Kapitel 217 - On My Own Responsibility

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Hey Leute :)

Soo jetzt kommt diese Woche auch wieder ein Kapitel. Ich muss jetzt gleich mal gestehen, dass ich noch nicht genau weiß, wie in der nächsten Zeit die Posts kommen, weil es jetzt wirklich ernst wird, wir auf das Ende zusteuern und einfach alles stimmig sein soll. :D

Aber ich wünsche euch jetzt trotzdem erst mal viel Spaß beim Lesen und natürlich ein schönes Wochenende.

Alles Liebe :)

Tina

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Es verging eine weitere Nacht, in der ich unter dem rhythmischen Piepen der Überwachungsgeräte an Domens Krankenbett eingeschlafen war. Am nächsten Morgen wurde ich durch eine sanfte Berührung geweckt. Domen strich mir durch die Haare und wickelte sich dabei immer wieder einige Strähnen um die Finger. Seine Augen öffneten sich erst, als ich meinen Kopf hob und mich ein wenig aufrichtete. „Guten Morgen", lächelte ich verschlafen. „Wie geht es dir?"

Seine Mundwinkel zuckten zu einem kurzen Lächeln nach oben. „Ganz gut", antwortete er schwach und ich wusste sofort, dass er mich damit lediglich optimistisch stimmen wollte. Seufzend ließ ich meinen Blick über sein Gesicht wandern und versuchte mir mein eigenes Bild zu machen. „Mach dir... keine Sorgen. Ich bin... bald wieder... ganz der Alte!"

Schmunzelnd schüttelte ich den Kopf und verschränkte meine Finger mit seinen. „Ich werde mir immer Sorgen machen. Das weißt du doch", murmelte ich leise. Unsere Augen bohrten sich ineinander und ich wusste genau, dass er ebenso wie ich an die Zeit zurück dachte, in der ich diese Worte bereits einmal ausgesprochen hatte.

„Danke, dass du gekommen bist", flüsterte er. Wäre ich nicht schon hier gewesen, hätte ich mich spätestens nach seinem Unfall ins Auto gesetzt und wäre hergefahren. Selbst dann, wenn mich sein Brief noch nicht erreicht gehabt hätte... Domen sah zu dem Armband an meinem rechten Handgelenk und schluckte. „Ich wollte es... dir persönlich vorbeibringen. Ich wollte... an deinem Geburtstag zu dir kommen."

Ich sog tief die Luft ein und stieß sie zittrig aus. „Das weiß ich", nickte ich. Ein paar Tränen sammelten sich in meinen Augen, aber ich wischte sie hektisch trocken. Wie anders wäre dieses Wochenende verlaufen, wenn Goran das Team nicht nach Willingen begleitet hätte. Wenn Domen mich wie geplant besucht hätte, wenn ich gleich mit ihm gekommen wäre... Der Sturz wäre vielleicht nie passiert. „Ich hab mich trotzdem über dein Geschenk gefreut", versicherte ich ihm.

Ein Lächeln zog sich über seine Lippen, während seine Augen erschöpft zufielen. Ich blieb einfach bei ihm und hielt weiterhin seine Hand fest umschlungen. So vergingen auch die Stunden des Sonntags, in denen Domen die meiste Zeit schlief und seinem Körper damit die Ruhe gab, die er so dringend benötigte.

Nach dem Telefonat mit meiner Chefin hatte ich mir viele Gedanken gemacht, ob ich am nächsten Tag tatsächlich nicht zur Arbeit erscheinen und damit meinen Job hinschmeißen sollte. Es machte mir einerseits Angst, so einen endgültigen Schnitt zu wagen, doch andererseits konnte und wollte ich Domen nicht allein lassen. Als ich für mich selbst die Entscheidung getroffen hatte, uns eine zweite Chance zu geben, hatte ich mich ebenfalls dafür entschieden, mein Leben für ihn komplett umzuwerfen, wenn er zulassen würde. Es gab so viel, worüber wir noch sprechen mussten, und jetzt war definitiv nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Damit hing ich gewissermaßen ein wenig in der Luft. Doch manchmal musste man vielleicht etwas riskieren, ohne zu wissen, wie es am Ende ausgehen würde...

Steffi hatte die Nacht im Hotel verbracht und war im Laufe des Vormittags noch einmal ins Krankenhaus gekommen. Sie sprach mich zwar auf meinen Entschluss an und fragte, ob ich mir wirklich sicher war, versuchte jedoch nicht, mich umzustimmen. Obwohl sie nur wenig Lust hatte, am nächsten Tag zur Uni zu gehen und ihre Vorlesungen zu besuchen, erklärte ich ihr, dass sie keine Rücksicht auf mich nehmen musste und unbesorgt zurück nach München fahren konnte. Es reichte, wenn ich mein eigenes Leben auf den Kopf stellte, da musste nicht noch ihres durcheinander bringen. Ich versprach ihr, sie auf dem Laufenden zu halten, und mich regelmäßig bei ihr zu melden. So begab sie sich schließlich gegen Nachmittag auf den Heimweg und wir verabschiedeten uns voneinander.

Our Own World {Domen Prevc} - ab Kapitel 200Where stories live. Discover now