Chapter 16

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Am nächsten Morgen wachte ich neben Thorin auf, der immernoch schlief. Er schien wirklich sehr erschöpft gewesen zu sein. Vorsichtig rutschte ich aus dem Lacken und guckte nach den Kindern. Auch diese schliefen noch. So beschloss ich erstmal essen zu gehen und traf auf Dwalin.

"Wie geht es dir?", fragte er mich als er sich neben mich setzte. Ich aß mein Brot zuende und er schaute mich über seiner Gabel hinweg an.

"Ich denke ganz gut.", lächelte ich. Er schaute mich eindringlicher an.

"Wirklich?"

"..ja.." Ich schaute auf mein Brot. Er schüttelte den Kopf.

"Das glaube ich dir nicht."

"Ich...also...wie soll ich das sagen."

"Frei heraus."

"Dieser Dogohr..er hat mich ja...nunja..du weist schon.." Dwalin nickte verständnisvoll.
"Und als er das tat..ich...ich weis nicht warum aber irgendwie...hab ich mich nicht wirklich dagegen gewehrt." Ich schaute zu Boden.
"Ich..ich fühle mich ssoo schlecht." Ich war kurz vor dem Heulen. Kurz sah er überrascht aus, doch dann sah er mich mit einer Sanftheit an, die ich nicht erwartet hätte.

"Natürlich, du hattest ja auch Angst."

"Das ist es nicht."

"Ich versteh schon.", nickte er. Ich schaute ihn verwirrt an.

"Du warst gefesselt.", erklärte er.

"N..nein..ich..ach schon gut.", sagte ich und stand auf.
"Ich bring unserem neuen Gast etwas zu essen."

"Neuer Gast?", fragte er.

"In der Nacht stand eine Frau vor den Toren, die ebenfalls von Dogohr geflohen ist."

"Nimm dich vor ihr in Acht."

"Wieso?" Ich war verwundert wie er auf unseren Besuch reagierte.

"Sie ist eine Fremde, das reicht schon." Ich nickte.

"Ich werde aufpassen.", versprach ich, bevor ich mit einem Teller Essen zu ihr ging. Ich öffnete die Tür und sah sie in einem wunderschönen rotem Kleid.

"Das sieht gut aus.", lächelte ich und stellte den Teller auf dem Tisch.

"Was?", fragte Freja. Sie schaute zu mir und blickte an mir auf und ab.

"Das Kleid.", antwortete ich knapp und legte ihte dreckige Kleidung zusammen.

"Ich weis.", lächelte sie und zupfte an ihrem goldenen Haar. Gewand schritt sie durch den Raum und der Stoff glitt hinter ihr her. Sie nahm den Apfel vom Teller und biss hinein.

"Willst du mich nicht rumführen?", fragte sie direkt. Sie schien anders als am gestrigen Abend.

"K..klar...", entgegnete ich und zeigte ihr alles. Ich präsentierte ihr die Küche, die großen Sääle, die vielen Schlafräume und den Garten. Zu guter Letzt besichtigten wir die riesige Bibliothek und ich zeigte ihr die Bücher. Dies schien sie nicht sonderlich zu interessieren, eher schaute sie auf Thorins Schreibtisch und dessen Unterlagen. Misstrauisch führte ich sie weiter. Genervt folgte sie mir.

"Mama.", hörte ich plötzlich und ein kleines Wesen lief auf mich zu.

"Brond.", lächelte ich und hob ihn auf meine Arme. Thorin folgte ihm mit Gweilin. Sie schlief.

"Meine Königin.", flüsterte Thorin und küsste mich. Ich lies Brond runter und nahm Gweilin.
"Und wer bist du?"

"Das ist Freja..", begann ich, wurde aber je von ihr unterbrochen.

"Ich kann mich selbst vorstellen Rynna. Danke.", lächelte sie und ging ein paar Schritte auf Thorin zu.
"Du bist also der große und mächtige Thorin Eichenschild.", ihre Hand glitt fast unmerklich über seine Brust und Thorin starrte sie nur an.

"So ist es.", sagte er.

"Ich bin Freja....nur Freja...eure euch nun ergebene Dienerin.", säuselt sie und machte einen sanften Knicks. Thorin nickte.

"Wir werden sehen.", meinte er nur. Er wand sich ihr ab und sie kicherte.
Das kann ja lustig werden.


*2April2015

Tamed IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt