Kapitel 204 - Don't Tell Me Now

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Hey Leute :)

Zunächst einmal tut es mir leid, dass letzte Woche kein neues Kapitel kam. Es gab ein kleines großes Problem in der Arbeit, das mir vollends die Nerven geraubt hatte, und ab einem gewissen Punkt hab ich mich dann einfach dazu entschlossen, dass Kapitel ausfallen zu lassen und mich auf die Alltagsprobleme zu konzentrieren. Nehmt es mir bitte nicht übel!

Leonies Abschied steht an und damit eine Zeit der Ungewissheit, ob sich nun am Ende alles zum Guten wenden könnte oder nicht und was das jeweils für Leo und Domen bedeuten kann. Beide sind auf jeden Fall an einem Punkt, an dem sie eine Sache nicht mehr abstreiten können. Aber etwas vor sich selbst einzugestehen, bedeutet noch lange nicht, dass man es auch laut aussprechen kann, und schon gar nicht, dass der andere auch bereit ist, es zu hören. ;)

In diesem Sinne wünsche ich euch ganz viel Spaß beim Lesen und ein tolles Wochenende!

Alles Liebe :)

Tina

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Die Wirklichkeit hatte mich an diesem Morgen sehr schnell wieder eingeholt, nachdem Domen und ich uns endlich ausgesprochen und unsere Standpunkte klar gemacht hatten. Trotzdem war dieses Gespräch wichtig gewesen. Ich hatte keine Eile von hier wegzukommen und zögerte meine Abfahrt so lange wie möglich hinaus, obwohl ich wusste, dass der drohende Abschied unumgänglich war. Er war nicht für immer, daran musste ich einfach glauben.

Als wir irgendwann gemeinsam beim Frühstück aufgetaucht waren und uns zu seiner Familie an den Tisch gesetzt hatten, waren alle Augen auf uns gerichtet. Keiner sagte ein Wort, keiner sprach uns darauf an, ob etwas vorgefallen war, aber es schien dennoch allen bewusst zu sein. Auch zwischen Domen und mir lag eine seltsame Stille in der Luft. Es war nicht direkt unangenehm, eher etwas, was wir in diesem Moment beide brauchten. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach und es würde sich erst noch zeigen, zu welchem Ergebnis das am Ende führte.

In den letzten drei Wochen hatte ich es Domen leicht gemacht, denn ich war immer zu ihm gekommen. Ich war nach Planica gefahren und hatte damit den Grundstein für unser Wiedersehen gelegt. Ich war seiner verrückten Idee, nach Oberstdorf zu kommen, gefolgt. Ich hatte Silvester bei meinem Vater verbracht, nur um bei seinem Wettkampf am Bergisel dabei sein zu können. Und ich war schlussendlich tatsächlich mit nach Bischofshofen gereist, um beim Abschluss der Tournee hinter ihm stehen zu können. Ein einziges „Bitte" von ihm hatte ausgereicht und meine Entscheidung war gefallen gewesen. Jedes einzelne Mal.

Mir war in den letzten Tagen klar geworden, dass ich ihn nicht dazu bringen konnte, sein Leben mit mir zu teilen und mich mit allen Konsequenzen daran teilhaben zu lassen, solange er an all seinen Bedenken festhielt. Und ich konnte bitten und betteln und meinen Standpunkt erklären, warum das damalige Versteckspiel uns erneut ins Unglück stürzen würde, soviel ich wollte. Wir könnten hundert Mal über alles reden, uns Zeit nehmen und so weiter machen wie in den letzten Tagen. Doch es änderte nichts, wenn er sich hartnäckig an seine Meinung klammerte. Also hatte ich nun ihm den Ball zugespielt. Er musste die Entscheidung, was er wirklich wollte, selbst treffen. So wie ich das auch getan hatte.

Domen hatte nach dem Frühstück darauf bestanden, mein Gepäck, das ich zuvor bereits fertig gepackt hatte, für mich nach unten in die Lobby des Hotels zu bringen, während ich mir an der Rezeption einen Shuttle zum Bahnhof nach Bischofshofen organisiert hatte. Das Hotel lag ein wenig außerhalb und ich hatte Domen davon überzeugt, dass er keinen Umweg für mich fahren musste und ich kein Problem damit hatte, mit dem Zug nach Innsbruck zurückzukehren, um mein Auto zu holen. Er war nicht begeistert gewesen, hatte letztendlich jedoch nachgegeben.

Eingepackt in meine dicke Winterjacke und einen großen Schal stand ich nun vor dem Hoteleingang und wartete. Es war kalt draußen und der eisige Wind strich mir um meine Nase, die vermutlich inzwischen knallrot war, aber es war eine gesunde Abwechslung zu der stickigen Heizungsluft im Frühstückssaal. Plötzlich öffnete sich hinter mir die breite Eingangstür und ich wandte mich um.

Our Own World {Domen Prevc} - ab Kapitel 200Where stories live. Discover now