Kapitel 216 - Decisions Based On Importance

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Hey Leute :)

Weiter geht es mit dem neuen Kapitel. Domen und Leo sehen sich quasi endlich wieder, wenn auch unter Bedingungen, die sich beide nie gewünscht hätten, und ein anderes Problem stellt sich Leo in den Weg... Schauen wir mal, wie sie das Ganze löst...

Viel Spaß beim Lesen wünsche ich euch und natürlich ein schönes Wochenende.

Alles Liebe :)

Tina

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Domen und ich schauten uns eine lange Zeit einfach nur an. Keiner von uns sagte ein Wort. Ich war mir nicht sicher, was in ihm vorging. Hatte er Schmerzen? Wie fühlte er sich? Erinnerte er sich an irgendetwas, was passiert war? Sein glasiger Blick klarte langsam auf und er schluckte schwer. „Leo? Was...?", setzte er schließlich an. Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern und jeder Ton schien die pure Anstrengung für ihn zu sein.

„Ich bin hier", raunte ich. Vorsichtig drückte ich seine Hand und brachte zum ersten Mal, seit wir im Krankenhaus eingetroffen waren, ein ehrliches Lächeln zustande. Seine Augen wanderten zu unseren Händen und nach einer ganzen Weile blitzte plötzlich die Erkenntnis darin auf. Er strich mit seinem Daumen über den kleinen goldenen Adler, den ich nun wieder an dem Armband um mein Handgelenk trug. Zufrieden zuckten seine Mundwinkel nach oben. Ein tiefes Atemzug hob und senkte seine Brust und seine Augenlider fielen erneut zu. „Schlaf, Domen! Du brauchst Ruhe und musst dich erholen", murmelte ich leise. Ich streckte eine Hand nach ihm aus und strich ihm beruhigend durch die Haare.

„Seit wann... bist du... schon hier?", fragte er brüchig nach und versuchte dabei zunehmend gegen seine Müdigkeit anzukämpfen. Hatte Julijana ihm bereits erzählt, was passiert war? „Bist du wegen... wegen meinem... Unfall... hergekommen?" Er brachte die einzelnen Silben kaum über die Lippen, was mir nur umso mehr zeigte, wie kraftlos und erschöpft er war.

„Nein, ich bin nicht nur wegen deinem... Unfall hergekommen", erwiderte ich beschwichtigend und drückte abermals seine Hand. „Und ich werde dich auch nicht allein lassen. Mach dir keine Sorgen und schlaf jetzt! Ich werde immer noch hier sein, wenn du aufwachst." Keinen einzigen Schritt würde ich mehr von seiner Seite weichen.

Er hielt seine Augen weiterhin geschlossen und lächelte zufrieden. „Versprochen?", vergewisserte er sich. Ein leises Lachen entfuhr mir und ich konnte nicht verhindern, dass es von dem darauffolgenden Schluchzer erstickt wurde, der ein paar neue Tränen zu Tage brachte. Durch halb geöffnete Lider sah Domen zu mir und runzelte die Stirn. Ein sorgenvoller Ausdruck lag auf seinem Gesicht.

Eilig versuchte ich all die Verzweiflung der letzten Stunden von mir abzuschütteln, um ihm die Kraft und Unterstützung zu geben, die er jetzt brauchte, und nickte. „Versprochen!" Seine Miene hellte sich sofort auf und er atmete tief durch. „Schlaf jetzt!", wies ich ihn liebevoll an. Ich beugte mich nach vorne und drückte ihm einen leichten Kuss auf die Wange. „Und wenn du aufwachst, werde ich genau hier sitzen und mich keinen Zentimeter von der Stelle bewegt haben."

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Ich hielt mein Versprechen natürlich. Den ganzen Samstag über wurde Domen in unregelmäßigen Abständen wach, nur um wenig später direkt wieder einzuschlafen. Die Ärzte waren zufrieden mit der Entwicklung seiner Werte. Der Hirndruck sank, die Blutung schien sich nicht auszuweiten und sie waren sich sicher, dass es letztlich keiner Operation bedurfte. Er brauchte Ruhe und viel Schlaf und die Ärzte warnten, dass es einige Wochen oder gar Monate dauern würde, bevor er die körperlichen Anstrengungen des Hochleistungssports aufnehmen konnte. Aber all das spielte keine Rolle. Domen musste gesund werden. Das allein war es, was zählte.

Our Own World {Domen Prevc} - ab Kapitel 200Where stories live. Discover now