Niall hat sich wirklich furchtbar viel Mühe mit all dem Weihnachtskram gegeben. Sei es über den Advend oder auch jetzt zu den Feiertagen selber, ganz gleich ob alles wirklich so gelaufen ist, wie er es geplant hatte oder auch nicht.
Den ganzen gestrigen ersten Weihnachtstag haben wir damit verbracht unsere kleine Blase weder zu verlassen noch irgendwas hinein zu lassen - naja gut, zumindest haben wir es versucht, denn so ein paar verpflichtende Anrufe und Nachrichten mussten wir dann doch machen.
Den ganzen Tag haben wir kuschelnd im Bett verbracht und dieses lediglich verlassen, wenn wir ins Badezimmer mussten oder uns doch der kleine Hunger gepackt hat.
Ich hatte kurz mit meiner Mutter und Penny geschrieben, aber alles bloß oberflächlich gehalten. Die beiden waren sowieso ziemlich beschäftigt und wirklich große Lust, alles mit ihnen ins kleinstes Detail zu besprechen hatte ich auch nicht.
Niall hingegen hat seine Lieben Zuhause etwas weiter mitgenommen. Total aufgeregt und sichtlich glücklich hat er ihnen erzählt, wieso es für ihn überhaupt nicht schlimm ist, dieses Jahr Weihnachten nicht bei ihnen zu sein, hat das zwischen uns aber keinen Stempel aufgedrückt. Obwohl ich mir eine frische Bluse, einen BH und eine Leggings angezogen hatte, als er mir mitteilte, er müsse mich nun endlich seiner Familie vorstellen, war es mir dennoch ein wenig unangenehm, vor allem weil er partout nicht das Bett mit der Couch eintauschen wollte und auch die tatsache, dass er in einer Tour von mir geschwärmt hat, obwohl ich die meiste Zeit direkt neben ihm gesessen habe, hat die Tatsache nicht besser gemacht.
Dennoch wäre es gelogen, wenn ich behaupten würde, es nicht genossen zu haben, Niall so entspannt und vor allem glücklich zu sehen, auch mit der Information in Hinterkopf, dass ich aktuell vor allem dafür verantwortlich bin.
Seine ganzen Aktionen überwältigen mich ziemlich, denn so wie ich mich noch vor ein paar Tagen benommen habe, habe ich das überhaupt nicht verdient. Mein Freund allerdings will davon jedoch nichts hören.
Heute morgen hat er mich mit Frühstück am Bett überrascht. Gegen all seine Prinzipien, bin ich dennoch vorher aufgestanden um zumindest kurz ins Badezimmer zu verschwinden.
"Du bist viel zu gut zu mir, dass ist dir doch klar, oder?", gab ich von mir, nachdem ich mich wieder ins Bett gesessen haben. "Erzähl nicht so ein Blödsinn.", erwiderte er und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. "Aber ich war...." - "Stopp.", unterbrachen er mich und legte erneut seine Lippen direkt auf meine. "Alles was in den letzten Tagen, außerhalb dieser Wohnung zwischen uns passiert ist, ist nicht mehr wichtig. Lass uns die Unstimmigkeiten einfach vergessen.", bat er mich. "Ich soll mich also nicht nochmal für mein unmögliches Verhalten entschuldigen? Dafür das ich dir die Sache mit dem Adventskalender, in den ersten Tagen nachdem ich erfahren habe, dass du dahinter steckst, übel genommen habe? Dafür das ich dich nicht hab alles erklären lassen und die Flucht ergriffen habe?", wollte ich von ihm wissen.
Prüfend sah er mich an. "Steht noch irgendwas davon zwischen uns?", hakte er nach. Ich zuckte mit den Schultern, immerhin konnte ich nur für mich reden. "Von meiner Seite nicht.", stellte ich klar. "Gut, von meiner auch nicht!", ließ er mich wissen und sah mich ernst an. "Also hoffe ich, dass wir diese Sache einfach abschließen und nach vorne schauen können.", gab er nun von sich und erhielt ein entschiedenes nicken meinerseits.
Dann war ich es, die ihn küsste, bevor wir es uns gemütlich machten und gemeinsam aßen. Nach dem Frühstück trennten wir uns für ein paar Minuten, als ich gemeinsam mit meinen vierbeinigen Fellknäuel in meiner Wohnung ging, um zum einen Buttercup zu füttern, mich anzuziehen, nur damit Flöckchen und ich im Flur Niall treffen konnten um ein wenig an die Luft zu gehen.
Bei unseren drei stündigen Spaziergang, machte mir komischerweise weder die Kälte, noch der plötzlich einsetzende Schnee etwas aus. Überhaupt hatte ich so verdammt gute Laune, dass es eigentlich schon verrückt war.
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Christmas? No, thanks!
De TodoFinnja ist kein sonderlich großer Weihnachtsfan. Normalerweise geht sie muffelig durch den Advent und ist froh, wenn sie nicht alt so viel von dem ganzen mitbekommt. Sie hasst das hektische Treiben, volle Weihnachtsmärkte und alles was sonst noch da...