Kapitel 214 - Let The Drama Unfold

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Hi Leute :)

Heute geht es weiter mit ein bisschen Drama und vielleicht mit ein wenig Genugtuung für manch einen... ;) 

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen und 

ein schönes Wochenende.

Alles Liebe :)

Tina

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„Was ist passiert? Was ist los, Cene, was ist da drin los?", schrie ich völlig hysterisch und wurde dabei lauter und lauter. Domens Bruder starrte noch immer geistesabwesend auf die Tür zum Krankenzimmer, welche die Schwestern direkt vor unseren Nasen zugeknallt hatten. „Cene, rede mit mir, bitte! Was ist mit Domen?"

„Leo? Cene? Was ist hier los?" Peter war aus seinem Schlaf gerissen worden und sofort aufgesprungen, als er unsere panischen Gesichter gesehen hatte. Bevor ich bemerkt hatte, dass er wach war, stand er bereits neben uns und schaute seinen Bruder nun ebenfalls fragend an. Doch Cene schüttelte nur zögerlich den Kopf und schien komplett neben sich zu stehen. Nervös ließ Peter seine Augen zwischen ihm und mir hin und her wandern und zog uns schließlich seufzend in seine Arme. „Sie kümmern sich um ihn. Alles wird gut!"

Das wusste er nicht. Das konnte er gar nicht wissen. Und trotzdem klammerte ich mich an den beiden Brüdern fest, als würde allein dadurch alles besser werden. Wir standen zu dritt in einer Umarmung vor Domens Krankenzimmer und gaben einander Halt. Ich wollte so gerne mehr tun. Ich wollte Domen helfen. Aber ich war so unfassbar machtlos.

„Was machst du denn hier?", hörte ich plötzlich Andrejs Stimme und erwischte ihn aus dem Augenwinkel dabei, wie er seinen Platz verließ und sich einige Schritte von uns entfernte. Argwöhnisch hob ich meinen Kopf und folgte ihm mit meinem Blick. Ich erstarrte in den Armen von Cene und Peter und keuchte ungläubig. „Goran, du hättest nicht..."

„Ich hatte noch eine Teambesprechung angesetzt und Maruša wollte Updates für die Medien. Es hat etwas gedauert und ich wurde länger aufgehalten als erhofft, dennoch bin ich anschließend natürlich sofort wieder hergefahren", rechtfertigte sich der Slowene. Abgehetzt und außer Atem kam Goran den Gang entlang gelaufen. „Wie geht es Domen?", wagte er es schließlich zu fragen.

Wie fremdgesteuert machte ich mich von Peter und Cene los und ging mit langsamen Schritten auf Goran und Andrej zu. „Ist das wichtig gewesen, ja?", wollte ich von Goran wissen und funkelte ihn wütend an. „War es wichtig, dass Maruša die Presse auf dem neuesten Stand halten konnte? War es wichtig, alle Interviews zu geben und klar zu stellen, dass allein die Windbedingungen und die Entscheidungen der Jury Schuld an Domens Unfall waren? War es so verdammt wichtig, dein schlechtes Gewissen zu beruhigen und öffentlich zu beteuern, dass du nichts damit zu tun hattest? Das ist widerwärtig, absolut widerwärtig. Und während du damit beschäftigt warst, dich als Unschuldsengel darzustellen...", schluchzte ich in voller Verzweiflung und mit verheulter Stimme und deutete zu Domens Krankenzimmer. „...liegt Domen da drin. Und es geht ihm schlechter. Keiner weiß, was gerade mit ihm passiert. Und das ist alles deine Schuld. Es deine beschissene Schuld." Ich sah ihn verachtungsvoll durch meine Tränen hindurch an und verlor endgültig die Fassung. „Und es ist dir egal. Es ist dir ganz offensichtlich scheißegal. Denn du hast andere Prioritäten. Die hattest du schon immer. Also hau ab, Goran, und tu nicht so, als würde es dich interessieren, was mit Domen passiert." Goran stand bewegungslos vor mir und starrte mich nur stumm an. „Hau ab!", brüllte ich ihn an. „HAU ENDLICH AB!"

Ich verspürte in diesem Augenblick so viel Hass in mir, dass ich mich nicht mehr unter Kontrolle hatte. Zuvor noch hatte ich Steffi gestanden, dass ich Goran am liebsten eine reingehauen hätte. Steffi hatte wissen wollen, wieso ich es nicht getan hatte. Ja, wieso eigentlich nicht? Die Tatsache, dass Domens Zustand sich hinter der geschlossenen Tür seines Zimmers vielleicht weiter verschlechterte und ich nichts dagegen tun konnte, und die unbändige Wut in mir, dass es gar nicht so weit gekommen wäre, wenn Goran vernünftig genug gewesen wäre, ihn zu schützen, ließen mir letztlich keine andere Wahl mehr. Goran machte den Mund auf, um sich zu rechtfertigen, doch dazu gab ich ihm keine Chance mehr. In dem Bruchteil einer Sekunde hatte ich meinen Arm gehoben und ihm eine schallende Ohrfeige verpasst.

Our Own World {Domen Prevc} - ab Kapitel 200Where stories live. Discover now