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Ich lehnte mich über den scheinbar leblosen Körper, kalter Wind wehte durch die Baumkronen und ließen diese laut rascheln. Eine unangenehme Gänsehaut legte sich über meinen Körper und ich spürte wie mein Herz schneller schlug. Ich strich ihr Haar aus dem kalten Gesicht und horchte nach ihrem Herzschlag. Trotz des dünnen und zerrissenen Stoffs konnte ich nichts hören. Das Blut pochte durch meinen Schädel. Ich horchte ob ich ihren Atem hören konnte...nichts. Um sicher zu gehen ging ich noch weiter heran und horchte. Plötzlich spürte ich ihren warmen Atem an meiner Wange. Kurz vor den Tränen nahm ich sie in meine Arme und küsste ihre kalten Lippen. Ich spürte wie sie sich rege und nur ganz schwach unter mir bewegte. Kaum hörbar sagte sie meinen Namen. Es war kaum ein Flüstern doch ich wusste was sie sagte. Schnell hob ich die an und legte ihr meinen Mantel um. Dann nahm ich sie mit auf mein Pferd und gab dem Tier die Sporen. Es wieherte laut und lief im sanften Galopp über die Wiesen in Richtung unseres Zuhauses. Es dauerte nur wenige Stunden bis wir an den hohen Türmen ankamen während die Sonne den Horizont küsste und den Himmel in wunderschönen Farben tränkte. Doch das interessierte mich nicht, das einzige was jetzt wichtig war ist Rynna. Ich galloppierte durch das Tor und wurde von dem Stallmeister begrüßt. Er war einer der wenigen die so früh wach waren. Dazu gehörte noch die Küchenzofe und ein Paar Dienerinnen, Gleichgestellte, wie Rynna sie nannte. Der Stallmeister wartete bis ich vor ihm stehen blieb und vom Pferd stieg.
"Herr was ist passiert? Ist das Lady Rynna?", fragte er sofort.
"Kümmer du dich um das Pferd!", sagte ich und hob Rynna herunter und trug sie auf meinen Armen in das Gebäude. Sofort wurde es wärmer. Ich lief in zügigen Schritten zu unseren Gemächern und legte sie auf das Bett. Sofort kam eine Zimmerzofe hereingestürmt um zu sehen was los ist. Ich befahl ihr den Medizinmann zu holen und dann etwas heißes Wasser. Sie machte sich sofort auf den Weg und ich fing an Rynna meinen Mantel auszuziehen und ihr das völlig zerstörte dünne Nachthemd vom Körper zu nehmen. Dann kam die Zofe schon wieder und ich wusch Rynnas kompletten Körper. Einmal um den Schmutz abzuwaschen und zum anderen um ihren Körper wieder aufzuwärmen. Rynnas Haare waren verknotet und lagen über ihrem erschöpften Gesicht. Ich trat neben sie und schob die einzelnen Haarsträhnen zur Seite nur um ihr wunderschönes Gesicht frei zu legen.
"Wann kommt er?", fragte ich die Zofe ungeduldig. Sie schaute erst verwirrt doch dann sagte sie :" Er sollte jeden Moment kommen." Ich nickte und schickte sie raus um auf ihn zu warten. Sofort zog ich Rynna ihre dicke Kleidung über und deckte sie mit den Fellen zu. Plötzlich öffnete sie ihre Augen.
"T...Thorin..?", kam es leise und abgehackt von ihren sanften doch kaputten Lippen. Ich nahm ihre Hand und schaute sie sorgenvoll an.
"W..wo bin ich?", fragte sie."Zuhause.", sagte ich sanft und strich ihr über ihr Haar. sie lächelte leicht und schloss ihre Augen wieder. Sie war schwach. Sehr schwach...ihr Gesicht entspannte sich plötzlich und ich sprang auf.
"Rynna...Rynna!!??", rief ich besorgt und sie riss ihre Augen auf. Ich lächelte.
"Was?", fragte sie leise und verwirrt.
"Alles gut.", sagte ich erleichtert.
"Er ist da!", kam es plötzlich von der Tür und der Doktor trat hinein. Er hatte eine rießige Tasche dabei und seine Brille mit den dicken Gläsern auf der Nase. Sein grauer Bart ging ihm bis zum Bauch und seine Glatze glänzte leicht im Kerzenlicht.
"Doktor...Bitte hilf hier!", sagte ich verzweifelt und er lief an mir vorbei und breitete sich neben dem Bett aus.
"ich tue was ich kann.", sagte der weise Mann und packte seine Instrumente aus. Er horchte ihr Herz ab, maß ihre Temperatur, nahm Proben. Ich saß gebannt, mit angespannten Fäusten im der Ecke des Raumes und beobachtete ihn bei seinem Tuen. Rynna war immernoch wach und unterhielt sich schwach und lächelnd mit dem Doktor. Brachte ihn sogar kurz zum Lachen. Wie konnte das alles nur passieren!? Wie konnte man mich mit einem Gift so verschwommen sehen lassen!? Ich werde nochmal zu ihm zurück gehen und statt ihm die Nase zu brechen werde ich ihn töten. Dieser elende...
"Thorin!", mit den Worten riss mich der Doktor aus meinen Gedanken. Ich schaute auf und er lächelte mich an. Mein Blick wanderte zu Rynna welche seelenruhig zu schlafen schien.
"Wie sieht es aus?", fragte ich ihn neugierig und er legte eine Hand auf meine Schulter.
"Thorin..sie ist sehr schwach, aber sie wird es überleben. Gib ihr ein bisschen Ruhe und viel Zeit um sich zu Erholen und sie wird bald wieder die Alte sein." Erleichtert atmete ich auf.
"Ich habe ihr einen Trunk gegeben der sie erstmal schlafen lässt und der sie den ganzen Tag und die ganze Nacht durchschlafen lässt." Ich nickte verständnisvoll.
"Sie sollte in nächster Zeit ihre Bettruhe genießen und auch keinen Pflichten nachkommen. Als Königin wie auch als Ehefrau.", sagte der Doktor und schaute mich mahnend an. Ich lachte schwach."Keine Sorge Doktor, ich lege keine Hand an sie bis sie wieder gesund ist.
"Ja du nicht aber jemand hat es auf jedenfall. Ich denke mal das dieser andere..dieser Dagon sie gezwungen hat, also wenn ich nach der aufgeplatzten Lippe, den angeschwollenen Wangen und den blauen Flecken an Armen und Oberschenkel gehe. Ich will keine voreiligen Schlüsse ziehen aber es sieht ganz danach aus als habe er Gewalt angewendet denn soetwas könnte sie sich, physikalisch gesehen, nicht selbst angetan haben.", beendete der Doktor seine Annahme und mir stieg das Blut zu Kopf. Ich hatte auf den weg hierhin garnicht so genau auf ihren Körper geachtet, auch wenn sie nur ein dünnes Nachthemd angehabt hatte. Mir war wichtiger das ich sie lebend und heil wieder nach Hause brachte aber jetzt DAS zu hören. Wenn ich ihn in die Finger kriege. Ich weis noch nicht was ich tun werde denn mir flogen soviel Möglichkeiten durch den Kopf das ich es wahrscheinlich spontan entscheiden werden. So ein Arschloch. Ich schickte den Doktor mit einem Wink mit der Hand nach draußen und er folgte meiner Anweisung nachdem er sich kurz verabschiedet hatte und ich stand auf. Wütend ging ich im Zimmer umher. Es war meine Schuld. Ich hätte sie beschützen müssen. Meine Verantwortung war es auf MEINE Frau acht zu geben. Aber ich habe sie viel zu sehe vernachlässigt. Hatte kein Auge darauf was um mich passiert ist..und dann ging alles so schnell. Mit der Droge und dem verschwinden von Rynna. Wenn ich Dwalin nicht gehabt hätte, ich weiß nicht was passiert wäre. Dwalin! Ich musste mit ihm sprechen. Mit einem kurzen Schritt stand ich neben dem Bett und gab Rynna einen sanften Kuss auf die Stirn und flüsterte :
"Ich werde dich rächen. Früher oder später wird er dafür bezahlen!", und ging aus dem Raum. Er wird dafür bezahlen!*1Juni2016
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Tamed II
FanfictionNach einigen Jahren hatten Rynna und Thorin geheiratet. Ihre Zeremonie war wunderschöne gewesen und in der Hochzeitsnacht keimte ein neuer Spross in Rynna heran. Auch diesen trug sie mit Würde und war Thorin eine gute Königin. Doch das Glück sollte...