Kapitel 30 - Chaos

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Hallo ihr Lieben,
In diesem Kapitel passiert ganz schön viel - mir tut die arme Sophie ja fast etwas leid. Ich hoffe, es gefällt euch (:

John starrte sie an. Sie starrte zurück. Sie hörte eine Uhr ticken, die ihr vorher noch nie aufgefallen war. War John schon immer so groß gewesen? Seine wütende Miene ließ ihn noch einmal viel größer erscheinen.

"Hörst du mir jetzt zu?", fragte sie ihn und John brummte kurz. Sie nahm das als ein Ja.

"Es tut mir leid, okay? Es tut mir leid, aber ich war vorhin einfach überfordert. Diese ganze Situation heute war zu viel für mich. Und du... Du hast dir solche Sorgen gemacht, warst so bemüht und das war so süß...", sie wollte weiter sprechen, aber John unterbrach sie bei diesem Wort mit einem abfälligen Brummen. Sie verdrehte die Augen. Männer.

"... Und dann hast du die Worte gesagt. Das kam für mich so aus dem Nichts, aber ich saß da im Aufenthaltesraum und hatte gerade diese OP hinter mir..
Ich war einfach überfordert.", sie zuckte mit den Schultern und suchte nach den richtigen Worten. John nickte leicht. Er sah noch immer nicht wirklich besänftigt aus.

"Kann ich irgendwie verstehen. Aber keine Sorge, kommt nicht mehr vor.", stellte er fest und drehte sich erneut um. Sophie blickte ihn fassungslos an. Das konnte doch nicht wahr sein. Sie trat einen Schritt auf ihn zu und zog ihn an seinem T-shirt wieder zu sich. Er guckte verwundert zu ihr herunter, als sie ihre Arme um ihn schlang.

"Was ich eigentlich versuche zu sagen, John, ist, dass ich dir bereits vor einiger Zeit gesagt habe, dass ich mich in dich verliebe. Hast du das vergessen? Und ja, ich habe mich in dich verliebt und das bedeutet, dass ich dich liebe.", murmelte sie gegen seine Brust. John blieb einen Moment steif stehen, dann spürte sie seine Hand auf ihrem Rücken.

"Ach ja?", fragte er. Seine Stimme klang leicht belegt und Sophie schaute zu ihm hoch.

"Natürlich, du Idiot. Glaubst du, sonst würde ich das hier alles mitmachen? Das mit Leon und den Fans und den Zeitungen und vor allem mit dir und deiner Periode?", sie grinste ihn an und das Grinsen schlich sich auch auf Johns Gesicht zurück.

"Mit meiner was?", fragte er amüsiert und Sophie nickte überzeugt.

"Wie ein kleines Mädchen, ehrlich.", meinte sie und John's Grinsen wurde nur noch breiter.

"Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du eine sehr große Klappe hast?", murrte er. Sophie wollte etwas erwidern, aber schrie dann erschrocken auf, als John sie packte und hochhob. Mühelos warf er sie über seine Schulter und trug sie durch die Wohnung in das Schlafzimmer. Seine Hand lag auf ihrem nackten Po, ehe er sie auf das Bett fallen ließ. Sophie schaute ihn immer noch überrascht an. Johns Augen hatten sich verdunkelt und er musterte sie ausgiebig.

"Meine Klamotten stehen dir verdammt gut.", knurrte er, dann war er schon über Sophie. Sie keuchte überrascht auf, als John das T-Shirt hochschob und Küsse auf ihrem nackten Bauch verteilte.

"Deine wechselhaften Launen sind sagenhaft.", stellte Sophie fest, konnte aber die Gänsehaut auf ihrem Körper nicht leugnen. Johns Augen funkelten auf, als er von ihrem Bauch zu ihr hochblickte. Er unterbrach den Blickkontakt nicht, als er seine Hand zwischen ihre Beine gleiten ließ. Sophie stöhnte laut auf und biss sich auf die Unterlippe. Sie musste sich bemühen, den Blickkontakt ebenfalls nicht zu unterbrechen, denn sie wollte, dass er sah, was er mit ihr machte.

Eine ganze Weile später lag ihr Kopf auf Johns nackter Brust und sie malte mit ihren Fingern Muster auf die Haut. Sie schwiegen bereits einige Zeit und jeder hing seinen Gedanken hinterher. Schließlich seufzte Sophie leicht auf und drehte sich auf den Bauch, um John anschauen zu können.

"Möchtest du immer noch etwas auf Insta posten?", fragte sie ihn und John blickte sie überrascht an, dann nickte er.

"Ich denke, dass das sinnvoll wäre. Wenn die Fans es von mir hören, brauchen sie nicht spekulieren, dann beruhigt sich die ganze Situation wieder.", er legte den Kopf leicht schief und wartete auf eine Reaktion. Sophie spielte mit den Knöpfen am Kopfkissen und dachte einen Moment nach, dann nickte sie.

"Mach das.", sie wollte einfach nur wieder ihre Ruhe und John wusste besser, wie man sich in solchen Sachen verhielt. Ihr war es fremd. John nickte erleichtert. Er wollte etwas sagen, als Sophies Handy klingelte. Sie sprang auf und lief in das Wohnzimmer.

" Scheiße.", brummte sie und starrte auf das Display, dann ging sie ran.

"Was möchtest du, Leon?", fragte sie. Sie drehte sich um und sah, dass John überrascht hinter ihr stand. Er machte ein Zeichen und Sophie stellte das Gespräch auf laut.

"Hey, äh, hast du einen Moment Zeit?", fragte Leon leise. Sophie fuhr sich durch die Haare. Endete dieser Tag denn nie?

"Ja, habe ich.", sie ließ sich auf die Couch fallen, John tat es ihr gleich.

"Ich... Ich wollte mich entschuldigen. Scheiße, Sophie, es tut mir so leid. Ich kann nichts an meinen Gefühlen für dich ändern, die sind da, aber ich habe mich trotzdem total daneben benommen. Ich meine du hattest Recht. Ich habe in letzter Zeit wirklich Sachen... Drogen genommen und habe das überhaupt nicht vertragen. Ich war ein ganz anderer Mensch. Ich hoffe, dass du mir irgendwann verzeihen kannst. Ich hab damit aufgehört und ich bin ausgezogen - wie du wolltest.", er verstummte und Sophie wusste ebenfalls nicht, was sie sagen sollte. John hatte beide Augenbrauen hochgezogen.

"Wo wohnst du denn jetzt?", fragte sie leise. Sie machte sich trotz allem Sorgen um ihn.

"Ich bin für eine Weile weggegangen. Ich bin jetzt in Kiel. Ich glaube, ich musste da einfach mal raus, versuche wieder klarzukommen.", er sprach leise und Sophie nickte. Vielleicht war das nicht die dümmste Idee, die er gehabt hatte.

"Soll ich dich besuchen kommen?", fragte sie und ignorierte John, der sich an die Stirn tippte.

"Nein, bloß nicht. Nimm es mir nicht übel, aber ich möchte dich derzeit nicht sehen. Ich melde mich, wenn ich alles wieder auf die Kette bekommen habe, okay?", sagte er und Sophie seufzte auf.

"Okay."

"Sophie, ich hoffe, dass du... Dass du und John glücklich miteinander werdet. Wirklich.", Leon klang ehrlich, dann legte er wortlos auf. Sophie starrte das Handy in ihrer Hand an. Nach einer Weile spürte sie Johns Arme um ihre Mitte. Er zog sie auf seinen Schoß und strich ihr über den Rücken.

"Was ein Tag.", murmelte sie. John nickte.

"Ich kann jetzt aber nicht behaupten, dass ich unglücklich bin, dass er erst einmal weg ist.", stellte er fest. Sophie schloss einen kurzen Moment die Augen, dann seufzte sie erneut.

"Das bedeutet, dass ich dann wohl jetzt wieder in meine Wohnung kann.", stellte sie leise fest. Johns Augen weiteten sich etwas. Eine Weile sprach keiner von ihnen ein Wort, dann räusperte John sich.

"Es scheint wohl so."

Kieztränen (Bonez MC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt