•Jaxon•
"Weischt du was ich noch so an dir libbe, Jaxon?" lallte Kanon neben mir und schüttete dabei fast die Cola über seinen Anzug.
Unglaublich, dass ich ihn erst einmal zuvor betrunken gesehen habe, da war er 14 und hat das erste mal mit Raphael und mir getrunken.
Raphael wollte ihn abfüllen, okay, ich auch, einfach um zu erleben, wie er betrunken denn so war.Raphael wurde dann immer wehleidig und depressiv, ich wurde fröhlich und kam auf die dümmsten Ideen, der Grund dafür, dass ich trainiert hatte, nicht so schnell betrunken zu werden, und Kanon...tja, er wurde offener und selbstbewusster.
Er sprach dann endlich aus, was er dachte, was manchmal ziemlich erschreckend sein konnte.Wir fragten ihn damals, wie er mit dem Tod seiner Eltern umging und er erklärte uns detailliert, wie es war, seine eigenen Eltern sterben zu sehen und wie viele Alpträume er deswegen schon hatte. Aber er weinte nicht, er erzählte bloß als sei es die Geschichte einer anderen Person, als hätte er das selbst gar nicht miterlebt.
Das war das gruseligste, das wir jemals gehört hatten, also fragten wir ihn nie wieder danach.
Wenn ich ihn ansah, dann sah ich einen süßen Jungen, der immer so tat als sei alles in Ordung, aber tief in sich drin ein Trauma verbarg, das niemals unter seiner unbeschwerten Fassade hervorkroch.
Das ganze versachte ein drückendes und beklemmendes Gefühl in meiner Brust.
Ich verdrängte diesen Gedanken und konzentrierte mich auf den betrunkenen Kanon neben mir.
"Was denn?" fragte ich und konzentrierte mich weiter auf die Straße.
Es war fast drei Uhr, wir waren fast bis zum Schluss geblieben, und natürlich musste Larissa Kanon abfüllen.Okay, meine Großmutter war auch nicht unschuldig.
"Naja du bist so hübsch." murmelte er und nuckelte an dem Strohhalm seiner Cola.
Um ihn wenigstens etwas auszunüchtern bin ich bei McDonalds vorbeigefahren und habe ihm einen Happy Meal gekauft.
Er hat sich total gefreut, mein Herz war heute sowieso schon an dauerschlagen durch ihn.Heilige Scheiße wir hatten uns geküsst. Es fiel mir schwer nicht über ihn herzufallen, schon wieder, also konzentrierte ich mich auf die dunkle Straße vor uns.
"Ich bin hübsch?" fragte ich nach, um ihn wach zu halten, er nickte heftig.
"Jaaa, bischt du. Ich libbe deine Augn!"
Mein Herz ging bei jedem dieser Worte mehr auf.
Ich parkte vor dem Haus in dem wir lebten und lächelte ihn an."Wieso denn?"
Vielleicht war es unnötig das zu fragen, aber mir gefiel zu sehr, wie er mir Komplimente machte.Seine braunen Locken hingen ihm über die Augen und standen wild von seinem Kopf ab; ich wollte weiter durchfahren und daran ziehen, seinen Kopf runterschieben...
Ach verdammt, mein Penis war ein mieser Verräter.Kanon trank noch einen Schluck und nahm sich die Nuggets.
"Die sind so eisblau, wie gefrorene Seen." nuschelte er mit vollem Mund.
"Wie Glas, durchsichtig und doch nicht."Ich musterte ihn weiter und konnte bloß mehr Lächeln.
Dieser wunderschöne Junge war mir...mir ganz allein.
Nach all' den Jahren war mein größter Wunsch endlich wahr geworden.Kanon liebte mich, nicht Raphael oder Henry, sondern mich, und er hatte es die ganze Zeit getan.
Rückblickend war ich auch einfach dumm gewesen es nicht zu merken, warscheinlich war ich zu versteift darauf gewesen ihn von allen anderen möglichen Partnern und Gefahren fernzuhalten, dass ich gar nicht gemerkt hatte, dass er keinen anderen wollte.
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»Use Me« || BoyxBoy [Beendet]
Romance»Du lebst hier, um mich zu bedienen. Du tust alles, was ich von dir verlange.« Das sind die Worte, die Kanon in den Sinn kommen, wenn er Jaxon sieht. Er ist der einzige Angestellte des reichen, jungen Mannes und begleitet ihn seit vielen Jahren. Imm...