15. Mutterinstinkt

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Weinend saß Maria auf dem Bett.
Sie hatte sich seit Wochen nicht gut gefühlt, doch erst jetzt wurde ihr klar was los war.
Entgeistert sah sie erneut auf den Schwangerschaftstest neben sich.
Sollte sie sich nicht freuen?
Sie wollte doch schon immer eine Familie...
Aber Gonzalo hatte ihr immer wieder klar gemacht, dass er keine Kinder mit ihr wollte.
Mateo reichte ihm.
Maria wischte sich die Tränen weg, als sie Schritte auf dem Flur hörte und versteckte den Test im Bad.

„Maria, wo bleibst du?", fragte Mateo als er in das Schlafzimmer seiner Eltern lief.
Plötzlich fiel ihr ein, dass sie Mateo versprochen hatte mit ihm Schwimmen zu gehen.
„Ich komme gleich, mi amor.", sagte sie flüsternd.
Mateo nickte, er trug bereits seine Schwimmsachen und wollte unbedingt raus.
„Warte hier, ich ziehe mich kurz um.", meinte Maria zu dem Kleinen und ging ins Bad um sich umzuziehen.
Skeptisch sah sie sich im Spiegel an.
Bildete sie sich die kleine Wölbung nur ein?
Sie legte sich die Hand auf den Bauch und seufzte.
„Princesa.", sagte Gonzalo, der plötzlich im Bad stand.
Überrascht sah Maria zu ihm.
Er trug ebenfalls Schwimmsachen.
„Was ist los?", fragte Gonzalo seine Frau, als er ihre Blicke in den Spiegel sah.
Maria antwortete nicht, sie wüsste auch nicht was sie sagen sollte.
Also ging Gonzalo zu ihr und umarmte sie von hinten.
Maria schloss die Augen und legte ihren Kopf auf seine Brust.
Gonzalo küsste ihre Wange und fragte sie: „Findest du dich zu dick?".
Maria musste schlucken und nickte schließlich.
Gonzalo verstand sie nicht, er fand ihren Körper perfekt.
„Ich finde dich wunderschön, Maria.", sagte er zu ihr und blickte ihren Körper im Spiegel an.
Maria öffnete die Augen und sah ihn an.
Er war nun öfters liebevoll zu ihr, seit dem Vorfall...
Vielleicht würde er sich freuen, wenn sie es ihm erzählte?
Aber was wenn nicht?
„Gonzalo...", flüsterte sie nur.
Doch Gonzalo unterbrach sie: „Vielleicht wird es Zeit, dass du wieder bei mir schläfst, princesa."
Maria sah nach unten.
Er hatte sich wirklich geändert, dass wurde ihr immer klarer.
„In Ordnung.", murmelte sie.
Gonzalo lächelte und drehte sie zu sich um.
Er gab ihr einen Kuss und sagte: „Komm, Mateo wartet schon."

Maria spielte mit Mateo im Wasser, als sie Bauchkrämpfe bekam.
Zuerst wollte sie es ignorieren, doch es wurde immer schlimmer.
Keuchend hielt sie sich am Beckenrand fest.
„Maria, ist alles in Ordnung?", kam es von Gonzalo, der mit Mateo zu ihr kam.
Maria nickte und schloss vor Schmerzen die Augen.
„Lüg mich nicht an, ich sehe doch dass es dir nicht gut geht.", sagte Gonzalo und legte einen Arm um sie.
Maria schluckte und sah zu ihm hoch.
Sollte sie es ihm sagen?
Doch bevor sie auch nur ein Wort rausbekam fing der Schmerz wieder an.
„Au.", rief sie voller Schmerz.
„Komm ich hole einen Arzt.", sagte Gonzalo besorgt und half ihr aus dem Wasser.
Gonzalo holte ihr ein Handtuch und sah sie an.
An ihren Beinen lief Blut runter.
Gonzalo erschrack.
Hatte sie ihre Tage?
„Princesa, ich denke du solltest auf die Toilette gehen, du blutest.", sagte er, als für ihn klar war was los war.
Maria sah schockiert an sich runter.
Er dachte sie hätte ihre Periode!
Scheiße...
„Bitte ruf einen Arzt, Gonzalo. Es ist wichtig.", sagte sie und eilte wieder ins Haus.

Verwirrt blieb Gonzalo zurück.
„Was ist los mit Maria?", fragte Mateo ihn.
„Ich weiss es nicht, Mateo.", sagte Gonzalo ehrlich und lief mit ihm rein.
Drinnen rief er Doktor Santos an.
„Bleib bei Helena.", sagte Gonzalo und brachte Mateo in die Küche.
Dann lief er nach oben.
„Maria?", fragte er besorgt und fand sie wieder im Bad.
Traurig sah sie ihn an.
„Was ist nur, princesa?", fragte er sie leise und ging auf sie zu.
Maria war immer noch voller Zweifel?
„Gonzalo... ich habe meine Tage nicht.", flüsterte sie weinend.
„Um genauer zu sein habe ich sie schon 6 Wochen nicht...", flüsterte sie.
Gonzalo wurde ganz mulmig im Magen.
Maria nahm sich all ihren Mut zusammen und holte den Test aus ihrem Makeuptäschen.
Schweigend gab sie ihn Gonzalo.
Die Sekunden bevor er sich äußerte wahren elendig lang...
„Fuck.", sagte er schlichtweg.
Dieses Wort machte Maria noch trauriger.
Er freute sich nicht...
„Doktor Santos ist schon auf dem Weg... Hoffentlich ist alles in Ordnung.", sagte er jedoch auf ein Mal.
Maria sah auf.
„Du bist nicht sauer?", fragte sie flüsternd.
Gonzalo schüttelte den Kopf.
„Ich weiss, dass du eine gute Mutter sein wirst... Du bist nicht Emilia...", stammelte Gonzalo nur.
Es brachte ihn aus seinem Konzept so zu denken.
Aber seitdem er mit Doktor Alver sprach ging es ihm besser.
Er konnte Marias Tod akzeptieren.
Maria weinte und sprang ihm in die Arme.
Er wusste gar nicht wie viel ihr dass bedeutete.
Gonzalo zog sie dichter an sich und seufzte.
„Es tut mir leid, wie ich zu dir war.", sagte er nur.
Maria nickte.
„Ich weiss, wir vergessen es einfach.", flüsterte sie.

Maffia LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt