Kapitel 15 - Männergedanken

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Huhu, es tut mir leid, normalerweise seid ihr ja mehr Updates von mir gewohnt, aber momentan ist auf der Arbeit die Hölle los und privat tut sich auch ein bisschen was und ich komme nicht so oft zum Schreiben... Dieses Kapitel ist daher auch etwas kürzer ausgefallen, ich mag es trotzdem.

John ließ sich auf die weiche Couch im Studio fallen und griff nach seinem Handy. Er hatte heute noch gar nichts gepostet, also musste er immerhin mal ein Foto aus dem Studio posten, sodass seine Fans wussten, dass er noch lebte. Eigentlich postete er alles, was er tat, aber beim Treffen mit Sophie hatte sich das nicht richtig angefühlt. Sie gehörte nicht in diese Welt und hätte es sicherlich auch nicht gewollt - und letztendlich hatte er lieber die Zeit mit ihr verbringen wollen als auf Instagram.

"Geht's dir gut?", fragte Jonas ihn und musterte ihn kritisch.

"Sicher, wieso fragst du?", John blickte ihn fragend an.

"Weil du grinst, wie ein Gockel auf Koks.", stellte Jonas grinsend fest.

"Was zur Hölle? Ein Gockel auf Koks?", John schüttelte den Kopf und lachte. Hatte er wirklich vor sich hin gegrinst?

"Ja, man. Du sahst fast ein bisschen behindert aus. Worüber hast du nachgedacht?", Jonas beugte sich vor und schaute John neugierig an. Der seufzte leicht. Sein Blick wanderte zu Marten, der ihn ebenfalls neugierig anblickte. Wenn er ehrlich zu jemanden sein konnte, dann zu den beiden.

"Über Sophie, wenn ich ehrlich bin.", sagte er. Jonas brach in lautes Gelächter aus, aber Marten musterte ihn schweigend.

"War sie so gut letzte Nacht?", fragte Jonas und lehnte sich grinsend in seinem Stuhl zurück.

"Auch, aber das ist es gar nicht. Sie ist irgendwie...", John suchte nach dem richtigen Wort. Marten erhob eine Augenbraue.

"Anders?", beendete er den Satz seines Cousins. Dieser nickte und zuckte etwas hilflos mit den Schultern.

"Wusstet ihr, sie hat vorher noch nie einen Kerl mit nach Hause gebracht... Das ist doch irgendwie merkwürdig oder?", John verschränkte die Arme vor der Brust und nun war es an Marten mit den Schultern zu zucken.

"Ist vielleicht nicht so ihr Ding.", meinte er und knackte mir den tätowierten Fingern.

"Und warum sollte sie dann ausgerechnet für John eine Ausnahme machen? Hat die so wenig Geschmack?", lachte Jonas und auch John grinste.

"Fresse, digga.", lachte er und warf ihm ein Feuerzeug gegen den Kopf. Für einen Moment lachten sie, dann wurde es wieder leise. John zögerte, aber dnsn entschied er sich den Beiden die Wahrheit zu sagen.

"Ich war heute Morgen mit ihr frühstücken.", sagte er schlicht und beobachtete, wie Marten die Augenbrauen hochzog.

"Wieso?", fragte er. Auch Jonas schien nun kein dummer Spruch mehr einzufallen. Er war seltenerweise leise.

"Kein Plan, man. Als ich gestern wieder auf der Party war, musste ich an sie denken. Dann habe ich ihr geschrieben und dann waren wir halt frühstücken.", meinte er und fuchelte hilflos mit den Armen durch die Luft.

"Und hast du sie danach nochmal gebumst?", Marten beugte sich nach vorne und stütze seine Ellenbogen auf den Knien ab.

"Nein, man.", John brummte und bereute, dass er dieses Thema angesprochen hatte. Beide schauten ihn an, wie einen Aussätzigen.

"Was denkt sie, warum ihr euch getroffen habt? Ich mein, mal ehrlich digga, du weißt doch wie Weiber sind... Ihr habt gevögelt und am nächsten Tag lädst du sie zum Frühstück ein?", Marten verzog den Mund, während er genervt an aufdringliche Frauen dachte.

"Ich hab ihr gesagt, dass ich schauen wollte, ob sie damit klarkommt, weil sie eine Freunin von Leon ist und ich keinen Bock auf Stress habe.", John rieb seine Handflächen über seine Jogginghose. Marten nickte knapp.

"Ist doch okay. Klingt logisch.", brummte er. John legte den Kopf in den Nacken und seufzte leise.

"Jo, wärs vielleicht, hätte ich sie danach nicht geküsst.", stöhnte er.

Er wusste immer noch nicht genau, wie das passiert war, aber Sophie hatte darauf bestanden wieder selbst zu fahren und als sie bei ihr angekommen waren, waren sie beide aus dem Auto ausgestiegen. Sophie hatte ihm wieder einige doofe Sprüche über sein Auto gedrückt, während er um das Auto herumgegangen war. Sie hatte ihn ausgelacht und hatte dabei irgendwie niedlich ausgesehen. John hatte nicht nachgedacht, als er nach ihren Handgelenken gegriffen hatte und sie zu sich gezogen hatte. Sie war still geworden und hatte ihn aus ihren großen, braunen Augen angeblickt. Er hatte nicht anders gekonnt, sondern sie einfach geküsst. Im ersten Moment hatte sie verwundert gewirkt, aber dann hatte sie ihren kleinen Körper gegen seinen sinken lassen und hatte sich entspannt. John konnte sich jetzt immer noch an das Gefühl ihrer Lippen auf seinen erinnern, er konnte immer noch ihr dezentes Parfüm riechen. Erneut stöhnte er leise auf. Was war nur los mit ihm?

Sie hatte sich nach einer gefühlten Ewigkeit von ihm gelöst und ihn erneut angestarrt. Dann hatte sie sich plötzlich umgedreht und war wortlos in der Wohnung verschwunden. John hatte sich im ersten Moment wie ein Vollidiot gefühlt, jetzt amüsierte es ihn aber fast. Sie floh scheinbar gerne, wenn sie überfordert war. Und er mochte, dass er sie überfordern konnte... Auch wenn er es nicht mochte, dass sie auf ihn eine ähnliche Wirkung hatte.

"Dich hats erwischt.", meinte Marten und Jonas nickte. Er sah fast etwas angewidert aus.

"Labert doch keine Scheiße. Ich bin einfach neugierig auf sie. Weil sie halt anders ist als die Schlampen, die wir meistens flachlegen. Versucht es mal mit einer, die auch was im Kopf hat... Herausforderungen sind halt auch mal was.", brummte John und blickte die beiden finster an. Jonas lachte auf.

"Nee, man, man sagt ja nicht umsonst: dumm fickt gut.", er lachte und Marten stimmte ein.

"Ach, deswegen wollen Frauen Sex mit dir.", Marten lachte laut, während Jonas ihn auf den Rücken schlug. John schmunzelte, dann blickte er auf sein Handy. War es noch zu früh, sich wieder bei Sophie zu melden?

Kieztränen (Bonez MC)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt