•Kanon•
"Ich machte mich so klein wie nur möglich, Mama hatte mir immer wieder gesagt, es sei das beste Versteck in der ganzen Wohnung. Wenn wir Verstecken gespielt haben, dann hatte sie mich dort niemals gefunden, also warum sollte der böse Mann mich dort finden?
Unter der Spüle in der Küche sah man mich nicht, ich machte mich klein und hielt mir beide Hände vor den Mund.
Der Mülleimer neben mir stank dolle nach unseren Essensresten, aber ich durfte mich nicht bewegen oder eine Laut machen.Mama hatte gesagt, wenn man sich versteckte, dann sollte man leise sein.
Und eben hatte sie mir gesagt, ich sollte mich vor dem bösen Mann mit der Pistole verstecken.
Unsere Küchenschränke waren alt, der kleine Schlitz zwischen Arbeitsplatte und Tür ließ mich nach draußen schauen, aber ich konnte nur Schatten sehen.
Sie bewegten sich schnell, ich konnte Mamas lange Haare sehen, Papa sah ich nicht.
Der böse Mann schlug um sich, es machte Lärm und etwas zerbrach.
Wusste er denn nicht, wie man sich bei Fremden Zuhause benahm?Meine Augen tränten schon von ganz alleine, in meinem Kopf begriff ich nicht was geschah, nur, dass es gefährlich war und ich nicht dort hin sollte, auch wenn Mama und Papa Hilfe brauchten.
Ich musste ihnen helfen, sie retten, ich war doch kleiner als sie, also auch ein kleineres Ziel.
Aber ich bewegte mich nicht, mein Körper bewegte sich kein Stück, als ein ganz lauter Knall ertönte, zuckte ich zusammen. Um nicht aufzuschreien und zu weinen presste ich die Hände so dolle gegen meine Lippen, dass es wehtat.
Vielleicht blieben sie jetzt für immer so rot, weil ich zu dolle gedrückt hatte.Kurz dachte ich Papa wäre wieder aufgestanden, eben lag er noch bei der Tür, aber da war der böse Mann nur wieder.
Durch den Schlitz sah ich ihn, er war groß und dunkel gekleidet. An seinen Händen klebte was rotes, hatte er sich auch beim Fahrrad fahren üben wehgetan?Seine Schritte waren laut, in meinem Kopf hallten sie wieder, immer und immer und immer wieder hörte ich diese schweren Schritte, wie das laute ticken einer Uhr.
Bum Bum Bum.
Er stand vor der Spüle, ich konnte seine Beine sehen.
Warum blieb er da? Hatte er mich gefunden? War das Versteckspiel vorbei?Ganz langsam ging er durch die Küche, auf den Fliesen waren seine Schritte ganz laut.
Bum Bum Bum.
Suchte er mich noch?
Er sah sich um, dann wurde er schneller und rannte weg.
Ich hörte nichts mehr danach, bloß diese schweren Schritte auf Fließen in dieser Küche hallten in meinem Kopf nach.
Der Mann war weg, ich hörte nichts mehr.
Dann hatte ich das Versteckspiel doch gewonnen, wir konnten aufhören mit spielen, oder?Ganz langsam öffnete ich die Tür, den Geruch des Mülleimers nahm ich schon nicht mehr wahr, etwas anderes lag in der Luft, etwas, das viel schlimmer stank.
Ich spähte raus, aber es war wirklich leise, der böse Mann hatte das Spiel wohl aufgegeben, weil ich zu gut war.
"Mama, ich hab gewonnen." rief ich und kroch unter der Spühle hervor, aber sie antwortete nicht.
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»Use Me« || BoyxBoy [Beendet]
Romansa»Du lebst hier, um mich zu bedienen. Du tust alles, was ich von dir verlange.« Das sind die Worte, die Kanon in den Sinn kommen, wenn er Jaxon sieht. Er ist der einzige Angestellte des reichen, jungen Mannes und begleitet ihn seit vielen Jahren. Imm...