18. Estefania

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Mit einen Grinsen auf den Lippen verbrachte Gonzalo seinen Morgen.
Er hatte mit Maria und Mateo gefrühstückt und hatte sie dann auf dem Sofa zurückgelassen. Mateo und Maria schauten den Mittag über Filme.
Immer wieder dachte Maria daran wie es wäre wenn das Baby erstmal da wäre.
Wie sie als Mutter sein würde, schließlich hatte sie nie etwas darüber gelernt wie man ein Kind großzieht. Gonzalo war auch nicht immer für Mateo da gewesen, sicher nicht in den ersten Jahren.
Vielleicht sollte sie Helena fragen, sie schien zu wissen wie man mit Kindern umging.
Oder ein paar Bücher über Babys.
Maria seufzte und sah zu Mateo, der in ihrem Arm lag.
Der Kleine war ihr so ans Herz gewachsen.
Obwohl er nicht Mal ihr leibliches Kind war, fühlte sie sich trotzdem wie seine Mutter und sie wusste das Mateo das Gleiche dachte.
Zum ersten Mal vermisste Maria ihre Mutter...
Wenn die Frau die sie geboren hatte sich überhaupt Mutter nennen konnte.
Nein Maria vermisste ihre wirkliche Mutter nicht, diese hatte sie schließlich nie gekannt.
Sie vermisste es einfach eine Mutterfigur zu haben, jemanden den man um Rat bitten konnte. Der einen grenzenlos liebte...

Gonzalo bekam von Marias Gedanken natürlich nichts mit.
Er musste seiner Arbeit nachgehen.
Gerade war er bei einem Gespräch mit einem seiner Partner als er einen Anruf bekam.
„Sprech ich mit Señor Sanchez?", fragte die weibliche Stimme am anderen Ende der Leitung.
„Das liegt dran, mit wem spreche ich?", wollte er sofort wissen, Gonzalo war kein Fan von Spielchen.
„Meine Name ist Estefania.", antwortete diese.
„Estefania Rubio Fuente.", fügte sie dann hinzu.
Sofort wurde Gonzalo hellhörig, die Frau hatte den gleichen Nachnamen wie Maria.
„Wer sind Sie und was wollen Sie?", fragte er.
Die Frau lachte.
„Na na na, so spricht man doch nicht mit seiner Schwiegermutter, Don Gonzalo.", lachte sie tükisch.
Gonzalo war verwirrt, hatte Maria nicht gesagt, das sie ihre Mutter nicht kannte... Das diese sie verlassen hatte, nach ihrer Geburt.
Was wollte sie?
„Ich habe erfahren, das sie meine Tochter geheiratet haben und Maria nun in Mexiko ist. Ich möchte sie gerne sehen.", gab Estefania zu.
Er verstand nicht was nicht ihre Absichten waren.
„Ich denke nicht, das ihre Tochter das möchte.", gab er zurück.
Doch Estefanie schien vom Gegenteil überzeugt zu sein: „Ich denke schon, schließlich bin ich ihre Mutter und habe ihr viel zu erklären."
Gonzalo seufzte: „Das sollten sie mit ihr klären, señora."
„Ich wünschte ich könnte, doch mein Ex-Mann verbietet mir jeglichen Kontakt zu ihr oder ihrem Bruder.", sagte sie.
Gonzalo war verwirrt. Hatte sie doch gute Absichten?
„Das müssen sie mit Don Antonia klären, Señora. Es ist nicht meine Sache.", sagte er kalt und legte auf.
Er wollte sich nicht einmischen in das Familiendrama der Rubio Fuentes.
Sein eigenes reichte ihm.
Ob er Maria von dem Anruf erzählen sollte? Oder noch besser seinem Schwiegervater Don Antonio?
Gonzalo wusste nicht was zu tun war, also ignorierte er die weiteren Anrufe mit der amerikanischen Nunmer.
Vielleicht war sie auch nur eine Betrügerin, oder vom Fbi.
Irgendwann beschloss er nicht mehr daran zu denken und sich seinen Geschäften zu widmen.
Er hatte gerade ein Casino mit Hotel in Cancún gekauft und würde dort gerne ein paar Tage mit seiner Familie verbringen.
Erneut dachte er an Marias Mutter.
Er sollte ihr davon erzählen, dann konnte sie selbst entscheiden was zu tun war.

Entschlossen verließ er sein Büro und fuhr zurück nachhause.
Auf dem Weg ging die Sonne unter.
Mal wieder dachte Gonzalo an seine Heimat, Culliacan. Er war schon Jahre nicht dort gewesen, es war dort nur halb so schön wie hier. Doch irgendwann würde er es Maria zeigen.
Dann würde er auch das Grab seiner Eltern besuchen, dies hatte er nie getan.
Als er einen Fuß durch die Tür setzte kam ihr schon Helena entgegen.
„Don Gonzalo, es ist ein Geschenk gekommen für die Dona. Wir haben es nach Sprengsätzen überprüfen lassen, aber es scheint alles in Ordnung zu sein.", erklärte sie.
Gonzalo war verwirrt, er hielt nichts davon wenn Leite seine Adresse kannten und ihm einfach Sachen schickten.
Das war nicht gerade ein gutes Zeichen.
„Was ist es?", fragte Gonzalo verwirrt.
Helena antwortete: „Ein Blumenstrauß, Spanische Nellken. Ich zeige Sie Ihnen."
Gonzalo folgte Helena in den Haushaltsraum.
Überprüfend sah er den Strauß mit den roten Blüten an. Er war sehr schön, doch wer zur Hölle schickte seiner Frau Blumen.
„Es ist eine Karte dabei.", sagte Helena und zeigte auf das Kärtchen, das im Strauß steckte.
Eilig nahm es Gonzalo in die Hand.
„Für meine Tochter Maria.
In Liebe E. Rubio Fuentes."
Diese Frau konnte ihn nicht in Ruhe lassen...
Er fragte sich wie sie seine Adresse herausgefunden hatte, ebenso wie seine Telefonummer.
Wenn es so weiter ging würde sie hier bestimmt auftauchen.
Also beschloss er es Maria zu sagen und ihr die Blumen zu geben.
„Bring sie ins Wohnzimmer, Helena. Und wo ist meine Frau?", fragte er die Haushälterin.
„Dona Maria ist mit ihrem Sohn im Garten. Mateo wollte Fußball spielen, wenn ich mich Recht entsinne.", sagte die Dame.
Worauf Gonzalo nickte und sich auf dem Weg zu seinen Liebsten machte.

Die Sonne war nun fast unten, doch er erkannte Maria auch in der Dämmerung.
Sie und Mateo spielten am Wasser.
Maria hatte sich wohl kaum geschont, da sie lachend und springend mit Mateo beschäftigt war.
Obwohl er keine Spaßbremse sein wollte rief er sie zu sich: „Kommt rein ihr zwei!"
Mateo sah zu seinem Vater und rannte auf ihn zu.
„Hola, papi.", sagte er lachend und fiel seinem Vater in die Arme.
„Hallo, mijo.", sagte er und wuschelte ihm durch die Haare.
Dann kam Maria dazu.
„Gonzalo.", sagte sie leise, da sie ahnte das es ihm nicht gefiel das sie so aktiv war.
„Maria.", murmelte er und stand auf, dabei hob er Mateo hoch.
Gonzalo ging einen Schritt auf sie zu und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
„Wir sollten reingehen, ich habe dir etwas wichtiges zu erzählen.", sagte Gonzalo angespannt.
Maria war überrascht, um was es sich wohl handelte?

Maffia LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt