No. 23

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Total ausgeschlafen und sichtlich zufrieden mit wirklich allem, strecke ich mich ein wenig, kuschel mich dann allerdings schnell wieder
bei Niall an, welcher die Decke um uns ein wenig höher zieht und mir dann, wie bereits heute Nacht, durchs Haar streicht.
Zufrieden seufze ich und wundere mich ein wenig über mich selber. Das ich das alles gerade so sehr genieße, hätte ich mir selber niemals zugetraut - weder das aktuell, noch die vergangenen Stunden. Wir haben nicht bloß  geknutscht oder rumgemacht, letztendlich sind wir tatsächlich im Bett gelandet.

Beide haben wir einfach den Kopf ausgeschaltet und das getan, wonach uns beiden wahrscheinlich schon länger ist.

"Bist du in Ordnung.", höre ich Niall etwas verschlafen fragen. Ich nicke. "Und du?", will ich von ihm wissen und schaue zu ihm hoch. "Mhhm.", höre ich ihn murmeln und sehe wie er mit geschlossenen Augen lächelt.

"Hälst du mich für verrückt, wenn ich dir jetzt verraten würde, das ich schon lange nicht mehr so glücklich und gleichzeitig zufrieden war?", will ich von ihm wissen und sehe wie er die Stirn runzelt. "Hälst du mich für verrückt, wenn ich dir sage, dass es mir genauso geht und dein Geständnis noch Mal eine gute Schippe drauf legt?" "Nein." "Genau meine Antwort.", antwortet er mir und sieht mich weiterhin lächelnd an. Ich erwidere es, strecke mich ein wenig und hauche ihn einen leichten Kuss auf den Mundwinkel.

Nun schlingt er den zweiten Arm ebenso um mich. "Ich wünschte wir müssten niemals diese kleine Blase hier verlassen." Ich gebe ein seufzen von mir und ihm definitiv Recht. "Dann lass es uns doch hier einfach noch ein wenig genießen.", schlage ich vor und erhalte Zustimmung von ihm.

Eine ganze Weile liegen wir einfach weiterhin da, ab und an drifte ich tatsächlich noch einmal ein wenig.

Als ich irgendwann wieder richtig wach werde, muss ich einfach nur dringend zur Toilette, weswegen ich Versuche mich aus Nialls arme zu befreien. "Vergiss es. Ich bin noch nicht bereit, dich gehen zu lassen. Wir wollten unsere kleine Blase noch nicht verlassen und es alles noch ein wenig genießen - schon vergessen?", gibt er verschlafen von sich. "Nein, aber ich muss ganz, wirklich ganz, ganz dringend zur Toilette.", informiere ich ihn. "Beschissene Bedürfnisse.", kommentiert er und mach überhaupt keine Anstalt mich frei zu geben. "Ich komme auf den direkten Weg wieder ins Bett, wenn du mich jetzt wirklich gehen lässt.", versuche ich es noch einmal auf die nette Tour. "Abgemacht, aber wehe dir wenn nicht!"

Schnell springe ich auf, kann es aber tatsächlich nicht lassen Niall noch einen schnellen Kuss auf die Lippen zu drücken, bevor ich mich auf den Weg zur Toilette mache. Im Wohnzimmer sehe ich Flöckchen auf der Couch liegen, kurz hebt er den Kopf, scheint sich aber so wohl zu fühlen, dass er sich einfach nicht weiter daran stört.

Nach dem ich endlich meine Blase erleichtert habe und mir die Hände gewaschen habe, schaue ich in den Spiegel. Zum ersten Mal seit den vergangen Stunden wird mir klar, was überhaupt passiert habe. Gott, vielleicht hätte ich doch Mal im Vorfeld meinen Kopf einschalten sollen. Ich runzle die Stirn. Bin ich gerade wirklich dabei, die letzten Stunden zu bereuen? Ich schüttle den Kopf. Nein ganz sicherlich nicht.

Vielleicht, hätten wir beide doch im Vorfeld beispielsweise über den Kuss reden sollen. Vielleicht hätten wir überhaupt Mal vernünftig miteinander reden sollen, aber Okay, passiert ist passierte und ändern will ich es gerade nicht wirklich.

Als ich das Badezimmer verlasse, gehe ich gegen meine Versprechen erst kurz zu Flöckchen, der noch immer ziemlich gechillt auf der Couch liegt. Schnell habe ich ihm über sein Köpfchen gestreichelt, erhalte allerdings noch immer keine große Reaktion.
Als ich wieder ins Schlafzimmer gehen will, fällt mir meine Jeanshose auf, die vor der Tür liegt.

Himmel, dass sollten wir auch niemanden erzählen. Mir war gar nicht Bewusst, dass wir  so ein halbes Chaos hinterlassen haben. Gut, dass das niemand mitbekommt. Nicht, weil mir die Sache mit Niall peinlich ist, sondern eher wie wir uns vor ein paar Stunden benommen haben. Wir sind doch keine Teenager mehr! Als ich mich bücke um unsere Kleidung aufzuheben, fällt mit direkt mein Handy aus der Hosentasche.
Als ich sehe, dass meine Mum mir geschrieben hat, um nachzufragen ob alles okay ist, schreibe ich ihr rasch zurück.

Christmas? No, thanks!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt