•Jaxon•
Die Sonne blendete mich durch meine geschlossenen Augen und zögerte nicht länger hinaus, dass ich aufstand.
Ich war zwar schon eine Weile wach, hatte aber weder die Motivation aufzustehen, mich aufzusetzen oder überhaupt die Augen zu öffnen.
Jetzt konnte ich bloß verhindern, dass mir die Sonne voll in die Fresse schien, wenn mein Gesicht ganz im Kissen versank. Da ich aber nicht ersticken wollte, blieb mir nichts anderes übrig, als mich aufzurichten.Blinzelnd sah ich mich um, rieb mir über das Auge und musste mich erstmal orientieren, wo ich eigentlich war.
Stimmt, Raphaels Wohnung, die hatte er sich im Januar zugelegt um endlich von Zuhause auszuziehen und nicht mehr einer von vielen zu sein.
Da er kein Gästezimmer hatte und wir zwar Homos waren, aber nicht im selben Bett schlafen wollten, war die Couch mein Schlafplatz.Auf dem Wohnzimmertisch standen leere Bierflaschen und Chipstüten, ein leerer Pizzakarton lag zu meinen Füßen, ein anderer war irgendwie auf dem Boden gelandet.
Als Raphael gestern noch für mich zu Kanon gefahren ist, hab ich mich einfach schlafen gelegt, nicht nur weil ich totmüde war, auch um hinauszuzögern, was Kanon zu der ganzen Sache zu sagen hatte.
Es war mir peinlich, dass ich dort nicht selbst aufgetaucht war und ich schämte mich dafür, denn das schuldete ich Kanon.Die Schritte aus dem Flur kamen näher, im nächsten Moment kam Raph ins Wohnzimmer und sah mich an. Er trug schon Jogginghose und ein locker sitzendes T-Shirt, ich hingegen war noch in Unterhose.
"Morgen Dornröschen, ich hoffe Prinzessin hat erholsam geruht?" sagte er grinsend, ich verdrehte die Augen und setzte mich hin.
"Nenn mich nochmal Prinzessin und deine Nase klebt falsch herum in deinem Gesicht." nuschelte ich durch meine Hände, während ich mir damit durchs Gesicht fuhr.
"Jaja, schon klar. Könntest du dich bitte auf ein Körperteil konzentrieren, das mich nicht am sehen, riechen oder schmecken hindert?"
Ich beobachtete, wie er zur Couch kam und sich mit Abstand neben mich setzte."Von mir aus, ich schneid dir einfach die Ohren ab."
Augenverdrehend zog er die Beine ran und musterte mich stumm. Als er nichtssagend glotzte wand ich den Kopf genervt zu ihm.
"Sprich, noch ist deine Zunge nicht ab.""Komm runter, mich würde nur interessieren wann du nach Kanon fragst."
Alleine seinen Namen zu hören machte mich wütend und traurig zugleich. Ich war so verdammt enttäuscht von mir selber; einfach abzuhauen war keine Lösung, aber Raphael hatte recht, ich brauchte einen kalten Entzug.
Von Kanon."War er sehr sauer?" fragte ich leise und fuhr mir nervös durch die Haare.
"Naja, begeistert war er nicht. Aber er hat es wohl eingesehen und mir Zitronenkuchen für dich mitgegeben."
Frustriert legte ich den Kopf nach hinten auf die Lehne der Couch und schloss die Augen. Beruhigenderweise war er noch da; noch. Wer weiß ob er nicht mitten in der Nacht seine Sachen gepackt hatte und abgehauen war.
Nein, so unvernünftig war Kanon nicht, aber was wenn doch?
"Bekomm ich endlich mein Handy wieder?" fragte ich, aber Raphael schüttelte den Kopf.
"Nein, ich hab es dir weggenommen damit du eine Auszeit von ihm hast. Also keine Nachichten, keine Anrufe und keine Kameras!"
Er ignorierte meinen unzufriedenen Ausdruck und stand auf.Mir war klar, dass es gut so war und ich mich wirklich mal auf mich konzentrieren musste, aber ich hasste es nicht zu wissen was Kanon gerade tat.
Auf die Kameras zu schauen, immer wenn ich das Verlangen hatte ihn zu sehen, war reine Gewohnheit geworden und es nicht mehr zu können nervte mich.
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»Use Me« || BoyxBoy [Beendet]
عاطفية»Du lebst hier, um mich zu bedienen. Du tust alles, was ich von dir verlange.« Das sind die Worte, die Kanon in den Sinn kommen, wenn er Jaxon sieht. Er ist der einzige Angestellte des reichen, jungen Mannes und begleitet ihn seit vielen Jahren. Imm...