So viel Blut.
"Oin! Balin! Kommt sofort her!", hörte ich Thorin auf dem Flur schreien. Dann hörte ich schwere aber schnelle Schritte. Der Schmerz wurde unerträglich und Tränen rannen mein heißes Gesicht entlang.
"T..Thorin!", rief ich nach meinem Mann und er kam zu mir gestürmt.
"Was ist meine Liebe?"
"Ich...bleib hier...halt meine Hand.." Er nickte und nahm meine blutverschmierte Hand. Oin kam ins Zimmer und trug seine Medizintasche bei sich. Er sah zutiefst erschrocken aus als er mich sah. Er kam ans Bett und fing an mich zu untersuchen.
"Hol die Hebammen!", sagte Oin zu Thorin und dieser stand auf. Ich drückte seine Hand und schaute ihn nochmal an bevor er aus der Tür verschwand. Oin holte Tücher heraus und versuchte das Bluten zu stoppen.
Thorins POV
Ich rannte so schnell mich meine Füße tragen konnten und rief die Hebammen herbei. Das Weibsvolk folgte mir und ich führte sie zu Rynna.
Das war alles meine Schuld, wenn ich mich bloß mehr um sie gekümmert. Aber hätte sie sich nich so aufgeregt wäre es auch nicht passiert.Wir waren am Raum angekommen und war geschockt. Vollgeblutete Lacken und Tücher. Ihr Gesicht weiß wie Schnee.
"H...helft ihr..", stammelte ich und ich spürte wie Tränen der Angst in mir aufkamen, doch ich unterdrücke sie während ich den Hebammen folgte. Eine sah zu Rynna und dann zu mir.
"Wartet hier.", sagte sie und schob mich aus dem Raum.
"Aber ich muss..."
"Das einzige was du musst mein König ist Geduld haben und draußen warten.", unterbrach sie mich und schloss die Tür. Ich schlug mit geballter Faust dagegen.
Verdammt!! Was soll ich tun...was soll ich tun...Meine Gedanken flogen nur so.
Was hatte ich bloß getan...wie kann ich ihr helfen...? Meine geliebte Rynna. Ich will sie nicht verlieren. Wie konnte ich nur so blind sein? Mir hätte auffallen müssen das es ihr nicht gut geht. Wie konnte es Dwalin sehen und ich nich?"Thorin!" Ich drehte nich um. Es war Dwalin.
"Thorin geht es ihr gut?"
"Ich weis es nicht...", gestand ich heiser und Dwalin kam auf mich zu. Er drückte seine Stirn gegen meine und lächelte.
"Sie wird es schaffen!", munterte er mich auf. Ich lächelte ebenfalls. Dann erinnerte ich mich an das viele Blut und sackte fast zusammen.
"Thorin! Sei ein Mann!", meckerte Dwalin und packte meine Schulter.
"Rynna ist da drin...sie..sie blutet so sehr....", stammelte ich.
"Du hast mehr Blut in deinem Leben gesehen als jeder andere von uns."
"Darum geht es doch nicht.....es ist Rynna da drin!"
"Und es war Rynna vor einem Monat und trotzdem hast du dich nicht um sie gekümmert und jetzt auf einmal machst du dir Sorgen um sie Thorin? Da passt etwas nicht zusammen!", schrie Dwalin sauer.
"Ich habe mir das lange genug angeguckt! So kannst du Rynna nicht behandeln! Ich habe dir vorhin etwas dazu gesagt und jetzt werde ich es noch einmal sagen. Behandle Rynna anders! Das geht so doch nicht weiter. Ihr seit jetzt fast ein Jahr verheiratet und sieh sie dir an...das geht doch so nicht mehr..sie zerbricht innerlich, siehst du das etwa nicht? Sie braucht dich Thorin!!", erklärte er mir wütend. Ich stockte.
Wie recht er hatte.Stunden vergingen in Unwissenheit. Dwalin blieb bei mit und wir bangten gemeinsam. Die ganze Nacht verging und selbst als die Sonne aufging öffnete sich die Tür nicht. Meine Geduld neigte sich am Mittag dem Ende zu als dann endlich die Tür knarzte. Oin kam uns entgegen und ich sah wie fertig er war.
"Ich habe alles in meiner Macht stehende getan.", sagte er erschöpft und klopfte mir beim vorbeigehen auf die Schulter. Ich schaute ihm verwirrt nach und schritt schnell zum Raum. Mein Blick schweifte zum Bett und ich erstarrte.
*5Februar2015
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Tamed II
FanfictionNach einigen Jahren hatten Rynna und Thorin geheiratet. Ihre Zeremonie war wunderschöne gewesen und in der Hochzeitsnacht keimte ein neuer Spross in Rynna heran. Auch diesen trug sie mit Würde und war Thorin eine gute Königin. Doch das Glück sollte...