meine Hand, darauf leuchteten meine Augen auf und ein kleines Lächeln huschte über mein Gesicht. Eine Hand legte er an meine Hüfte, die andere hielt meine. Mit langsamen Schritten fingen wir uns zu bewegen, ein Fuß nach vorn, einer nach hinten und zur Seite.
Jede seiner Berührungen waren so elektrisierend, dass ich jedes Mal Schmetterlinge im Bauch hatte.
Ich fühlte mich so wohl, in seinen Arme. Schritt um Schritt tanzten Draco und ich nun durch den Saal, begleitet von der Harmonie der Musik.

Er hielt mich fest in seinen Armen, während er mich herumwirbelte, wie ein Wirbelwind. Mein Kleid flatterte wegen des Schwungs, dass es aussehen lies, als würden wir schweben, und genau so fühlte es sich an. Mein Blick verlor sich in Dracos Augen, er erwiderte meinen Blick.

Dann verstummte die Musik und Draco sah mich mit einer weichen Miene an. „Du bist wundervoll Blanchard", sagte er mit einer ruhigen Stimme.
„Wann hörst du endlich auf mich so zu nennen?"
„Wenn du eine Malfoy bist"

Jetzt herrschte Stille, wir brauchten beide einen Moment bis wir realisierten was Draco gerade gesagt hatte.
„E-entschuldige...das war-"
Ich unterbrach ihn mit einem Kuss. „Schon gut", sagte ich ruhig mit einem lächeln, welsches er erwiderte.
Doch nach einem kurzen Augenblick verschwand unser beider Lächeln und verwandelte sich in einen ernsten Blick. Und ehe ich mich versah, küssten wir uns leidenschaftlich, er legte seine Hände um meine Taille und bewegte diese genau richtig. Auf meinem Körper breitete sich nun eine Gänsehaut auf und ein kalter Schauer lief mir den Rücken runter.
„Draco..."stöhnte ich leicht und ich spürte wie sich ein Grinsen auf seinen Lippen formte. Meine Reaktion auf diesen Leidenschaftlichen Kuss, veranlasste ihn etwas zu tun. Er hob mich im Brautstiel hoch, doch wurde unser Kuss dadurch nicht unterbrochen.
Der Lichtstrahl in dem wir standen verschwand so langsam, und da wir wieder in der Dunkelheit standen, lösten wir uns voneinander. Wir sahen uns um, ohne richtig zu wissen wohin, doch dann erschienen ein paar weiter mollige Lichter. Es waren verschiedene Kerzen, deren Licht den Raum nun etwas füllte. Diese Kerzen standen um ein Bett herum, welsches aussah als könnte man darauf auf Wolken schweben.

Draco trug mich nun mit langsamen Schritten zur Fußende des Bettes, und kurz danach fingen wir uns wieder an zu küssen, dann lies er mich behutsam auf die Matratze nieder.

Ich wusste ganz genau, dass diese Nacht, die unvergesslichste aller Zeiten wären sollte.

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