Chapter 1

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"Brond komm hier her!", rief ich und klappte mein Buch zu. Ein kleiner Zwergenjunge im Alter von grademal 4 lief auf mich zu, mit rabenschwarzem Haar. Er lachte und ich hob ihn auf meinen Schoß. Seine kleine Hand berührte meinen runden Bauch und er schaute mich verwirrt an.

"Was ist Mama?", fragte der kleine Racker. Seine Augen waren leuchtend grün und schauten mich an. Ich strich über sein Haar.

"Ich wollte dich nur einmal halten.", lächelte ich und er gab mir einen Kuss auf die Wange, nur um danach sofort wieder aufzuspringen. Beim Aufstehen drückte er sein Gewicht auf meinen Bauch um sich abzustoßen und ich stöhnte kurz auf. Er blieb stehen.

"Pass auf deine Mutter auf, die brauchen wir noch!", bemerkte jemand hinter uns und ich wusste wer es war ohne sein Gesicht sehen zu müssen.

"Ja Vater.", sagte Brond und Thorin schickte ihn mit einer kleinen Handbewegung zum spielen. Die Gärten erblühten langsam wieder in ihrem vollen Glanz. Der Winter hatte die Erde hart und Samenlos werden lassen doch die Gärtner kümmerten sich liebevoll um das gedeihen der Pflanzen.

"Du solltest dich doch ausruhen.", makelte Thorin als er den Eimer mit Unkraut neben der Bank, auf der ich saß, stehen sah. Ich lächelte.

"Es entspannt mich wenn ich mich wenigstens etwas nützlich machen kann." Thorin setzte sich zu mir. Er trug ein schlichtes dunkles Hemd, welches er nicht bis oben hin zugebunden hatte und eine abgewetzte Lederhose.

"Du sollst dich doch nicht so sehr körperliche betätigen.", warnte mich mein Mann und schüttelte den Kopf.

"Thorin ich bin schwanger und nicht krank!", erwähnte ich.

"Außerdem hat die Aufregung bei meiner ersten Schwangerschaft auch keinen negativen Auswirkungen.", ergänzte ich und zeigte auf unseren Sohn welcher über die Wiese hüpfte und einen Vogel zu fangen versuchte. Thorin lachte.

"Nein wahrlich, geschadet hat es nicht. Aber ich will nicht das dir etwas passiert."

"Was soll schon groß passieren als das ich mich an Wasser verschlucken oder stolper? Immerhin ermöglichst du uns hier ein sicheres Leben.", erinnerte ich ihn und grinste. Er lehnte sich zu mir rüber und küsste mich.

"Du weist was ich meine." Seine Hand strich eine meiner Haarsträhnen aus meinem Gesicht.

"Du bist so wunderschön wie an dem Tag an dem ich dich getroffen habe."

"Sagst du zu einer Frau die aufgebläht is wie ein Ballon und so auch ihr Gesicht ", lachte ich und nahm seine Hand von meinem Gesicht in meine Hand.

"Ich muss wieder los.", flüsterte Thorin.

"Können die Geschäfte nicht einmal warten?", fragte ich enttäuscht und mein Blick ging zu Boden.

"Tur mir leid es ist wichtig."

"Das ist es immer Thorin!" Ich war wütend.

"Es ist wirklich wichtig. Der...", versuchte er sich zu erklären doch ich unterbrach ihn.

"Ich möchte es garnicht erst wissen Thorin. Geh einfach.", sagte ich traurig und er stand auf.

"Bleib nicht allzu lange draußen!", empfahl mir Thorin und küsste nochmal kurz meine Wange bevor er wieder im Erebor verschwand. Immer diese dringenden Geschäfte. Wenn die nicht wären hätte er viel mehr Zeit für Brond. Selbst Dwalin kannte der Kleine besser. Dieser kam ihn nämlich jeden Tag besuchen und erzählte ihm Geschichten wie es ein Onkel tun sollte. Er war zwar nicht sein Blutsonkel, jedoch im übertragenden Sinne ein Verwandter.

Langsam verschwand die Sonne am Horizont und ich rief Brond das er mit rein kommen sollte. Das Energiebündel rannte um mich herum obwohl er den ganzem Tag draußen gespielt hatte und einmal wäre ich beinahe gestolpert.

"Brond!", ermahnte ich ihn streng als er keine Ruhe fand.

"Soll ich dir helfen?", fragte Dwalin, welcher wie aus dem nichts auftauchte. Ich lächelte ihn an und Brond lief auf ihn zu. Mit einem Schwung saß dieser auf Dwalins Schultern und beruhigte sich langsam.

"Ich kann ihn heute gerne nehmen wenn du willst ", sagte er als er mein erschöpftes Gesicht sah.

"Du solltest dich wirklich mehr ausruhen!"

"Warum sagen das bloß alle!? Mir geht es gut!", verkündete ich und Dwalin begleitete mich zu der Küche.



*4Februar2015

Tamed IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt