Dieses Wochenende war besonders für mich, denn es war mein Heimrennen. Die Heimrennen waren einerseits mit einem Hohen Druck verbunden gut zu sein, aber andererseits und vor allem waren das die Rennen wo Freunde und Familie da waren und wo man die Fans auf seiner Seite hatte.
Ich stand lachend in der Boxengasse und sah mir die Tribüne an, die komplett orange war. Die Fans jubelten laut seit ich mich vor einigen Minuten hier hergestellt hatte und winkte. Es war ein krasses Gefühl, ein extremer Adrenalin-Kick und es pushte mich bei dem Rennen alles zu geben. Doch das Rennen war erst morgen. Heute lagen das 3. freie Training und das Qualifying hinter mir und liefen gut. Jeweils ein dritter Platz sprang dabei raus.
Ich drehte mich dann um und ging in die Box und sah mir dort Daten auf dem Bildschirm an. In Gedanken zog ich mir den Rennanzug bis zur Hüfte aus und ließ ihn runterhängen.
Mein Team hatte mir zugesichert dieses Wochenende keine langen Meetings zu haben, wenn es nicht unbedingt nötig war, weil ich Zeit mit meiner Familie verbringen wollte. Und tatsächlich wurde ich nach 15 Minuten in den Feierabend entlassen. Sogar Interviews und die Pressekonferenz hatte ich schon hinter mir.
Ich konnte also guten Gewissens zum Motorhome gehen, allerdings nicht in meinen Driver Room, sondern auf die Dachterrasse, denn dort saßen meine Mutter und meine Schwester mit ihrem Freund. Als meine Mutter mich erblickte sprang sie sofort auf uns umarmte mich. "Du bist super gefahren!" "Danke Mom" Ich lächelte und drückte sie kurz an mich, dann ließ ich von ihr ab und begrüßte auch die anderem beiden kurz.
"Was habt ihr heute Abend noch geplant?" fragte ich sie und setzte mich derweil zu ihnen. Tom zuckte mit den Schultern. "Das haben wir noch nicht besprochen, wir wollten fragen worauf du Lust hast?" Ich dachte kurz nach. "Wenn ich ganz ehrlich bin nicht viel, wir könnten hier bleiben und etwas essen und trinken?" "Sehr gerne, die Dachterrasse ist wirklich toll. Willst du dich noch umziehen?" fragte meine Mutter mich noch.
Ich nickte und stand wieder auf. "Dauert aber nicht lang, bis gleich."
In meinem Zimmer streifte ich mir schnell die Rennkleidung ab und tauschte sie mit frischer Teamkleidung, da ich nichts anderes an der Strecke hatte, das war aber nicht dramatisch, es gab durchaus hässlicher Teamkleidung als die von Red Bull.
Bei meinen Haaren war nichts mehr zu retten, nach einigen Stunden im Helm half nur noch eine Cap, aber die trungen wir ja sowieso immer. Ich nahm noch mein Handy und sah kurz drauf.
Dan🥑
Pass morgen besser auf, ich bin direkt neben dir. ;)Er hatte sich tatsächlich auf P4 qualifiziert und startete wirklich direkt neben mir.
Max
Mal eine schöne Veränderung gelb im Rückspiegel zu sehen, hatte ich bis jetzt noch nicht so häufig. ;)Ich steckte das Handy schmunzelnd wieder weg und ging dann wieder raus zu meiner Familie. Sobald ich saß kam ein Kellner und fragte uns nach Getränkewünschen. Vicky und Tom bestellten gleich eine ganze Flasche Rotwein mit drei Gläsern, ich trank natürlich vor Rennen nicht, nahm also eine Cola.
"Wie geht's dir, Schatz? Alles okay bei dir?" wollte meine meine Mutter von mir wissen und legte eine Hand auf meinen Handrücken und streichte kurz darüber. "Mir geht's sehr gut, die Rennen liefen ja bis jetzt alle super." Meine Mutter schmunzelte etwas. "Das ist ja wieder typisch für dich. Ich meine doch nicht die Rennen, die Ergebnisse kenne ich auch. Wie ist es in Monaco, was tust du? Hast du eine Freundin?" Jetzt musste ich schmunzeln. "Und das ist typisch für dich. Hätte ich mir ja denken können, dass es darum geht. Nein, ich habe keine Freundin und in Monaco geht es mir gut."
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Guilty Pleasure | Daniel Ricciardo x Max Verstappen
FanficDie Formel 1 ist kein Ort für Freundschaften. Dennoch haben Daniel und Max es geschafft eine beste Freundschaft zu führen, seit sie zusammen für Red Bull gefahren sind. Ihre Freundschaft war immer unerschütterlich und es wirkte so als gäbe es keine...