22. Wiedersehen

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Einige Tage später kam es zum Treffen mit Estefania.
Zuerst traf sich Gonzalo mit ihr, lies sie streng kontrollieren, bevor er sie außerhalb seines Anwesens besuchte.
Er hatte es auch vor seinen Angestellten so wirken lassen, alsob Estefania nur eine weitere Kundin wäre.
Es gab überall Ratten, die für Don Alejandro spionierten, oder die für das richtige Geld Dinge ausplauderten.
Er wollte kein Risiko eingehen.

„Señora Higuain.", sagte Gonzalo als er der Mutter seiner Frau die Hand gab.
Er musste zugeben, das sie Maria verdammt ähnlich sah.
„Don Gonzalo, es freut mich sie endlich persönlich kennen zu lernen.", sprach Estefania, nachdem Gonzalo sie mit falschem Namen angesprochen hatte.
Sie wusste von dem Sicherheitsrisiko, das er für sie einging. Mit ihrem Ex-Mann war nicht zu spaßen.
„Lasst uns alleine.", sagte Gonzalo, nachdem er sich auf einen Sessel im Büro von Estefania niedergelassen hatte.
Einzig Hector, Gonzalos Leibwächter und ein Leichbwächter der zu Estefania gehörte blieben im Raum.
„Wann kann ich sie sehen?", fragte Estefania sofort.
Ihr kaltes Pokerface war gefallen, ihr Gesicht strahlte nun nur noch Besorgnis aus.
„Sie hat es momentan nicht leicht, die Schwangerschaft setzt ihr zu. Ich denke nicht, das es gut ist, wenn ich sie irgendwo hin verfrachte um Sie zu sehen.", antwortete Gonzalo.
„Ich könnte mich als Hausmädchen ausgeben und zu ihr kommen.", schlug Estefania vor.
Doch Gonzalo schüttelte den Kopf.
„Mir allem Respekt, aber für ein Hausmädchen sind Sie... naja etwas zu reif."
Estefania lachte auf: „Das ist wohl wahr."
Die beiden dachten eine Weile nach.
Bis Hector sich meldete.
„Eine Hebamme.", sagte er nur.
Beide schauten zu ihm hoch.
„Dona Maria braucht bald eine Hebamme, es würde keinen einen Verdacht schöpfen.", erklärte er.
Die Idee war perfekt.
Estefania sprang auf und umarmte Hector.
Sie konnte es kaum glauben, das sie ihre Tochter nach all den Jahren endlich wieder sehen durfte.
„So machen wir es.", sagte Gonzalo nur und stand auf: „Morgen Mittag, dann. Ich denke Sie möchten keine Zeit mehr verlieren."
Estefanie nickte und schüttelte seine Hand.
„Aber sie müssen sich anders herrichten, sie sind ihr wie aus dem Gesicht geschnitten, Estefania."
„Ich danke Ihnen Don Gonazlo... Sie sind ein gütiger Mann.", sprach sie.

Auf dem Weg nachhause dachte Gonzalo an Maria, wie sie wohl reagieren würde auf ihre Mutter.
Sie sahen sich so unglaublich ähnlich...
Gonzalo spürte das Estefania und Maria nicht nur vom Aussehen gleich waren, auch ihre Art war verblüffend ähnlich.
Estefania konnte die Kälte selbst spielen, doch dahinter verbarg sich eine sehnsüchtige Mutter, die ihre Tochter über alles liebte.
Wenn Don Alejandro Wind davon bekäme, würde ein Krieg ausbrechen, da war er sich sicher.
Er hatte seine Gründe Estefania von Maria und ihrem Bruder fern zu halten.
Nur ließ sich dieser nicht ganz so leicht erschließen.
Gonzalo wollte einzig und allein Marias Wunsch erfüllen.
Damals als sie so bitterlich geweint hatte und davon erzählte wie sehr sie sich nach einer Mutter sehnte, wusste er das er sie irgendwann wiedervereinen musste.
Sie gehörte zu ihrer Mutter, genauso wie ihr Kind zu ihr gehören würde.

Zurück im Anwesen traf er seine Frau im Garten an.
„Maria, was machst du hier? Du sollst dich doch ausruhen.", sagte er fürsorglich.
Maria schüttelte den Kopf und umarmte ihn.
Sie seufzte: „Ich war aufgeregt... und nun erzähl."
Gonzalo löste sich von ihr und nahm ihre Hand.
Er führte sie auf die Terasse und sah sich um.
„Morgen kommt sich eine Hebamme vorstellen, ich habe ihre Unterlagen geprüft, sie hat viel Erfahrung.", sagte Gonzalo.
Maria nickte, sie verstand was er sagte.
Innerlich könnte sie gerade platzen.
Morgen würde sie ihre Mutter sehen.
„Sie ist eine nette Frau, ich hoffe sie wird dir gefallen.", meinte Gonzalo nur noch.
Maria grinste und setzte sich auf seinen Schoß.
Liebevoll fing sie an Küsse auf seinen Hals zu plazieren.
Gonzalo brummte.: „Du machst mich verrückt, princesa."
Kichernd machte Maria weiter.
Doch spürte schon schnell, wie Gonzalo sie am Nacken packte und ihren Mund fordernd eroberte.
Stöhnend ließ sie ihm die Oberhand über die Liebkosungen und fühlte sich plötzlich ganz schwach.
Ihre Zustand war immer noch nicht wieder der Alte.
Sie löste sich von ihm und schüttelte den Kopf.
Erschöpft legte sie ihre Stirn gegen seine.
„Ich kann nicht mehr...", flüsterte sie.
Gonzalo verstand, das sie sich nicht überanstrengen sollte, egal bei was.
„Komm, ich trag die rein, mi amor.", sagte er und hob sie hoch.
Maria gab ihm einen Kuss auf die Wange und ließ sich reintragen.
Sie und Gonzalo verbrachten den Rest des Tages auf dem Sofa.
Maria verschlief die meisten Filme und Serien im Fernsehen, Gonzalo war mit seinem Handy beschäftigt.
Oftmals sah er nach ihr, kuschelte mit ihr, wobei sein Handy auch mal warten musste.
Er war sehr gespannt wie der morgige Tag ausgehen würde, doch nun zählte für ihn nur das hier und jetzt.

Maffia LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt