Kapitel 21

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Verängstigt sehe ich zu David, der neben mir sitzt. Er nickt und steht auf. "Ich werde mal nachsehen. Ben? Lewis?" Mit seinen Zeigefingern deutet er in zwei Richtungen. Die Beiden nicken und tun, wie ihnen gesagt.

Plötzlich sind viele Stimmen zu hören und...
"Was zum -"

Jules steht auf und guckt mit der Stirn gerunzelt in die Richtung. Von dort kommen Jugendliche unserem Alter. Sie alle gehen auch auf das Internat. Und dann kommt niemand anderes als Thomas aus dem Dunklen empor.

Neben ihm Minho und der braunhaarige Junge vom Theaterraum.

Thomas kommt mit seinem typisch sicheren Grinsen auf uns zu. Vor mir bleibt er stehen. "Happy Birthday, Jones." Er überreicht mir einen Umschlag. Verwirrt und hasserfüllt sehe ich ihn an. Dann grinse ich ihn falsch an.

"Danke, Sangster.", sage ich so provokant ich kann. Wieder starren wir uns in die Augen. Es ist aber nicht so wie vor ein paar Tagen. Jetzt ist es sowas wie ein Starrwettbewerb, den wir beide gewinnen wollen.

Als Minho seinen Arm um mich legt, hören wir beide auf. "Alles gute meine Süße." Er kommt mit seinem Gesicht näher, worauf ich die Augen verdrehe und seinen Kopf mit meiner Hand wegstoße.

"Was wollt ihr hier?", fragt David genervt, als er zu uns kommt.

"Den Geburtstag von Jones feiern, was sonst?" Thomas grinst wieder sein für sich gemachtes Grinsen und geht an uns vorbei.

David will ihm hinterher, doch ich halte ihn an der Schulter zurück. "Nicht. Das ist genau das, was er will." Er nickt.

"Und was machen wir jetzt? Ich meine, das halbe Internat ist hier. An unseren geheimen Platz.", sagt Lewis aufgebracht. Mimi und Erica sehen sich schmunzelnd an. "Wahrheit oder Pflicht!", lachen sie.

Wir anderen sehen die beiden mit Fragezeichen im Gesicht an.

"Provokation ist alles, meine Lieben. Thomas wird von ganz alleine gehen, keine Sorge." Erica reibt angsteinflößend die Hände aneinander und sieht dabei wie eine Psychopathin aus.

"Wenn das mal gut geht.", sage ich leise.
"Hoffentlich.", stimmt mir David zu.

Erica zieht mich nach vorne. "Frag ihn."

Ich seufze und gehe auf ihn zu.

War zu erwarten, dass er zusammen mit Kenzie und den anderen steht.

"Lust auf ein Spiel, Sangster?", frage ich.

Abschätzend mustert er mich. Dann zieht er die Augenbrauen hoch. "Spielt eure Kinderspiele ruhig alleine. Die Erwachsenen sind schon beschäftigt."

"Hast du etwa Angst, zu verlieren?" Meine Stimme ist die reine Provokation.

Sein Blick verändert sich kaum merklich und ich weiß, er hat angebissen.

Gefangen in London (tbs ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt