13. Hochzeit

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Seit einigen Wochen war die Stimmung zwischen Maria und Gonzalo angespannt.
Nun stand Maria am Strand und wartete auf ihren Vater.
In der Ferne sah sie die Hochzeitsgäste, die gespannt warteten.
Gonzalo stand neben dem Pastor und schien abgelenkt zu sein.
Maria hatte nicht viel mehr mit ihm gesprochen, sie versuchte ihm aus dem Weg zu gehen, obwohl sie natürlich wusste, dass dies kein anhaltender Zustand sein konnte.
Sie schlief im Gästezimmer und aß auch dort.
Sie konnte immer noch nicht glauben, dass Gonzalo so war...
Dass er sie nicht lieben würde, war ihr klar.
Aber dass er sie nicht wollte tat ihr weh...
Maria spürte, wie ihr eine Träne über das frisch geschminkte Gesicht lief.
„Princesa, bist du so weit?", fragte Don Alejandro seine Tochter und streckte seinen Arm aus.
Maria sah zu ihrem papa und nickte.
Sie hakte sich bei ihm ein und lief los.

Die Zeremonie war kurz, wenn Maria nicht daran dachte, wen sie da heiratet, fände sie es bestimmt schöner.
Ihr Kleid war prächtig, die Dekoration war wundervoll...
Aber Gonzalo konnte sie einfach nicht in die Augen sehen.
Maria spürte, dass Gonzalo ihr einen Kuss auf die Stirn gab, dann wurde geklatscht.
Dies war Marias Zeichen zu Lächeln.
Also tat sie es, sie wollte schließlich kein Aufsehen erregen.

Nachdem Bilder gemacht wurden ging Maria ins Haus.
Sie wollte das Brautkleid wechseln für ein Einfacheres.
Doch sie wurde gefolgt.
„Maria?!", hörte sie als sie im Flur ankam.
Maria drehte sich um und nickte.
Es war eine ältere Frau, mit einem kleinen Jungen.
„Glückwunsch.", sagte sie Frau nur und sah sie sich an.
„Danke.", murmelte Maria nur.
„Ich bin Amanda. Das ist Mateo.", sagte Amanda und kniete sich zu dem Jungen hin.
Der stand nur verlegen mit seinem Dino da.
Maria schluckte, sie erkannte sofort die Ähnlichkeit zu Gonzalo.
„Sag hallo zu Maria, Mateo. Sie ist papa sehr wichtig.", sagte Amanda zu ihrem Enkelsohn.
Maria hockte sich zu ihnen.
Schüchtern sah sie den kleinen Jungen an.
„Hallo.", sagte dieser schüchtern.
Maria lächelte ihn an.
„Abuela, ist Maria meine neue mama?", fragte er nun leise.
Doch bevor Amanda antworten konnte, sprach Maria: „Nein, Mateo... Ich könnte deine mama nie ersetzen.".
Sie strich ihm über den Kopf und sah dann auf den Boden.
Sie hatte in den letzten Wochen bemerkt, wie sehr sie für Gonzalo empfand.
Es machte es ihr umso schwerer sich von ihm fern zu halten.
„Du bist ein wunderschönes Mädchen, Maria. Ich hoffe du kümmerst dich gut um ihn.", sagte Amanda nun.
Maria sah zu ihr.
„Wie meinen Sie?", fragte Maria Amanda.
„Mateo zieht doch zu euch. Hat Gonzalo dass nicht erwähnt?", fragte Amanda verwirrt.
Maria sah auf den Boden und schüttelte den Kopf.
„Wir haben nicht viel geredet.", murmelte Maria leise.
Doch Mateo unterbrach sie.
„Abuela, ich bin müde.", sagte er und gähnte.
Seine Oma nickte.
„Möchtest du ihn hochbringen?", fragte Amanda Maria.
Maria war erstaunt und sagte: „Wenn dass in Ordnung wäre, gerne."
Amanda nickte und übergab Mateo an sie.
Sofort umarmte er Maria.
„Bitte sei meine neue mama.", bitttete er sie.
Maria ging das Herz auf.
Sie nickte und lief mit ihm auf dem Arm nach oben.

Gonzalo war mittlerweile auf der Suche nach seiner Braut.
Er wollte mit ihr reden.
Er wollte sich entschuldigen.
Aber sie schien immer noch nicht mit ihm reden zu wollen...
Er ging ins Haus, doch wurde von Amanda aufgehalten.
„Hallo, Gonzalo.", sagte diese streng.
„Amanda.", sagte er nur und nickte ihr zu.
„Glückwunsch, ich habe eben deine Braut kennen gelernt.", sagte sie zu ihm.
Gonzalo nickte.
„Danke.", murmelte er.
„Wieso hast du ihr nicht gesagt, dass Mateo zu euch zieht?", fragte Amanda ihn.
Gonzalo seufzte.
„Es ist nicht so gut zwischen uns gelaufen... Sie wollte nicht mit mir reden.", sagte er ehrlich und vergewisserte sich, dass niemand ihnen zu hörte.
„Sie ist ein gutes Mädchen, Gonzalo. Du solltest ihr eine Chance geben.", sagte Amanda und umarmte ihren Schwiegersohn.
Gonzalo nickte.
„Sie ist oben mit Mateo.", sagte Amanda leise zu ihm.
Gonzalo nickte und lief dann nach oben.

Oben lief er in Mateos Kinderzimmer.
Die Tür war halb offen, sodass klar war, das Maria es gefunden hatte.
Gonzalo spähte rein und entdeckte Maria auf dem Stuhl neben Mateos Bett.
Er saß auf ihrem Schoß und las mit ihr eins seiner Bücher.
Gonzalo musste schlucken.
Er schien sie zu mögen.
Gonzalo riss sich zusammen und klopfte an.
Sofort sahen beide auf.
„Papa!", rief Mateo glücklich und spran von Maria runter.
„Hallo, Kleiner.", sagte Gonzalo und umarmte ihn.
Maria sah weg, sie wollte nicht das Mateo mitbekam, was zwischen ihr uns seinem Vater war.
„Leg dich schon Mal hin, papa muss kurz mit Maria reden.", sagte Gonzalo zu seinem Sohn.
Der nickte und folgte dem Befehl seines Vaters.
Maria sah zu dem Kleinen, als der ins Bett kroch.
Mateo sah zu ihr hoch und lächelte.
Maria lächelte ihn ebenfalls an und strich über seine Haare.
Dann stand sie auf und musste wiederwillen mit Gonzalo mitgehen.
Sobald sie aus dem Gästezimmer traten schloss er die Tür.
„Wir müssen reden.", sagte Gonzalo zu Maria.
Die nickte nur.
Sie wollte hören was er zu sagen hatte und hoffte es blieb nur bei reden.
„Komm mit.", sagte er und führte sie durch den Flur.
Er schloss die große Tür am Ende des Flures auf und ließ sie eintreten.
Maria sah zum ersten Mal Gonzalos Büro.
Es war sehr groß.
Über seinem Schreibtisch hing ein Bild von ihr.
Skeptisch betrachtete sie es.
Sie konnte sich nicht erinnern ihm ein Bild gegeben zu haben.
„Das war das erste Bild was ich von dir sah.", begann Gonzalo das Gespräch.
Maria nickte nur und sah zu ihm.
Sie sah nicht den machtvollen, starken Mann in ihm.
Gerade sah er ratlos aus.
„Du siehst heute schön aus.", sagte Gonzalo leise.
Maria sah ihn gespannt an.
„Denkst du, wenn du mir sagst ich bin schön ist alles wieder in Ordnung, Gonzalo?", fragte sie genervt.
Gonzalo schluckte.
„Ich weiss nicht, was ich sonst sagen soll... Es tut mir leid, dass ich so war wie ich war. Ich kann es nicht ändern, es ist ein Teil von mir.", sagte Gonzalo leise.
Maria sah auf den Boden.
„Ich weiss.", murmelte sie nur.
Gonzalo sah wieder zu ihr.
„Du hast sie geliebt... Aber ich bin nicht sie und dass werde ich nie sein, Gonzalo. Wenn du damit nicht klar kommst, dann gehen wir einander aus dem Weg. Wenns sein muss für immer.", flüsterte Maria traurig.
Gonzalo konnte nur schweigen, sie klang traurig.

Maffia LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt