Einige Tage vergingen und es war erschreckend ruhig im Schloss. Ich kümmere mich mit meinen Zofen um meine Kinder und darum das Schloss in Takt zu halten. Mit jedem Tag ging es meinem Körper besser. Er schien sich langsam aber sicher zu erholen. Die Soldaten die Thorin zu unserem Schutz da gelassenn hatten liefen ständig Patrouille und einige schienen auch mir durch das Schloss zu folgen wenn ich Erledigungen zu tun hatte. In einer der Nächte war das Donnern des Sturms durch den dicken Stein so laut zu hören das ich aufschrecken und instinktiv neben mich griff, nur um einen ich liebe dich leeren kalten Platz zu vor zu finden. Ich vermisse meinen Mann. Die langen Nächte wurden unerträglicher und unerträglicher. Es waren zwar erst 5 Tage aber es schien wie eine Ewigkeit ohne denjenigen den man liebt.
"Nicht dahin Brond. Komm da weg du tust dir sonst noch weh!", rief ich und hielt Gweilin fest in meinen Armen als ich auf ihn zulief. Ich packte ihn an der Schulter und zog ihn von der Mauer weg. Der kleine überirdische Garten der mir zuliebe errichtet worden war hatte nicht grade Mauern die hoch genug sind um Kinder vom drauf rum klettern abzuhalten.
"Wie oft soll ich dir noch sagen das die Mauer nicht zum spielen da ist?"
"Aber Mamaaaa.", quengelte er doch ich ließ mich nicht erweichen.
"Brond das ist kein Spielzeug! Zum letzten Mal!" Er nickte betröppelt und er ging niedergeschlagen hinter mir her als wir wieder in den Berg zurück gingen. Er wurde schon spät und wir wollten zu Abend essen. Nachdem ich Gweilin gestillt hatte und Brond satt war brachte ich sie beide ins Bett und erzählte ihnen noch eine kleine Gute Nacht Geschichte bis sie zufrieden einschliefen. Ich lächelte glücklich und gab ihnen beiden einen Kuss auf die Wange bevor ich das Licht löschte und die Tür hinter mir verschloss. In meinem Raum öffnete ich mein Kleid und lies es langsam zu Boden sinken. Ich steckte mich ausgiebig und gähnte laut. Der Blick im den Spiegel war fatal denn ich erkannte wie müde und kaputt ich aussah. Ich strich mein offenes Haar zurück und band mir einen lockeren Pferdeschwanz bevor ich mein Gesicht wusch. Ein kurzer Blick in den Spiegel und ich sah das ich nicht mehr allzu fertig mit der Welt aussah. Ich legte den Dolch den ich immer bei mir trug auf die Komode neben meine Bürste. Dann fing ich an mein Unterkleid auf zu knöpfen als es plötzlich an der Tür klopfte.
"Ich komme.", rief ich und knöpfte mir mein Unterkleid wieder zu. Ich strich es schnell glatt bevor ich die Tür mit einem kräftigen Schwung öffnete. Ich lächelte den mir gegenüber stehenden an bis ich erkannte wen ich vor mir hatte. Meine Miene versteinerte sich und ich wagte nicht mich zu bewegen.
"Hallo alte Freundin. Schön dich wieder zu sehen. Siehst gut aus.", lachte die Person und schubste mich in mein Zimmer.
"Wenn du versuchst zu schreien ist deine Kehle schneller durch als du um Hilfe rufen könntest.", lachte die Person und ein fieses Lächeln zierte das hübsche Gesicht. Ich funkelte böse zurück und sprach nur ein Wort und dieses auch voller Hass."Freja!"
Sie lächelte als sie mich aufs Bett schubste und sich vor mich stellte, ein großes Messer in der rechten Hand.
"Was willst du hier?", knurrte ich."Ich bin gekommen um deinem Leben ein Ende zu bereiten. Ich meine so wie ich dich grade hier halb nackt sehe würde ich dich auch glatt vernaschen, aber ich bin hier wegen einem Job und leider nicht wegen meinem Vergnügen.", lächelte sie und strich mir eine der losen Strähnen hinters Ohr und dann über meine Schulter. Gänsehaut verbreitete sich auf meinem Körper.
"Wieso?", war das einzige Wort das mir einfiel.
"Ich tu es zum einen weil Dogor meinte wenn er dich nicht haben kann soll dich keiner haben und zum anderen tue ich es da du sein hübsches Gesicht verunstaltet hast, naja das sagt er zumindest." Ich schüttelte den Kopf.
"Ist er so feige, dass es nicht mal selbst hier auftaucht und sein Werk selbst zuende bringst anstatt andere zu schicken? Erbärmlich."
"Nunja. Er kümmer sich ja auch um deinen Mann." Lachte sie und bewegte das Messer in ihrer Hand.
"Wie kannst du nur einem solchen Arsch dienen?", fragte ich angewidert.
"Erstens meine Liebe 'diene' ich ihm nicht und zweitens bezahlt er schön viele Goldtaler für diesen Job. Warum also sollte ich ihn nicht annehmen?"
"Weil du die Frau des Königs tötest. Darum.", war meine knappe Antwort und funkelte sie an.
"Oh Süße, gib mir nicht diesen heißen Blick, sonst muss ich noch über dich herfallen.", zwinkerte sie mir zu.
"Und außerdem gebe ich einen Dreck darum wen ich töte. Solange das Geld stimmt würde ich selbst eine Kaiserin oder Göttin töten wenn es sein müsste." Kurze Stille trat ein."Wie bist du überhaupt hier rein gekommen?", fragte ich verwirrt und mein wütender Gesicht wandelte sich zu völliger Ungewissheit.
"Die paar Wachen die Thorin hier gelassen hat waren leicht zu überwinden. Außerdem kenn ich mich hier doch bestens aus.", zwinkerte sie mir zu und beugte sich zu mir runter.
"Aber nun zu geschäftlichen. Wie möchtest du es haben. Ein wenig schmutzig und langsam oder direkt und schnell." Das klang jetzt mal ganz und gar nicht falsch..."Wieso soll ich das entscheiden? Immerhin ist es doch dein Job und nicht meiner." Schultern zuckend sah ich sie an und sie lachte laut.
"Für eine Frau hast du ganz schön dicke Eier in der Hose."
Plötzlich schwang sie das Messer an meinen Hals und war mit ihrem Gesicht ganz nah an meinem. Ich erschrak und wich etwas zurück. Ihr grinsen hörte nicht auf und sie kam immer näher bis ich ihrem Atem an meiner Wange spürte."Also Kleine. Wie soll es geschehen?"
Ich wartete auf die richtige Gelegenheit. Sie musste nur noch etwas näher kommen. Ich wich ein weiteres Stück zurück und sie kam mir hinterher. Jetzt war es so weit."Wie wäre es mit langsam und schmutzig? Ich mag es dreckig.", konterte ich und Freja lachte wieder. Doch so schnell konnte sie gar nicht gucken wie mein Vorderkopf ihr Nasenbein traf und sie stöhnte vor Schmerz. Ich nutze die Gelegenheit um sie zu packen, das Messer ans andere Ende des Zimmers zu werfen und sie quer hinter mich übers Bett und gegen die Wand zu werfen. Stöhnend kam sie am Boden an, Aber genauso schnell stand sie wieder auf ihren Füßen und kam auf mich zu. Ich wich ihren Faustschlägen aus und versuchte selbst welche zu landen. Mit einem traf ich sie am Kinn und sie taumelte zurück. Verwirrt schaute sie mich an und fasste sich mit ihren Fingern an ihr Kinn als ich sie überlegen anlächelte. Ich sah Überraschung und Wut in ihren Augen während sie sich das Kinn rieb. Unerwartet rannte sie auf mich zu und riss mich zu Boden. Ich hob meine Arme um mein Gesicht vor ihren niederprasselnen Schlägen zu schützen während ich im gleichen Atemzug versuchte sie von mir runter zu schmeißen. Leider gelang es ihr einige Treffer in meinem Gesicht zu landen und nach dem dritten gezielten Schlag wurde mir etwas schummrig. Ich trat und schlug um mich bis ich mit meiner Faust ihr Nase traf und den Moment beim Schopfe packte und sie von mir runter warf. Sofort lief ich zu meinem Nachtschränkchen und wollte nach dem Messer greifen als Freja mich von hinten packte und ich wieder zu Boden ging. An mir flitze sie vorbei und schnappte sich das von mir ursprünglich anvisierte Messer. Verdammt. Ich wich zurück als sie mit der Waffe nach mir stach. Trotz meiner Flinkheit traf sie meinen Oberarm und die Klinge Schnitt sich tief in mein Fleisch. Doppeltes verdammt. Dickes, rotes Blut lief an meinem Arm entlang und ein stechender Schmerz zog sich durch meinen Körper. Ich wich weiter zurück um der scharfen Klinge auszuweichen, sodass ich mir keine weitere Verletzung zuzog. Sie stach zu und ich wich nach rechts aus, sie stach zu und ich wich nach links aus, sie stach zu und ich wich nach unten aus. Mit dem Schwung nach oben gab ich ihr einen Kinnhacken und sie flog nach hinten über. Im gleichen Moment fiel das blutbeschmierte Messer zu Boden und ich setzte mich auf sie drauf. Eine Faust nach der anderen flog auf sie zu bis sie bewusstlos unter mir lag. Erschöpft und blutbeschmiert lehnte ich mich am die Wand und schaute auf Freja. Ich Gesicht war angeschwollen und Blut lief vor ihrer aufgeplatzten Lippe über ihre Wange. Wie es wohl Thorin geht...Ich hoffe Dogor hat ihm nichts getan. Plötzlich ging die Tür auf und eine Wache stand im Türrahmen. Ich lachte leise. Er war ein wenig zu spät wenn ich sagen darf.
*21April2017
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Tamed II
FanfictionNach einigen Jahren hatten Rynna und Thorin geheiratet. Ihre Zeremonie war wunderschöne gewesen und in der Hochzeitsnacht keimte ein neuer Spross in Rynna heran. Auch diesen trug sie mit Würde und war Thorin eine gute Königin. Doch das Glück sollte...