Kapitel 210 - And Then I Ran

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Hey Leute :)

Weiter geht es zu später Stunde mit einem neuen Kapitel. Leo und Steffi kommen in Willingen an und treffen direkt auf einen alten Bekannten. Und wir werden sehen, wie die Qualifikation läuft... ;)

Es kann eventuell sein, dass das Kapitel nächste Woche ausfällt. Wir haben jetzt einen weiteren Meilenstein erreicht, bei dem ich nie dachte, dass es 210 Kapitel dauern würde, bis ich ihn erreiche, und ich will, dass die nächsten Kapitel perfekt werden, Hand und Fuß haben und dann auch irgendwie und irgendwann auf mein Ende hinführen. ;D Deshalb nehme ich mir lieber ein wenig mehr Zeit für das Ganze. =)

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und ein schönes Wochenende. 

Alles Liebe :)

Tina

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Es war kurz nach zwei Uhr gewesen, als Steffi und ich in Willingen angekommen waren. Wir hatten das Auto in einiger Entfernung zur Schanzenanlage auf einem großen Parkplatz abgestellt und waren nun inmitten unzähliger Fans auf dem Weg zur Schanze. Zum Training, das in weniger als einer Stunde bereits beginnen sollte, würden wir es also definitiv pünktlich schaffen.

„Alles in Ordnung?", vergewisserte Steffi sich und stupste mir dabei leicht in die Seite. Ich quittierte ihre Frage lediglich mit einem kurzen Nicken, während ich nervös an den Gurten meines Rucksacks zupfte. „Hast du Angst, dass wir von irgendjemandem entdeckt werden?", bohrte sie weiter und senkte dabei glücklicherweise ihre Stimme. „Ich hab dir gleich gesagt, dass es besser gewesen wäre bei den Team-Vans zu parken. Wieso mussten wir unbedingt den Gästeparkplatz nehmen?"

„Hast du die Polizei nicht gesehen, die alle Zufahrtsstraßen abgeriegelt hat? Die meisten Teams schicken nur Shuttlebusse über eine kleine Nebenstraße. Ich wollte mich jetzt einfach nicht mit den Polizisten anlegen, wenn wir genauso gut außerhalb parken können", erklärte ich meiner Freundin. Ich spürte ihren Blick auf mir, schaute allerdings weiter stur geradeaus.

Sie kannte mich gut genug, um zu wissen, dass ich mich nicht weiter rechtfertigen würde. Also brachten wir den Rest des Weges schweigend hinter uns und liefen über den Parkplatz für die Teams zum VIP-Eingang, um uns zumindest nicht durch die Zuschauermassen kämpfen zu müssen. Dank meines Teamausweises war der Durchlass überhaupt kein Problem und ehe wir uns versahen, hatten wir das große Aufenthaltsgebäude erreicht, hinter dem die Mannschaftsquartiere aufgebaut worden waren. Das Springerlager war beinahe leer gefegt, da die meisten Athleten längst auf dem Weg zum Sprungturm waren, um ihren ersten Trainingssprung zu absolvieren.

„Willst du zu Gorazd auf den Trainerturm oder schaust du dir das Training mit mir an?", wollte Steffi wissen und deutete zu der Aussichtsplattform, von der aus sie die Wettkämpfe immer verfolgt hatte. Ich wies stumm in die von ihr angezeigte Richtung und setzte mich sofort in Bewegung. „Du bist seltsam still, Leo. Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist? Wieso bist du so nervös?" Sie lief direkt hinter mir her und versuchte mit mir Schritt zu halten.

Ohne mein Tempo zu verlangsamen, marschierte ich weiter bis zum Geländer der Aussichtsplattform und stützte dort angekommen schnaufend meine Arme darauf ab. Steffi holte mich ein und tat es mir schließlich gleich. „Was ist denn los mit dir?", bohrte sie hartnäckig nach. „Bist du dir auf einmal nicht mehr sicher, ob es richtig war, hierher zu kommen?"

„Leonie?" Steffi und ich rissen die Köpfe herum und schauten erschrocken auf. „Und Stefanie... Was macht ihr denn hier?" Meine Augenbrauen schossen nach oben und die Überraschung stand mir förmlich ins Gesicht geschrieben. Vor uns stand Jani Grilc, der neben Goran immer als Assistenztrainer im Team fungiert hatte. Ich hatte an diesem Tag bereits so oft das Gefühl gehabt, dass ich sechs Jahre in die Vergangenheit zurück versetzt worden war. Und die Erinnerungen, die ich mit Willingen verband und die ständig in mir hochkamen, brachen noch heftiger über mich herein, als Jani nun plötzlich auftauchte.

Our Own World {Domen Prevc} - ab Kapitel 200Where stories live. Discover now