11. Schmerz

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Die Nacht über dachte Gonzalo an Marias Worte.
Das er ein gutes Herz hatte.
Hatte er dass?
Und was bedeutete dass überhaupt.
Er lebte vom Drogen- und Waffenhandel, konnte man da ein gutes Herz haben?
Ja er liebte seinen Sohn, aber auch ihm war er vorerst mit Hass begegnet.
Maria hatte er ebenfalls nicht sofort gemocht.
Aber nun mochte er sie.
Sie scheute sich nicht ihn Sachen zu fragen, die sich niemand anders traute zu fragen.
Sie war überraschend, auf jede Weise.
Aber sie war auch kaputt.
Ihre Familie war so verkorkst, wie seine.
Sie hatte nie mehr gesehen als die Villa ihrer Familie.
Wie sollte sie dann auch wissen, wie man ein normales Leben führte.
Zugegeben Gonzalos Leben war alles andere als gewöhnlich.
Aber er wollte mit ihr eine normale Ehe führen, sie hatte seine Entscheidung geändert. Er wollte Kinder mit ihr. Sie würde eine gute Mutter sein, da war er sich sicher.
Wenn sie Mateo kennenlernen würde, würde er sehen wie gut sie sich dafür eignete.
Er vermisste Mateo...
Morgen würde er zu ihm fahren, vielleicht würde er bald bei ihm und Maria wohnen.
Wo er hingehörte.
Emilias Eltern konnten sich nicht für immer um ihn kümmern.
Erstaunt sah Gonzalo zu Maria, die schlief schon seit Stunden.
Sie hatte ihn in einem Abend seine gesamte Sichtweise überdenken lassen...
Er dankte dem Universum für sie.
Gonzalo beugte sich zu ihrem Kopf und gab ihr einen Kuss.
Sofort bewegte sich Maria und schmiegte sich an ihn.
Gonzalo lächelte.
„Schlaf schön, princesa.", flüsterte er und schloss die Augen.

„Gonzalo?", flüsterte Maria, als sie am Morgen vom Klingeln seines Handys wach wurde.
Gonzalo stöhnte und sah zu Maria.
„Was ist los?", fragte er müde.
„Dein Handy hat geklingelt.", sagte sie leise.
Gonzalo gähnte und setzte sich auf.
Er nahm sein Handy und rief zurück.
Während er telefonierte machte sich Maria frisch.
Sie freute sich heute ein Kleid aussuchen zu dürfen.
Zwar hatte sie noch keine Vorstellung von dem Kleid, aber sie freute sich trotzdem.

Als sie zurück ins Schlafzimmer ging stand Gonzalo noch draußen und rauchte.
Maria lief zu ihm und umarmte ihn von hinten.
„Guten Morgen.", flüsterte sie und drückte einen Kuss auf seine Schulter.
Gonzalo grinste und drehte sich um.
„Wieso so gut gelaunt?", fragte er und drückte seine Zigarette aus.
Maria lächelte und zuckte mit den Schultern.
„Ich weiss auch nicht.", grinste sie.
Gonzalo muss durch sie ebenfalls lächeln.
Sie machte ihn glücklich.
Er schlang seine Arme um sie und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
Maria schloss die Augen.
Egal wie oft er ihr versicherte ein böser Mensch zu sein, sie glaubte ihm nicht.
Der echte Gonzalo war ein liebender Vater.
Er hatte es nur nicht so einfach gehabt.

„Gonzalo?", fragte Maria ihn leise, nachdem sie eine Weile so gestanden hatten.
Gonzalo nickte und sah ihr in die Augen.
„Können wir heute Abend spazieren gehen?", fragte ihn Maria.
Gonzalo nickte.
„In Ordnung.", sagte er nur.
Maria lächelte und küsste ihn auf den Mund.
Sie wusste nicht ob es falsch war das zu tun, aber es fühlte sich nicht falsch an.
Gonzalo erwiderte ihren Kuss sanft und zog sie dichter an sich.
Er fuhr über ihre Hüfte und unterbrach den Kuss.
„Geh und zieh dich aus, Maria.", raunte er in ihr Ohr.
Er wollte nichts anderes als sie endlich zu nehmen, gestern hatte er eine Ausnahme gemacht, um ihr seinen guten Willen zu zeigen.
Aber er hatte nun Mal Bedürfnisse.
Maria sah schweigend zu Boden.
Sie dachte, er würde sich ändern...
Es war dumm gewesen.
Gonzalo räusperte sich, als sie nicht dass tat was er ihr sagte.
Maria sah auf und nickte schnell.
Dann huschte sie zurück ins Schlafzimmer.

Enttäuscht zog sie sich ihr Nachthemd samt Unterhose aus und stellte sich vors Bett.
Sie fühlte sich gerade wie ein Objekt.
Vor einigen Minuten war Gonzalo doch noch so liebend gewesen...
War das vielleicht alles nur gespielt?
War der wahre Gonzalo anders...
Nein... Sie konnte sich nicht vorstellen, dass alles was ihr Gonzalo gestern sagte gelogen war...
Sie spürte Gonzalos Aufmerksamkeit und sah ihn an.
Sie hatte Angst, er würde ihr weh tun...
Er hatt den Drang Frauen weh zu tun... Vielleicht weil er Emilia vermisste und seine Wut raus lassen musste.
Vielleicht aber weil er ein Sadist war, schließlich schoss er seinen eigenen Cousin an und hatte vermutlich kaltblütig gemordet.
Maria traute sich nicht sich zu bewegen.
„Knie dich hin.", sagte Gonzalo streng.
Maria folgte seinem Befehl und kniete sich auf den weissen Teppich.
„Sieh mich an.", sagte er nun.
Maria sah zu ihm hoch.
Sie konnte seinen Blick nicht deuten.
Gonzalo entledigte sich seines Gürtels und nahm ihn in die Hand.
„Kein Mucks.", zischte er, dann folgte der erste Hieb.
Ein ziehender Schmerz zog sich über Marias linke Brust.
Sie musste die Augen zusammenkneifen, um keinen Mucks zu machen.
Der nächste Schlag traf ihren Bauch.
Dieses Mal traf er sie fester.
Maria fing an zu weinen.
Sie musste aufhören.
Gonzalos nächster Hieb traf nun ihre Wange.
„Keinen Mucks hab ich gesagt.", zischte er nur sauer.
Maria nickte und hörte auf.
Sie wollte dass er aufhörte, aber er machte ihr zu viel Angst.
Plötzlich spürte sie, wie Gonzalo den Gürtel um ihren Hals legte.
Er machte ihn fest und hob sie aufs Bett.
Maria sah ihn an, nun war sie angeleint, wie ein Hund...
Gonzalo zog seine Hose runter und versenkte sich in ihr.
Mit seiner linken Hand hielt er den Gürtel fest und zog sie bei jedem Stoß näher an sich.
Maria weinte vor Panik.
Wieso tat er dass?
„Gonzalo, bitte hör auf.", flüsterte sie ängstlich.
Sie spürte nur Scherzen.
Doch Gonzalo zog nur fester an seinem Gürtel.
„Bitte... bitte...", jammerte sie und sah ihn an.
Er sollte aufhören...
Maria streckte ihre Hand nach ihm aus und legte sie auf seine Wange.
„Bitte sei nicht so zu mir, Gonzalo... Ich bin doch deine princesa.", weinte sie.
Doch sie konnte nicht zu ihm durchdringen.
Also setzte sie sich auf und legte ihre Arme um ihn.
„Bitte.", flüsterte sie verzweifelt.
Sie küsste seine Wange.
Dann seine Lippen.
„Bitte, Gonzalo.", hauchte sie kraftlos.
Sie wusste nicht mehr, was sie tun konnte... Er hörte nicht auf in sie reinzuhämmern...
„Gonzalo... Bitte. Du tust mir weh.", sagte sie nur.
Doch es war zu spät, Gonzalo ergoss sich in ihr und kam wieder zu sich.
Er hatte Maria vergewaltigt.

Maffia LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt