3. Don Gonzalo

5.5K 130 6
                                    

Der Flug dauerte 10 Stunden.
Aber als Maria in Mexiko landete war es gerade Mal 12 Uhr mittags.
Sie setzte ihre Sonnenbrille auf und nahm ihre Handtasche.
Dann stieg sie auf.
Hier war es wärmer als in Spanien.
Vor dem Flugzeug wartete bereits ein Rolls-Royce auf sie.
Eigentlich erwartete Maria Don Gonzalo endlich zu sehen, aber stattdessen sah sie nur einen Fahrer.

Er trug einen Anzug, eine Kappe und schwarze Handschuhe.
„Dońa Maria.", sagte er nur und öffnete die Tür für sie.
Marie setzte sich in das komfortable Auto und sah nach vorne.
„Wie ist dein Name?", fragte sie den Fahrer.
„Valentino, señora.", antwortete er ihr sofort.
„Wo ist Don Gonzalo?", fragte Maria ihn sofort.
„Ich weiss es nicht genau, señora. Ich vermute er ist beschäftigt.", sagte er nur und fuhr los.
Maria sah enttäuscht raus und setzte die Sonnenbrille ab.

Im Auto erklang klassische Musik, was Maria beruhigte.
Sie bemerkte erst jetzt, wie müde sie war.
Doch bevor sie einschlafen konnte waren sie auch schon auf Don Gonzalos Anwesen.
Es war wunderschön.
Es glich dem Paradis.
Links von ihr sah sie das Meer, rechts wunderschöne Pflanzen.
In der Ferne sah sie das Landhaus.
Riesig, im griechischem Stil gehalten.

Der Wagen hielt vor der Tür.
Maria wartete bis Valentino die Tür öffnete.
„Danke, Valentino.", sagte sie dankend und stieg aus.
„Sehr gerne, señora.", gab er nur zurück.
Maria sah ein Willkommenskomitee vor der Eingangstür.
„Willkommen Doña Maria.", sagte eine ältere Frau und kam auf sie zu.
Maria musterte sie nur.
„Mein Name ist Helena, ich bin die Haushälterin. Das ist das Personal.", stellte sie sich und die anderen vor.
Maria nickte nur.
„Wir freuen uns sehr, Sie endlich begrüßen zu dürfen.", sagte sie freundlich.
Helena musterte das Mädchen.
„Sie müssen müde sein, Isabela bringt sie in ihr Gemach.", sagte sie und zeigte auf eine jüngere Frau.
Maria nickte und folgte ihr.
Isabela führte sie durch das Haus, sodass Maria genug Zeit hatte sich umzusehen.
Es war sehr hell und luftig, es fühlte sich an, als wäre man draußen.
An einer großen Doppeltür blieb Isabela stehen.
„Hier ist ihr Zimmer, Dońa Maria. Wenn Sie etwas brauchen rufen Sie mich.", sagte Isabela und öffnete die Tür für sie.
Maria ging einfach rein und sah sich um.

Der Raum war sehr schön.
Zu ihrer rechten stand ein großes Himmebett, alles war in beige Tönen gehalten.
Vor ihr war ein großer Balkon, den sie gleich betrat.
Hier konnte sie das Meer sehen.
Maria seufzte.
Obwohl sie Don Gonzalos „Gefangene" war, hatte sie sich noch nie so frei gefühlt.
Dieser Ausblick war einfach nur atemberaubend.
Das Wasser war so blau, genau wie der Himmel.
Maria musste gähnen, sie würde ein Mittagsschläfchen machen, Don Gonzalo würde schon kommen.
Also ging sie rein und schloss die Balkontür.
Sie lief zum Wandschrank, der gegenüber vom Bett stand und sah hinein.
Nur Männersachen.
Maria nahm einfach ein weißes Hemd hinaus,
in ihren Klamotten konnte sie schlecht schlafen.
Sie zog sich um und legte sich dann in das große Bett.
Sie fühlte sich hier wohl und schlief flott ein.

Nach 4 Stunden wurde sie wach.
Sie hörte Stimmen vor der Tür.
„Wir dürfen sie nicht wecken, Isabela.", hörte sie Helenas sagen.
Maria stand auf und streckte sich.
Sie ging zur Tür und öffnete sie.
Die zwei Frauen sahen sie verwirrt an.
„Ist alles in Ordnung, Dońa Maria?", fragte Helenas sofort.
Maria nickte.
„Don Gonzalo ist wieder im Haus, er würde sie gerne beim Abendessen sehen.", sagte Isabela nun.
Bei seinem Namen wurde Maria hellhörig.
„In Ordnung, richten Sie ihm aus, dass ich mich freue ihn kennenzulernen.", sagte Maria und schloss dann die Tür.
Maria freute sich sehr, auch wenn es ihr natürlich auch ein wenig Angst machte, ihn zu sehen.
Aber sie wollte den Mann endlich kennen lernen, mit dem sie den Rest ihres Lebens verbringen würde.

Maria zog sich wieder ihre Kleidung vom Morgen an und sah dann in den Spiegel.
Ihre Haare sahen nicht all zu schlimm aus.
Also fuhr sie mit ihren Fingern durch die wenigen Knoten und seufzte.
Sie würde einfach Mal nach unten gehen.
Was war denn schon dabei?
Maria atmete tief ein und aus und verließ das Zimmer dann.
Sie lief den Weg zurück zur Eingangshalle.
Ihr fiel auf, dass keine Sicherheitsleute im Haus waren.
Sie ging in Richtung Küche, da kam ein angenehmer Duft her.
Sie fand die große Küche und spähte hinein.
Sofort sah Helena sie und kam zu ihr raus.
„Kann ich helfen?", fragte sie Maria.
Maria nickte und fragte: „Können Sie mich nach draußen bringen?".
Sofort nickte Helena und führte sie weg von der Küche.
Sie kam durch das Wohnzimmer und auch ein Esszimmer erkannte sie.
Es war alles genauso hell eingerichtet, wie der Rest des Hauses.
Helena öffnete eine Glastür und fragte: „Brauchen Sie noch etwas?".
Maria trat in die frische Luft und sagte:"Können Sie mir ein Glas Wasser bringen."
Helena nickte und verschwand.
Maria zog sich ihre hohen Schuhe aus und lief über das Gras.
Sie seufzte und sah die Umgebung an, es war so schön.
„Hier, señora.", sagte eine junge Frau und gab Maria ein Glas Wasser, dass auf einem Tablett stand.
„Danke.", murmelte Maria nur und nahm es an.
Dann fing sie an über die Wiese zu laufen.
Alles hier schien so farbenfroh zu sein, als wäre alles nicht echt.
Maria erkannte eine Bank unter einer Palme, sie beschloss sich in den Schatten zu setzen und nippte an ihrem Glas.
Sie lehnte sich gegen gegen die Bank und schloss kurz die Augen.
Sie hörte das Rauschen des Windes und die Wellen.

„Dein Vater hat mit deiner Schönheit nicht übertrieben.", hörte Maria und sah vor sich.
Ihre Augen wurden größer.
Dass war Don Gonzalo.
Ein sehr großer mit Muskeln bepackter Mann.
Sein Gesicht war sehr schön, aber er hatte einige Narben an seiner Schläfe.
Er trug einen dunklen Bart, der ihn älter machte.
„Don Gonzalo.", sagte Maria nur, sie wusste nicht, wie sie sich zu verhalten hatte.
Gonzalo nickte und setzte sich neben seine Zukünftige.
„Bist du gut hierher gekommen?", fragte er sie.
Maria nickte.
Er kam ihr nicht so bedrohlich vor, wie sie gedacht hatte.
„Wie wird es zwischen uns sein?", fragte Maria ihn, sie hatte keine Angst vor ihm.
Sie wollte dass es von Anfang an klar war, wie ihr Verhältniss sein würde.
Gonzalo sah zu ihr, er hatte erwartet, dass sie leise sein würde, unterwürfig, wie eine Frau nun Mal sein sollte.
„Du wirst dich wie meine Frau verhalten, Maria. Verstanden?", sagte er nur streng.
Maria nickte, daran hatte sie auch nichts... Sie wollte Spezifisches hören.
Gonzalo legte seine Hand um ihren Hals und drückte plötzlich zu.
Maria sah ihn panisch an.
Was war nur mit ihm los?
Sie schnappte vergebens nach Luft.
„Hast du verstanden?", fragte er sie erneut.
„Ja, ja.", keuchte Maria nur vergebens.
Ihre Augen fingen an zu tränen.
Er war grausam... Sie war doch kein Bauernmädchen, dass man so behandeln konnte.
Sie war ihm gegenüber doch gleichwertig.
Keiner hatte sie je so respektlos behandelt.

Maffia LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt