Ich lief Thorin hinterher und stolperte fast die Treppen herunter als ich ihm zu den Gefängnissen folgte. Als ich unten ankam hörte ich nur teuflisches Lachen. Meine Schritte wurden schneller und dann traf mich ein Anblick den ich nie für möglich gehalten hatte. Freja saß mit blutigen Gesicht und zuen Augen auf dem Boden und lehnte sich an den kalten Stein an. Thorin schwer atmend und mit Blutflecken an den Händen stand er vor ihr. Freja lachte. Jedoch kein normales Lachen, Nein, ein völlig verrücktes kichern.
"Thorin! Wie kannst du nur!?", schrie ich wütend und zog ihn von ihr weg. Sie öffnete ihre Augen, schaute mich an und hörte auf zu lachen, doch ihr grinsen verschwand nicht von ihrem Gesicht.
"Du hast deinen Kerl doch nicht so unter Kontrolle wie du gedacht hattest, nicht wahr?", hauchte sie mit kratziger Stimme. Thorin schaute mich nur verwirrt an.
"Wie kannst du nur eine wehrlose Frau schlagen!!? Und dann auch noch bis sie blutet???", frage ich entsetzt. Er schaute auf seine Hände und schüttelte leicht den Kopf.
"Ich...Ich war so wütend...", versuchte er sich zu entschuldigen doch ich schenkte ihm keine Beachtung. Auch wenn sie versucht hat mich zu töten ist das noch lange kein Grund sie stattdessen zu Tode zu prügeln und dann auch noch jemand wehrlosen. Ich schaute mir ihre Wunden an und Stelle fest das es nicht so schlimm war wie ich vermutet hatte. Es waren nur kleine Risse in ihrer Haut. Durch das verschmierte Blut sah es wesentlich schlimmer aus als es war. Ich besorgte Wasser und Tücher um ihre Wunden einigermaßen zu versorgen. Thorin saß die ganze Zeit still neben mir auf der Gefängnisbank während ich Frejas Wunden säuberte und verband. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren ging ich aus der Zelle und ging nach oben.
Thorins POV
Diesmal habe ich es wirklich versaut. Ich folgte meiner Frau und schloss die Zellentür hinter mir. Freja lachte nur verrückt während ich die Treppen hinter Rynna her lief. Sie war bereits oben und lehnte an der Wand. Wütend starrte sie zu mir und es schien als habe sie auf mich nur gewartet."Wie konntest du nur!?", schrie sie sofort und baute sich zornig vor mir auf. Sie schien mindestens einen halben Meter zu wachsen.
"Ich...war wütend...."
"Ich war wütend, Ich war wütend, Ich war wütend...", äffte sie mich nach. "Das kann doch nicht sein dass, wenn du wütend wirst, deine Hand andauernd ausrutscht!?", sie schien immer weiter zu wachsen, zusammen mit ihrem Zorn auf mich. Bedienstete die noch im Korridor waren liefen schnell ans jeweilige Ende und verschwanden schnell. Sie wollten nicht Zeuge dieses Blutbads werden.
"Und es scheint nicht bei mir zu bleiben, an die du Hand anlegst. Jetzt suchst du dir Abwechselung und schlägst auch noch andere Frauen!? Schau nur was für ein toller Mann du doch bist! So stark und furchtlos. Du Frauenschläger!""Hey!", erhob ich das Wort, wurde aber sofort unterbrochen.
"Nichts hey! Ich habe nie Hand an dich gelegt, geschweige denn dich emotional gebrochen! Aber du scheinst vor nichts Halt zu machen. Dir ist nichts heilig. Unsere Ehe nicht, wie auch unsere Kinder. Alles was dir wichtig ist, ist seine Arbeit, an der du mich nicht mal Teil haben lässt. Als Königin!?"
"Du hast sehr wohl Hand an mich gelegt!", beschwerte ich mich. Sie schaute mich fragend an.
"Als wir auf dem Weg waren den Eingang in den Erebor zu finden.""Oh Thorin Eichenschild. Sohn von Thráin, Sohn von Thrór!!", Es war nie gut wenn sie mich bei meinem vollen Namen ansprach.
"Das habe ich nur getan weil du mich aufs äußerte verletzt hast und mich schon davor hier und da aufgestachelt hast. Und ich würde eine ordentliche Backpfeife nicht unbedingt mit blutig schlagen vergleichen wollen!" Ich schwieg."Wie kannst du nur Thorin!? Ich habe mehr von dir erwartet!"
"Sie hätte dich töten können!", erwiderte ich.
"Und doch hat sie es nicht oder? Ich habe mich zur Wehr gesetzt und ihr genug Schmerzen zugefügt. Wäre ich jetzt tot hättest du EVENTUELL das Recht sie zu schlagen, doch das bin ich nicht!" Ich wollte sie berühren doch sie zuckte zurück.
"Es tut mir Leid.", sagte ich doch es half nichts.
"Ich weiß nicht ob ich das weiterhin so ertragen kann Thorin...", diesmal war sie so ruhig das ich sie fast nicht verstand. Das beunruhigte mich.
"Wie meinst du das?"
"Das heißt ich weiß nicht ob ich so mit dir weiter leben möchte." Mein Herz blieb stehen. Sie schaute mich nicht an als sie sprach.
"Das kannst du nicht ernst meinen."
"Thorin, du musst verstehen...Ich habe so viel Kraft aufgebraucht in unsere Beziehungen, die Kinder und in die Gemeinschaft, dass mir keine Zeit mehr für mich geblieben ist und ich bin einfach am Ende meiner Kräfte. Thorin, ich kann nicht mehr."
Ich stutzte...wusste nicht was ich sagen sollte... wollte sie sich von mir trennen?"Willst du damit sagen..."
"Ich will damit sagen das ich eine Auszeit brauche. Wenigstens das muss mir gegönnt sein."
Unangenehme Stille entstand und ich konnte sie nur anstarren. Ich konnte mich weder bewegen, geschweige denn etwas sagen. Sie schaute mich nicht an, schaute zu Boden. Was ist nur schief gelaufen in unserer Ehe? Habe ich sie wirklich so vernachlässigt in den letzten Jahren?
"Hoheit!", kam es plötzlich wie aus dem nicht vom anderen Ende des Korridors und riss mich aus meinen Gedanken.
"Was?", brachte ich nur leise hervor.
"Da ist jemand am Tor. Jemand der meint meine Königin zu kennen." Rynna schien überrascht.
"Sie soll unverzüglich kommen wurde mir gesagt." Plötzlich schaute Rynna zu mir und dann zu dem Bediensteten. Dann lief sie los. Zusammen mit dem Nachrichten Überbringer los in Richtung Tor. Ich lief neugierig hinterher.
Oben angekommen sah ich wie Rynna langsam aufs Tor Zuschnitt, zu der Gestalt welche eine Kapuze bis tief ins Gesicht trug. Ich hielt meine Hand auf dem Griff meines Schwertes als Rynna weiter auf die Person zuging. Ich dicht hinter ihr. Als die Person ihre Kapuze fallen ließ kam ein alter Zwerg zum Vorschein. Sein grauer Bart war lang, bis zum Bauch zu drei dicken Strähnen geflochten und sein Haupthaar war völlig verschwunden. Stattdessen zierte ein düsteres Tattoo das Fleisch. Seine Augen waren grünlich über welchen seine melierten dichten Augenbrauen ruhten. Er trug ebenfalls Waffen an seinem Körper, welche man deutlich unter seinem Umhang erkennen konnte. Meine Wachen blieben bereit und angespannt, falls der Fremde es wagen sollte seine Waffen vor Rynna zu zücken. Ich erschrak als ich meine Frau plötzlich lachen hörte. Es brach grade so aus ihr heraus. Laut und grell. Aber ich kannte ihr Lachen und dies war kein erfreutes Lachen, eher ein verrücktes, sarkastisches. Sie schüttelte heftig den Kopf und machte auf dem Absatz kehrt bevor sie in großen Schritten zu der Treppe geht die nach unten führte und nicht mehr aufhörte zu lachen. Ich folgte ihr schnell, mit dem Ziel herauszufinden wer dieser Fremde ist.~19.08.17~
Für die treuen Leser die viel zu lange auf ein weiteres Kapitel gewartet haben ❤
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Tamed II
FanfictionNach einigen Jahren hatten Rynna und Thorin geheiratet. Ihre Zeremonie war wunderschöne gewesen und in der Hochzeitsnacht keimte ein neuer Spross in Rynna heran. Auch diesen trug sie mit Würde und war Thorin eine gute Königin. Doch das Glück sollte...