Kapitel 215 - It's Never Been Easy For You Two

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Hi Leute :)

Weiter geht es mit dem nächsten Kapitel, in dem wir zunächst mal einen Neuankömmling im Krankenhaus begrüßen. ;)

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und natürlich ein schönes Wochenende.

Alles Liebe :)

Tina

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„Leonie?" Durch die Tiefen meines Unterbewusstseins drang eine helle Stimme zu mir durch. Ich war noch in diesem Dämmerzustand, in dem ich nicht genau zuordnen konnte, ob sie Traum oder Realität war. Eine Hand legte sich vorsichtig auf meine Schulter und übte einen leichten Druck aus. Es fühlte sich zu echt an, als dass es ein Traum war. Langsam erreichte ich mein volles Bewusstsein und öffnete flatternd meine Augenlider. Sie waren noch immer schwer und drohten, sofort wieder zuzufallen. „Guten Morgen." Julijanas geflüsterte Begrüßung war gefolgt von einem traurigen Lächeln, das ihre Augen nicht erreichte.

„Guten Morgen", gab ich müde zurück und richtete mich auf meinem Stuhl auf. „Peter hat erzählt, dass du gleich den ersten Flieger genommen hast." Sie nickte. „Weißt du schon, was der Arzt gesagt hat? Gibt es Neuigkeiten?" Bei dem Gedanken daran, dass es bereits neue Informationen zu Domens Gesundheitszustand geben könnte, war ich schlagartig hellwach.

„Glaubst du nicht, dass du die Erste gewesen wärst, die davon etwas mitbekommen hätte?", meinte sie gutmütig und deutete zu Domen, an dessen Bett ich den Rest der Nacht verbracht hatte. „Andrej hat mich in den frühen Morgenstunden vom Flughafen abgeholt und mich auf den neuesten Stand gebracht. Umso mehr wundert es mich allerdings, dass sie dich tatsächlich gestern Nacht noch zu ihm gelassen haben?" Trotz des Ernsts der Lage huschte ein kleines Schmunzeln über ihre Lippen. Erleichtert atmete ich auf. Sie war mir nicht böse.

„Sagen wir so... Es hat niemand versucht mich aufzuhalten, als die Schwestern ihn irgendwann zurück ins Zimmer gebracht und uns keine Beachtung mehr geschenkt hatten", gab ich ehrlich zu und zuckte ungerührt die Schultern. Mein Blick wanderte zu Domen. Die Schatten um seine Augen schienen noch dunkler und noch breiter geworden zu sein. „Ich war gestern Abend nur ganz kurz mit Steffi in der Cafeteria...", setzte ich an und spürte die Tränen bereits wieder aufsteigen. „Nur ganz kurz... Ich war nur ganz kurz nicht bei ihm..."

Julijana zog sich den zweiten Besucherstuhl ans Bett und setzte sich neben mich. „Hey, du hättest die Blutung oder die Verschlechterung seines Zustands nicht verhindern können. Es war eine Folge des Unfalls", versuchte sie mich zu beruhigen und legte mir einen Arm um die Schultern. „Niemand hätte etwas tun können."

Nachdenklich runzelte ich die Stirn und sah sie lange an. Ich war weiterhin der Meinung, dass das nicht stimmte. Doch das änderte nichts mehr an der Situation. Und an Domens Krankenbett würde ich es sowieso nicht diskutieren. „Du hast recht", stimmte ich Julijana also stattdessen zu. „Es tut mir leid... Dein Sohn liegt hier... Und ich... Es tut mir leid..."

Nachsichtig schüttelte sie den Kopf und strich mir über die Haare. „Du liebst ihn", sagte sie mit voller Überzeugung und lächelte. „Ich bin froh, dass du hier bist." Dankbar erwiderte ich ihr Lächeln. „Ihr beiden habt wirklich an jeder Kreuzung den steinigen Weg gewählt. Domen ist stark. Er schafft das. Und dann könnt ihr vielleicht zur Abwechslung einfach mal ein paar Hürden auslassen." Uns entfuhr beiden ein kurzes Lachen, das unmittelbar in ein verzweifeltes Seufzen überging.

Plötzlich wurde das Piepen des EKGs, an das Domen angeschlossen war, ein wenig schneller. Ich hatte den ruhigen, gleichmäßigen Ton bereits als Hintergrundgeräusch abgespeichert und ihn ausgeblendet, doch nun schaute ich nervös auf den Monitor. „Wir sollten einen Arzt rufen", schlug ich vor und erhob mich, um nach dem Notfallknopf zu greifen. Julijana sprang nun ebenfalls auf und umrundete das Bett, um einen näheren Blick auf das Gerät zu werfen. „Das dauert alles so lange. Wieso kommt denn da niemand?" Hektisch sah ich zwischen Domen und dem Gerät hin und her und hechtete schließlich kurz entschlossen zur Tür. Ich hatte die Klinke bereits in der Hand und wollte nach draußen laufen, da ließ der Klang einer Stimme mich innehalten.

Our Own World {Domen Prevc} - ab Kapitel 200Where stories live. Discover now